Wirkstoff - Dosierungen
Morphin

Dosierung - allgemein

Für eine Analgesie scheinen niedrigere Dosen Opioide nötig zu sein, als zum Erreichen eines sedativen Effekts (Dugdale 2010a).
 

Vorsichtsmassnahmen

Intravenöse Applikation
Morphin ist bei intravenöser Anwendung langsam zu injizieren, um eine starke Hypotonie zu vermeiden (Plumb 2011a). Ausserdem sollte der Wirkstoff bei gegen Histaminfreisetzung empfindlichen Spezies (v.a. Hund) vorsichtig oder gar nicht intravenös injiziert werden, weil die Gefahr einer anaphylaktischen Reaktionen mit Kreislaufkollaps besteht (Johnson 1999b; Löscher 1999e).
 
Kombination mit Phenothiazinderivaten
Bei einer Neuroleptanalgesie ist zu beachten, dass die blutdrucksenkende Wirkung von Morphin durch Neuroleptika, v.a. Phenothiazinderivate (z.B. Acepromazin) verstärkt wird (Löscher 2010a).
 
Epidurale und intraartikuläre Applikation
Bei epiduraler (Lamont 2007b; Bennett 2007a; Nolan 2000a) und intraartikulärer (Lindegaard 2010a; Lindegaard 2010b) Applikation muss ein Präparat ohne Konservierungsmittel verwendet werden. Bei epiduraler Applikation wird die Wirkung verbessert wenn der Wirkstoff vor dem Schmerzeintritt verabreicht wird (Skarda 2007b). Es ist zu beachten, dass die Dura mater nicht punktiert wird, da es sonst zu gefährlich hohen Konzentrationen in der zerebrospinalen Flüssigkeit kommen kann und eine Hypoventilation und Hypoxämie auftritt (George 2003a).
 
Pferd
Bei dieser Tierart kann es schon bei niedrigen Dosierungen zu einer motorischen Stimulation kommen. Dieser Effekt wird missbräuchlich beim Doping ausgenutzt (Löscher 1999e). Ausserdem kann Morphin bei dieser Spezies Verhaltensveränderungen und kardiovaskuläre Symptome bei milder Kolik maskieren (Plumb 1995a).
 
Hund
Wegen der schlechten oralen und rektalen Bioverfügbarkeit werden diese Applikationsarten nicht empfohlen (Kukanich 2005b). Um therapeutische Konzentrationen zu erreichen sollte Morphin bei Hunden parenteral, jedoch nur mit äusserster Vorsicht oder gar nicht intravenös verabreicht werden (Kukanich 2009a; Johnson 1999b; Löscher 1999e).
 
Katze
Da Katzen bezüglich Morphin-induzierten exzitatorischen Effekten empfindlicher reagieren, sind die bei dieser Spezies empfohlenen Dosierungen etwas niedriger als beim Hund. Die analgetische Wirkung ist jedoch vergleichbar (Kukanich 2009a). Um sie nicht zu erschrecken, sollte man sich den mit Opioiden behandelten Katzen langsam nähern und sie dabei ansprechen. Ausserdem sollte man die Tiere beim Vorliegen einer Mydriasis nicht hellem Licht aussetzen (Robertson 2004a).
 
Vögel
Wird der Wirkstoff in hohen Dosen appliziert, kann es zu starken respiratorischen Depressionen, Bradykardien und einer Hypotension kommen. Ein intravöser Bolus sollte langsam injiziert werden (Heard 1997a).
 

Anwendungsarten

Morphin wird subkutan, intramuskulär, intravenös, intraartikulär, epi-/extradural, topisch und oral appliziert (Kerr 2007b).
 

Retardformulierungen

Für die längerfristige Behandlung chronischer Schmerzen stehen aus der Humanmedizin geeignete Retardformulierungen zur Verfügung (Ammer 2010a).
 
