Eigenschaften
Atropin ist eine Racematmischung von d-Hyoscyamin und l-Hyoscyamin, wobei nur die l-Form die antimuskarinische Aktivität besitzt (Plumb 1999a). Atropin, C17H23NO3 mit einem Molekulargewicht von 289,38 (Windholz 1983a; Richardson 1994a), ist in Atropa belladonna, Datura stramonium und anderen Solanaceae enthalten. Atropin ist in Wasser, Alkohol, Glycerol, Ether und Chloroform löslich. Es ist ebenfalls löslich in Benzol und verdünnten Säuren (Windholz 1983a). Der Schmelzpunkt von Atropin liegt bei 118 - 119°C (Richardson 1994a).Atropinsulfat
Bei Atropinsulfat, (C17H23NO3)2H2SO4 handelt es sich um farblose und geruchlose Kristalle oder um ein weißes kristallines Pulver (Plumb 1999a) von sehr bitterem Geschmack (Windholz 1983a). Ein Gramm ist löslich in 0,4 - 0,5 ml Wasser (Plumb 1999a; Windholz 1983a), 5 ml Alkohol (Plumb 1999a) oder 2,5 ml Glycerin (Plumb 1999a; Windholz 1983a). Wässrige Lösungen sind pH-neutral oder schwach sauer. Die im Handel erhältlichen Injektionslösungen sind auf einen pH-Wert von 3,0 - 6,5 eingestellt (Plumb 1999a). Atropinsulfat Monohydrat besitzt ein Molekulargewicht von 694,84 (Windholz 1983a).Lagerung / Stabilität
Atropinsulfatzubereitungen sollten in gut verschlossenen Behältern bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden; sie sollten nicht eingefroren werden (Plumb 1999a).Kompatibilität
Atropinsulfat ist kompatibel mit Benzquinamid-HCl, Cimetidin-HCl, Dimenhydramin-HCl, Dobutamin-HCl, Droperidol, Fentanyl-Citrat, Glycopyrrolat, Hydromorphon-HCl, Hxdroxyzin-HCl, Meperidin-HCl, Morphinsulfat, Nalbuphine-HCl, Pentazocinlactat, Pentobarbital (für fünf Minuten), Perphenazin, Prochlorperazinedysilat, Promazin-HCl und Scopalamin-HBr (Plumb 1999a) .Atropinsulfat ist nicht kompatibel mit Pentobarbital (länger als fünf Minuten), Noradrenalinbitartrat, Metaraminolbitartrat, Methohexitalnatrium, Natriumbicarbonat (Plumb 1999a), Alkalien, Tannin, Quecksilber- oder Goldsalzen, pflanzlichen Auszügen (Dekokt), Jodiden, Bromiden oder Benzoaten (Windholz 1983a).
Die Kompatibilität hängt von Faktoren wie pH-Wert, Konzentration, Temperatur und verwendeten Lösungsmitteln ab (Plumb 1999a).
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