Wirkstoff - Dosierungen
Medetomidin

Dosierung - allgemein

Anwendungshinweise

Die Applikation von Medetomidin sollte immer in einer ruhigen Umgebung erfolgen (Sinclair 2003a) und die Tiere sollten danach für 10 - 15 Minuten in Ruhe gelassen werden (Tyner 1997a). Denn es kommt aufgrund von Stress, Angst, Aufregung oder Schmerzen zu einer Ausschüttung von endogenen Katecholaminen und diese interferieren mit den α2-Agonisten. Die Folge davon ist ein verzögerter oder verhinderter Wirkungseintritt (Schmidt-Oechtering 1992a) und eine ungenügend ausgeprägte Sedation (Sinclair 2003a).
 

Dosierungsmengen

Die hohe Selektivität von Medetomidin führt dazu, dass sehr geringe Dosierungen benötigt werden (Sinclair 2003a).
 
Kleine Tiere benötigen grössere Mengen Medetomidin, als aufgrund von ihrem Körpergewicht berechnet wird (Hall 2001j). Darum werden die Dosierungen von Medetomidin beim Kleintier häufig auf die Körperoberfläche, statt auf das Körpergewicht bezogen und in mg/m2 angegeben (Hall 2001b).
 

Dosiserhöhung

Eine Dosiserhöhung führt nicht zu einer tieferen Sedation (Erhardt 2004a), sondern zu einer verlängerten Wirkungsdauer (Vainio 1989b) und einer Verstärkung der kardiovaskulären Nebenwirkungen (Sinclair 2003a). Aus diesem Grund sollte Medetomidin nicht nachdosiert werden (Plumb 2002a).
 

Applikationsweg

Medetomidin sollte nicht subkutan verabreicht werden, da Medetomidin auf diesem Weg nur schlecht absorbiert wird (Hall 2001j; Schmidt-Oechtering 1992a).
 
Medetomidin sollte nicht peroral verabreicht werden, da es durch den First-Pass-Effekt in der Leber inaktiviert wird (Hall 2001j).
 
Medetomidin wird sehr gut über die Maulschleimhaut resorbiert, so dass eine sublinguale Verabreichung möglich ist (Alef 2003a).
 
Eine intravenöse Injektion von Medetomidin führt zu einer stärkeren aber auch weniger lang anhaltenden Sedation als eine intramuskuläre Injektion (Hall 2001j). Ausserdem kommt es durch eine intravenöse Verabreichung zu einer deutlicheren Hypertension (Pypendop 1998a; Vainio 1989a). Darum sollte Medetomidin wenn möglich intramuskulär und nur in geringen Dosierungen verabreicht werden (Sinclair 2003a).
 
Die intravenöse Verabreichung von Medetomidin, gefolgt von Midazolam kann bei Hunden paradoxe Verhaltensweisen wie Unruhe, Erregung, Aggression sowie Lautäusserungen hervorrufen. Deshalb wird von der intravenösen Applikation dieser Wirkstoffkombination abgeraten (Le Chevallier 2019a).
 

Kaninchen

Die beiden Narkosekombinationen Medetomidin/Ketamin sowie Midazolam/Fentanyl/Medetomidin können i.m. in den M. longissimus dorsi injiziert werden. Bei höheren Dosen von Ketamin sollte eine s.c. Injektion erwogen werden, da Ketamin zu Muskelnekrosen führen kann (Köstlinger 2015a).
 

Vorsichtsmassnahmen

Auch tief sedierte Tiere sind durch äussere Stimuli weckbar und können deutliche Abwehrbewegungen zeigen (Schmidt-Oechtering 1992a; Sinclair 2003a).
 

Prämedikation mit Anticholinergika

Eine Prämedikation mit einem Anticholinergikum vor einer Medetomidinapplikation reduziert die Bradykardie und die Bradyarrhythmien, die durch den α2-Agonisten bedingt sind (Short 1991a; Paddleford 1999b). Dabei ist Atropin wirksamer als Glykopyrrolat (Erhardt 2004a; Paddleford 1999b). Ueber die gleichzeitige Prämedikation mit Anticholinergika gibt es aber kontroverse Ansichten (Paddleford 1999a), da diese einerseits zu einer deutlichen Tachykardie führen (Cullen 1999b) und anderseits die initale Hypertension verstärken (Thurmon 1996e; Vainio 1989b; Bergstrom 1988a). Deshalb empfehlen einige Autoren, keine Anticholinergika als Prämedikation vor einer Medetomidinapplikation zu verwenden (Cullen 1999b) und stattdessen die Dosis an Medetomidin zu senken (Cullen 1999b), den α2-Agonisten nur langsam zu injizieren (Thurmon 1996e) und falls Anticholinergika verwendet werden, diese nur i.m oder s.c. zu applizieren (Greene 1999a) Ebenfalls sollten sie auch erst bei Bedarf eingesetzt werden, zum Beispiel bei einem massiven Abfall der Herzfrequenz (Tranquilli 1992b). Falls Medetomidin in Kombination mit Ketamin angewendet wird, ist der Einsatz eines Anticholinergikums nicht notwendig (Greene 1999a). Treten Probleme auf, ist es besser, den spezifischen Antagonisten Atipamezol einzusetzen, der sämtliche Wirkungen von Medetomidin aufhebt (Schmidt-Oechtering 1992a; Short 1991a).