Hund
Aufgrund der unvorhersehbaren Absorption und der schlechten oralen Bioverfügbarkeit (Nolan 2000a) wurden verschiedene orale Präparate mit kontinuierlicher, langanhaltender Wirkstofffreigabe untersucht. Diese scheinen insbesondere für das Management von chronischen Schmerzen geeignet zu sein (Dohoo 1997a). In anderen Studien mit ähnlichen Präparaten konnten jedoch keine signifikanten Unterschiede und Vorteile gegenüber den Standardprodukten gezeigt werden (Dohoo 1997b; Aragon 2008a). Ausserdem wurden spezielle Granula mit einer kontinuierlichen, langanhaltenden Wirkstofffreisetzung zur oralen Applikation entwickelt. Sie basieren auf einem Schichtsystem einer Polymerverbindung in deren Kern sich Morphinhydrochlorid befindet. In neutraler Umgebung wird der Wirkstoff schneller abgegeben als im sauren Milieu. Die relative Bioverfügbarkeit dieser Darreichungsform ist, verglichen mit der üblichen Formulierung mit einer kontinuierlicher Abgaberate um 30,9% höher (Nakamura 2007a).
 

Rektale Anwendung

Hund
Die rektale Applikation zeigt keine deutlichen Vorteile gegenüber der oralen oder intramuskulären Anwendung. Nach der rektalen Verabreichung wird der Wirkstoff zwar resorbiert, allerdings ist er nur in geringem Mass bioverfügbar, die Plasmakonzentrationen sind niedrig und unterscheiden sich stark. Bei Dosierungen, die zu einer therapeutischen Plasmakonzentration führen, ist mit denselben unerwünschten Wirkungen wie bei den anderen Applikationsarten zu rechnen (Barnhart 2000a).
 

Parenterale Anwendung

Hund
Um eine analgetisch wirksame Plasmakonzentration aufrecht zu erhalten, kann Morphin perioperativ als konstante intravenöse Infusion angewendet werden (Guedes 2007b). Die Wirkung ist mit der intramuskulären Injektion alle 4 Stunden vergleichbar. Durch die kontinuierliche Infusion können die bei Bolusinjektionen auftretenden Serumkonzentrations-Maxima sowie unerwünschte Wirkungen, wie z.B. kardiovaskuläre Depression minimiert werden (Lucas 2001a).
 

Epidurale Anwendung

Rind
Zur Schmerzlinderung im Schwanz- und Perinealbereich kann Morphin epidural zwischen dem zweiten und dritten Schwanzwirbel appliziert werden. Um Schmerzen im Abdomen oder der Hintergliedmassen zu stillen, sollte der Wirkstoff zwischen dem sechsten Lumbal- und dem ersten Sakralwirbel injiziert werden (George 2003a).
 

Prämedikation mit Atropin

Da Morphin eine starke Salivation, Emesis und Bronchialsekretion auslöst, ist eine Prämedikation mit Atropin (0,05 mg/kg, s.c., i.m.) angezeigt (Ammer 2010a).
 

Dosisreduktion Anästhetika

Hund

Die intravenöse Applikation von Morphin führt zu einer Reduktion des MAC (Minimum Alvolar Concentration) von Halothan und Isofluran (Ko 2009a; Steffey 1993b). Die konstante Infusion von niedrigen Morphindosen (3,3 μg/kg/min) senkt den MAC von Isofluran um 48% (Muir 2003a). Auch die konstante Infusion von Morphin zusammen mit Lidocain und Ketamin kann den MAC von Isofluran um fast 50% senken (Aguado 2011a; Muir 2003a). Die intravenöse Gabe von Morphin allein (1 mg/kg) führt zu einer MAC-Reduktion von Isofluran von 34,0 ± 10,7%, nach der kombinierten Gabe zusammen mit Carprofen (2,2 mg/kg peroral) wird eine Reduktion von 43,9 ± 20,1% erreicht. Dies ist die Folge eines additiven Effekts (Ko 2009a). Auch die kombinierte epidurale Anwendung von Morphin und Bupivacain senkt den MAC von Isofluran (Kona-Boun 2006a; Troncy 2002a). Die epidurale Gabe des Wirkstoffs reduziert ausserdem den MAC von Halothan (Valverde 1989a).
 

Katze

Die intravenöse Applikation von Morphin führt zu einer signifikanten Reduktion des MAC von Isofluran (Ilkiw 2002b). Nach epiduraler Gabe konnte kein signifikanter Effekt auf den MAC dieses Narkosegases festgestellt werden (Pypendop 2006a). Verglichen mit der alleinigen Applikation von Morphin zeigt eine retrospektive Studie, dass mit der kombinierten epiduralen Applikation von Morphin und Bupivacain eine signifikant niedrigere Dosis von Isofluran benötigt wird (Troncy 2002a). Nach der Applikation einer Kombination von Morphin und Acepromazin wird bis zu 30% weniger Propofol zur Narkoseeinleitung benötigt (Hall 1999a).
 

Pferd

Mit der zusätzlichen Gabe von Morphin zu Xylazin kann keine weitere Reduktion des MAC von Halothan erreicht werden (Bennett 2004a). Auch mit der Zugabe von Morphin zu einer konstanten Infusion von Lidocain und Ketamin wird keine Verminderung des MAC von Isofluran erzielt (Villalba 2011a).
 

Schwein

Die epidurale Gabe von Morphin reduziert den MAC von Isofluran um 33% (Malavasi 2008a). Schweine, die präoperativ extradural Morphin erhalten, erreichen eine genügende Anästhesietiefe bei niedrigerer Isofluran-Konzentration (Malavasi 2006a).

Dosierung - speziell

Pferd, Pony (adultes Tier) - Morphin
epidural / extradural
- 0,1 - 0,2 mg/kg (Lamont 2007b)
- 0,1 mg/kg (Valverde 1990b; Freitas 2011a; Dugdale 2010a)
- 0,1 - 0,2 mg/kg verdünnt mit 10 - 20 ml NaCl 0,9% (Gesamtvolumen 0,04 ml/kg KGW); Morphin kann mit 0,03 - 0,06 mg/kg Detomidin epidural kombiniert werden (Plumb 2015a)
- 100 mg/Tier (0,17 ± 0,02 mg/kg) (van Loon 2012a)
- 0,2 mg/kg kombiniert mit 0,015 mg/kg Detomidin epidural (Fischer 2009a)
- 0,2 mg/kg kombiniert mit 0,03 mg/kg Detomidin epidural (Goodrich 2002a) alle 12 Stunden (Sysel 1997a)
- 0,05 - 0,1 mg/kg kombiniert mit 0,03 mg/kg Detomidin epidural (Dugdale 2010a)
   
  Hinweis: Für die epidurale Applikation sind Präparate ohne Konservierungsstoffe zu verwenden (Lamont 2007b; Bennett 2007a; Nolan 2000a).
intraartikulär

Analgesie

-0,05 mg/kg (ohne Konservierungsmittel) (Lindegaard 2010a; Lindegaard 2010b; Lindegaard 2010c)
-40 mg (Santos 2009a)
-120 mg (van Loon 2010a)
-20 mg kombiniert mit 20 mg Ropivacain intraartikulär (Santos 2009a)
intramuskulär
-0,1 mg/kg alle 4 Stunden (Dobromylskyj 2000a; Plumb 2015a); um Exzitationen vorzubeugen in Kombination mit 0,011 - 0,022 mg/kg oder 5 - 10 mg/450 kg KGW Acepromazin i.m. (Plumb 2015a)
-0,2 - 0,4 mg/kg (Allen 1993a)
-0,1 - 0,3 mg/kg (Lamont 2007b)
-0,1 - 0,2 mg/kg (Kukanich 2009a)
  
Cave: Es kann zu einer gefährlichen zentralen Stimulation und zu Exzitationen kommen (Branson 1995b)
intravenös

Analgesie

-0,1 - 0,2 mg/kg langsam i.v. (Löscher 1999e)
-0,3 - 0,5 mg/kg (Hubbell 2007a)
-0,1 - 0,2 mg/kg (Kukanich 2009a; Love 2006a)
 

Sedation

-0,012 - 0,66 mg/kg kombiniert mit einem α2-Agonist i.v. (Plumb 2015a)
-0,3 - 0,7 mg/kg kombiniert mit 0,6 - 1,1 mg/kg Xylazin i.v. (Trim 1995a)
-0,05 mg/kg 10 Minuten nach 0,005 mg/kg Medetomidin i.v.; nach weiteren 10 Minuten konstante Infusion von 0,03 mg/kg/h Morphin und 0,005 mg/kg/h Medetomidin (Solano 2009a)
-0,1 mg/kg kombiniert mit 0,1 mg/kg Romifidin i.v. (Corletto 2005a)
-0,1 mg/kg 6 Minuten nach 0,01 mg/kg Detomidin i.v. (Clarke 1988a)
subkutan

Analgesie

-0,1 - 0,2 mg/kg (Löscher 1999e; Kukanich 2009a)
-0,1 - 0,3 mg/kg (Lamont 2007b)
Katze (adultes Tier) - Morphin
epidural / extradural

Analgesie

- 0,1 mg/kg (Müller 2001a; Pypendop 2008b; Pypendop 2006a; Castro 2009a) alle 8 Stunden (Hardie 2007a)
- 0,1 - 0,2 mg/kg (Kerr 2007b)
- 0,1 mg/kg epidural, zur perioperativen Analgesie (Henze 2023a)
   
  Hinweis: Für die epidurale Applikation sind Präparate ohne Konservierungsstoffe zu verwenden (Lamont 2007b; Bennett 2007a; Nolan 2000a; Henze 2023a).
intramuskulär

Analgesie

- 0,1 - 0,2 mg/kg alle 6 - 8 Stunden (Dobromylskyj 2000a)
- 0,1 - 0,2 mg/kg alle 4 - 6 (-8) Stunden (Dugdale 2010a)
- 0,05 - 0,2 mg/kg (Lamont 2007b)
- 0,05 - 0,1 mg/kg alle 3 - 4 Stunden (Müller 2001a)
- 0,1 - 0,3 mg/kg (Robertson 2004a)
- 0,05 - 0,1 mg/kg nach Bedarf (Allen 1993a)
- 0,1 - 1 mg/kg (Kerr 2007b)
- 0,2 - 0,5 mg/kg alle 3 - 4 Stunden (Hardie 2007a)
- 0,1 - 0,5 mg/kg alle 2 - 4 Stunden (Kukanich 2009a)
- 0,05 - 0,4 mg/kg alle 3 - 6 Stunden (Plumb 2015a)
- 0,2 mg/kg (Robertson 2003c)
- 0,1 - 0,5 mg/kg alle 2 - 4 Stunden, zur perioperativen Analgesie (Henze 2023a)

 

Prämedikation

- 0,1 - 0,25 mg/kg kombiniert mit 0,05 - 0,1 mg/kg Acepromazin i.m. (Clutton 2007a)
- 0,2 - 0,5 mg/kg kombiniert mit 0,03 - 0,05 mg/kg Acepromazin i.m. (Murrell 2007b)
- 0,2 mg/kg kombiniert mit 0,1 mg/kg Acepromazin i.m. (Hall 1999a)
- 0,1 - 0,2 mg/kg kombiniert mit 0,01 - 0,02 mg/kg Medetomidin i.m. (Murrell 2007b)
intravenös

Analgesie

- 0,1 - 0,2 mg/kg alle 6 - 8 Stunden (Dobromylskyj 2000a)
- 0,02 - 0,1 mg/kg alle 1 - 4 Stunden (Hardie 2007a)
- 0,1 - 0,25 mg/kg alle 2 - 3 Stunden (Kukanich 2009a)
- 0,05 - 0,1 mg/kg/h als konstante Infusion (Kukanich 2009a)
- 0,1 - 0,3 mg/kg (Dugdale 2010a)
- 0,1 - 0,5 mg/kg/h als konstante Infusion, zur perioperativen Analgesie (Henze 2023a)
   
  Hinweis: Morphin sollte intravenös langsam (Plumb 2018a; Henze 2023a) und verdünnt appliziert werden (Henze 2023a).
subkutan

Analgesie

-0,1 - 0,2 mg/kg alle 6 - 8 Stunden (Dobromylskyj 2000a)
-0,05 - 0,2 mg/kg (Lamont 2007b)
-0,05 - 0,1 mg/kg (Müller 2001a; Allen 1993a)
-0,1 mg/kg (Löscher 1999e; Kraft 1999a)
-0,1 - 1 mg/kg (Kerr 2007b)
-0,2 - 0,5 mg/kg alle 3 - 4 Stunden (Hardie 2007a)
-0,1 - 0,5 mg/kg alle 2 - 4 Stunden (Kukanich 2009a)
-0,05 - 0,4 mg/kg alle 3 - 6 Stunden (Plumb 2015a)
Hund (adultes Tier) - Morphin
epidural / extradural

Analgesie

- 0,1 mg/kg auf ein Volumen von 0,3 ml/kg verdünnt (maximal 6 ml) (Bennett 2007a; Plumb 2018a), Wirkdauer bis 18 Stunden (Plumb 2018a)
- 0,1 - 0,2 mg/kg (Kerr 2007b)
- 0,1 mg/kg alle 8 Stunden (Hardie 2007a)
- 0,1 mg/kg (Robinson 1999a; Smith 2001c; Dugdale 2010a; Pekcan 2010a; Day 1995b)
- 0,11 mg/kg zusammen mit 0,005 mg/kg Medetomidin epidural (Branson 1993a)
- 0,1 mg/kg extradural (Neves 2012a)
- 0,2 mg/kg kombiniert mit 1 mg/kg Bupivacain epidural (Kona-Boun 2006a)
- 0,1 mg/kg epidural, zur perioperativen Analgesie (Henze 2023a)
   
  Hinweis: Für die epidurale Applikation sind Präparate ohne Konservierungsstoffe zu verwenden (Lamont 2007b; Bennett 2007a; Nolan 2000a; Henze 2023a).
intraartikulär

Analgesie

-0,1 mg/kg (Sammarco 1996a; Gurney 2012a; Day 1995b)
intramuskulär

Analgesie

- 0,1 - 1,0 mg/kg alle 4 - 6 Stunden (Dobromylskyj 2000a)
- 0,1 - 0,2 mg/kg, kann erhöht werden auf bis zu 0,6 - 0,8 mg/kg (Johnson 1999b)
- 0,3 - 2,0  mg/kg (Lamont 2007b)
- 0,5 - 1 mg/kg nach Bedarf (Allen 1993a)
- 0,5 - 2 mg/kg alle 2 Stunden (Plumb 2015a)
- 0,1 - 0,5 mg/kg (Kraft 1999a; Löscher 1999e)
- 0,1 - 0,5 mg/kg alle 2 - 4 (- 6) Stunden (Dugdale 2010a)
- 0,1 - 1 mg/kg (Kerr 2007b)
- 0,2 - 2,0 mg/kg (Hardie 2007a)
- 0,25 - 1 mg/kg alle 2 - 4 Stunden (Kukanich 2009a)
- 0,25 - 1 mg/kg nach Bedarf (Allen 1993a)
- 1 mg/kg alle 4 Stunden (Lucas 2001a)
- 0,1 - 0,3 mg/kg; wirkt während ca. 4 Stunden analgetisch (Clarke 1995a)
- 0,1 - 0,5 mg/kg alle 2 - 4 Stunden, zur perioperativen Analgesie (Henze 2023a)

 

Prämedikation

- 0,1 - 2 mg/kg (Löscher 1999e)
- 0,1 - 0,2 mg/kg (Kraft 1999a)
- 0,1 - 0,3 mg/kg (Dobromylskyj 2007a)
- 0,2 - 0,5 mg/kg kombiniert mit 0,3 - 0,4 mg/kg Midazolam (Murrell 2007b)

 

Sedation

- 0,2 - 0,5 mg/kg kombiniert mit 0,03 - 0,05 mg/kg Acepromazin i.m. (Murrell 2007b)
- 0,2 - 0,5 mg/kg kombiniert mit 0,4 - 0,5 mg/kg Midazolam i.m. (Murrell 2007b)
- 0,1 - 0,2 mg/kg kombiniert mit 0,01 - 0,02 mg/kg Medetomidin i.m. (Murrell 2007b)

 

Kurz-Anästhesie

- 0,2 mg/kg kombiniert mit 0,02 mg/kg Medetomidin i.m. und 5 mg/kg Ketamin i.m. (Ueyama 2008a)
intravenös

Analgesie

- 0,1 - 1 mg/kg alle 4 - 6 Stunden (Dobromylskyj 2000a)
- 0,1 - 0,5 mg/kg (Lamont 2007b)
- 0,05 - 1 mg/kg alle 1 - 4 Stunden (Hardie 2007a)
- 0,25 - 0,5 mg/kg alle 2 - 3 Stunden (Kukanich 2009a)
- 0,5 - 2 mg/kg langsam i.v. alle 2 Stunden (Plumb 2015a)
- 0,25 - 1 mg/kg nach Bedarf (Allen 1993a)
- 0,1 - 0,5 mg/kg/h als konstante Infusion (Hardie 2007a)
- 0,1 - 0,2 mg/kg/h als konstante Infusion (Kerr 2007b; Kukanich 2009a)
- 0,12 mg/kg/h als konstante Infusion (Lucas 2001a; Anderson 2008a)
- 0,3 - 0,5 mg/kg initial als Ladedosis, dann 0,1 - 0,2 (-1,0) mg/kg/h als konstante Infusion nach Wirkung (Dugdale 2010a)
- 0,1 - 0,5 mg/kg/h als konstante Infusion, zur perioperativen Analgesie (Henze 2023a)

 

Sedation

- 0,5 mg/kg 15 Minuten nach 0,05 mg/kg Acepromazin i.v. (Monteiro 2009a)
   
  Hinweis: Morphin sollte intravenös langsam (Plumb 2018a; Henze 2023a) und verdünnt appliziert werden (Henze 2023a).
okuläre Instillation

Analgesie

-1%-ige Morphinsulfatlösung alle 4 Stunden (Stiles 2003a)
oral

Analgesie

-0,3 - 1 mg/kg alle 4 - 8 Stunden (Carpenter 2007b)
-0,5 - 1,0 mg/kg alle 6 - 8 Stunden (Hardie 2007a)
subkutan

Analgesie

-0,1 - 1,0 mg/kg alle 4 - 6 Stunden (Dobromylskyj 2000a)
-0,1 - 0,2 mg/kg; kann erhöht werden auf 0,6 - 0,8 mg/kg (Johnson 1999b)
-0,3 - 2,0 mg/kg (Lamont 2007b)
-0,5 - 1 mg/kg nach Bedarf (Allen 1993a)
-0,5 - 2 mg/kg alle 2 Stunden (Plumb 2015a)
-0,1 - 0,5 mg/kg (Kraft 1999a; Löscher 1999e)
-0,1 - 1 mg/kg (Kerr 2007b)
-0,2 - 2,0 mg/kg (Hardie 2007a)
-0,25 - 1 mg/kg alle 2 - 4 Stunden (Kukanich 2009a)
 

Prämedikation

-0,1 - 0,2 mg/kg (Allen 1993a)
-0,1 - 0,3 mg/kg (Dobromylskyj 2007a)
Schwein (adultes Tier) - Morphin
epidural / extradural

Analgesie

-0,1 mg/kg (Malavasi 2008a; Malavasi 2006b)
intramuskulär

Analgesie

-0,2 - 0,9 mg/kg (Kukanich 2009a)
-0,1 - 0,5 mg/kg (Dugdale 2010a)
subkutan

Analgesie

-0,2 - 0,9 mg/kg (Kukanich 2009a)
Rind (adultes Tier) - Morphin
epidural / extradural

Analgesie

-0,1 mg/kg alle 12 Stunden (Wren 2008a; George 2003a)
-0,1 mg/kg kombiniert mit 0,05 mg/kg Romifidin epidural (Fierheller 2004a)
intramuskulär

Analgesie

-0,1 - 0,3 mg/kg (Dugdale 2010a)
intravenös

Analgesie

-0,05 - 0,1 mg/kg alle 4 Stunden (Wren 2008a)
-0,05 - 10 mg/kg alle 4 Stunden (George 2003a)
subkutan

Analgesie

-0,05 - 0,1 mg/kg alle 4 Stunden (Wren 2008a)
-0,05 - 10 mg/kg alle 4 Stunden (George 2003a)
Ziege (adultes Tier) - Morphin
intravenös

Analgesie

-0,05 - 10 mg/kg alle 4 Stunden (George 2003a)
subkutan

Analgesie

-0,05 - 10 mg/kg alle 4 Stunden (George 2003a)
Kaninchen & Hase (adultes Tier) - Morphin
epidural / extradural
-0,1 mg/kg (Plumb 2015a)
intramuskulär
-2 - 5 mg/kg alle 2 - 4 Stunden (Neiger-Aeschbacher 2002a; Plumb 2015a)
subkutan
-2 - 5 mg/kg alle 2 - 4 Stunden (Neiger-Aeschbacher 2002a; Plumb 2015a)
Maus (adultes Tier) - Morphin
intramuskulär
-2 - 5 mg/kg alle 4 Stunden (Neiger-Aeschbacher 2002a)
subkutan
-2 - 5 mg/kg alle 4 Stunden (Neiger-Aeschbacher 2002a)
-2,5 mg/kg alle 2 - 4 Stunden (Plumb 2015a)
Ratte (adultes Tier) - Morphin
intramuskulär
-2 - 5 mg/kg alle 4 Stunden (Neiger-Aeschbacher 2002a)
subkutan
-2 - 5 mg/kg alle 4 Stunden (Neiger-Aeschbacher 2002a)
-2,5 mg/kg alle 4 Stunden (Plumb 2015a)
Meerschweinchen (adultes Tier) - Morphin
intramuskulär
-2 - 5 mg/kg alle 4 Stunden (Neiger-Aeschbacher 2002a)
-2 - 5 mg/kg 4 × täglich (Bell 1997a), bzw. alle 4 Stunden (Plumb 2015a)
subkutan
-2 - 5 mg/kg alle 4 Stunden (Neiger-Aeschbacher 2002a)
-2 - 5 mg/kg 4 × täglich (Bell 1997a), bzw. alle 4 Stunden (Plumb 2015a)
Hamster (adultes Tier) - Morphin
subkutan
-2 - 5 mg/kg alle 2 - 4 Stunden (Neiger-Aeschbacher 2002a)
Frettchen & Marder (adultes Tier) - Morphin
intramuskulär

Analgesie

-0,5 - 5,0 mg/kg 4 - 12 × täglich (Gamble 2001a; Bell 1997a)
subkutan

Analgesie

-0,5 - 5,0 mg/kg 4 - 12 × täglich (Gamble 2001a; Bell 1997a)
Neuweltkamele (Lama, Alpaka, Guanako, Vikunja) (adultes Tier) - Morphin
epidural / extradural
-Lama & Alpaka: 0,1 - 0,3 mg/kg eines Präparates ohne Konservierungsmittel verdünnt auf 12 ml (Plumb 2015a)
Schildkröten (adultes Tier) - Morphin
intramuskulär

Analgesie

-0,5 - 2,0 mg/kg alle 12 - 48 Stunden (Benett 1996a)
subkutan

Analgesie

-0,5 - 2,0 mg/kg alle 12 - 48 Stunden (Benett 1996a)
Echsen & Krokodile (adultes Tier) - Morphin
intramuskulär

Analgesie

-0,5 - 2,0 mg/kg alle 12 - 48 Stunden (Benett 1996a)
subkutan

Analgesie

-0,5 - 2,0 mg/kg alle 12 - 48 Stunden (Benett 1996a)
Schlangen (adultes Tier) - Morphin
intramuskulär

Analgesie

-0,5 - 2,0 mg/kg alle 12 - 48 Stunden (Benett 1996a)
subkutan

Analgesie

-0,5 - 2,0 mg/kg alle 12 - 48 Stunden (Benett 1996a)
Papageien & Sittiche (Ara, Kakadu, Kea etc.) (adultes Tier) - Morphin
intramuskulär

Sedation

-1 mg/kg (Heard 1997a)
intravenös

Sedation

-0,5 mg/kg, langsam verabreichen (Heard 1997a)
Singvögel & Käfigvögel (Drossel, Stieglitz etc.) (adultes Tier) - Morphin
intramuskulär

Sedation

-1 mg/kg (Heard 1997a)
intravenös

Sedation

-0,5 mg/kg, langsam verabreichen (Heard 1997a)
Raubvögel (Greifvögel, Eulen, Falken) (adultes Tier) - Morphin
intramuskulär

Sedation

-1 mg/kg (Heard 1997a)
intravenös

Sedation

-0,5 mg/kg (Heard 1997a)