Dosierung - speziell

Pferd, Pony (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Prämedikation

-0,01 mg/kg (Yamashita 2002a)
intravenös

Prämedikation

-0,007 mg/kg zur Sedation von Pferden vor einer Anästhesie (Neges 2003a)
-0,03 mg/kg Acepromazin werden i.m. verabreicht. Nach 30 - 60 Minuten 0,007 mg/kg Medetomidin i.v. langsam über 2 Minuten. Sobald die Tiere tief sediert sind, wird die Anästhesie mit 2 mg/kg Ketamin und 0,02 mg/kg Diazepam i.v. eingeleitet. Aufrechterhalten kann man die Anästhesie mit einem Inhalationsanästhetikum und einer Dauerinfusion Medetomidin (Bettschart-Wolfensberger 2004a).
 

Constant Rate Infusion (CRI)

-0,0035 mg/kg/h Medetomidin werden mit einer Spritzenpumpe als Dauerinfusion zu einer Inhalationsanästhesie mit Isofluran verabreicht (Neges 2003a). Durch die Verwendung von Medetomidin als Dauerinfusion lässt sich die Menge an Isofluran deutlich reduzieren. Ein spontaner Lidreflex ist unter einer Medetomidin-Isofluran Anästhesie normal. Falls die Pferde Nystagmus zeigen, kann ein Bolus Ketamin (0,1 mg/kg i.v.) verabreicht werden. Dadurch kann die Anästhesie für eine kurze Zeit vertiefet werden. Da Medetomidin die Harnproduktion anregt, sollte den Tieren für die Dauer der Anästhesie ein Harnkatheter gelegt werden. Zehn Minuten nach Abschalten des Isoflurans sollte den Pferden 0,002 mg/kg Medetomidin i.v. für eine ruhige Aufwachphase verabreicht werden (Bettschart-Wolfensberger 2004a).
-0,007 mg/kg Medetomidin i.v. werden zur Sedation der Ponies verabreicht. Anschliessend wird Propofol zur Einleitung der Anästhesie verwendet. Die Anästhesie wird mit einer Dauerinfusion von 0,0035 mg/kg/h Medetomidin und 0,07 - 0,11 mg/kg/min Propofol aufrechterhalten (Bettschart-Wolfensberger 2001a).
-0,007 mg/kg Medetomidin i.v. werden zur Sedation der Pferde verabreicht. Anschliessend wird 2 mg/kg Ketamin und 0,02 mg/kg Diazepam zur Einleitung der Anästhesie verwendet. Die Anästhesie wird mit einer Dauerinfusion von 0,0035 mg/kg/h Medetomidin und einer Dauerinfusion Propofol aufrechterhalten (Bettschart-Wolfensberger 2005b).
Katze (adultes Tier) - Medetomidin
intravenös

Perioperative Analgesie

- 0,5 - 1,0 μg/kg initial, dann 0,5 - 2,0 μg/kg/h als konstante Infusion (Henze 2023a)
   
  Hinweis: Kann einen sedativen Effekt haben (Henze 2023a).
Katze (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
epidural / extradural

Epiduralanalgesie

-0,01 (Jones 2001a) - 0,015 mg/kg führen zu einer 4 - 8 Stunden anhaltenden Analgesie (Erhardt 2000a).
-0,01 mg/kg
intramuskulär

Sedation

-0,04 - 0,08 mg/kg (Sinclair 2003a)
-0,05 - 0,08 mg/kg (Lendl 2004a)
-0,05 - 0,12 mg/kg (Bednarski 1996a)
-0,08 - 0,11 mg/kg (Vaha-Vahe 1989a)
-0,1 mg/kg (Stenberg 1993a)
 

Prämedikation

-0,02 - 0,03 mg/kg (Erhardt 2004a)
 

Anästhesie

-0,005 - 0,02 mg/kg Medetomidin i.m. und 15 - 20 mg/kg Ketamin i.m. (Greene 1999a)
-0,05 mg/kg Medetomidin i.m. und 5 mg/kg Ketamin i.m. (Lendl 2004a)
-0,04 mg/kg Medetomidin i.m. und 2 - 3 mg/kg Ketamin i.m. (Paddleford 1999c)
-0,08 mg/kg Medetomidin i.m. und 2,5 mg/kg Ketamin i.m führen zu einer Anästhesie mit einer Dauer von 36 Minuten (Verstegen 1991b).
-0,08 mg/kg Medetomidin i.m. und 5 mg/kg Ketamin i.m. (Verstegen 1991a; Dobromylskyj 1996a) führen zu einer Anästhesie mit einer Dauer von 60 Minuten (Verstegen 1991b).
-0,01 - 0,02 mg/kg Medetomidin i.m. und 0,4 mg/kg Butorphanol i.m. und danach 10 - 15 mg/kg Ketamin i.m. (Cornick-Seahorn 2001a)
-0,005 - 0,02 mg/kg Medetomidin i.m. und 4 mg/kg Telazol (eine 1:1 Kombination aus Tiletamin und Zolazepam) i.m. (Greene 1999a)
 

Analgesie

-0,005 - 0,02 mg/kg Medetomidin i.m. und 0,2 mg/kg Butorphanol i.m. (Greene 1999a)
-0,05 mg/kg Medetomidin i.m. und 0,4 mg/kg Butorphanol i.m. (Lendl 2004a).
-0,005 - 0,02 mg/kg Medetomidin i.m. und 0,05 mg/kg Morphin i.m. (Greene 1999a)
intravenös

Sedation

- 0,05 - 0,12 mg/kg (Bednarski 1996a)
- 0,01 - 0,04 mg/kg (Sinclair 2003a)

 

Prämedikation

- 0,02 - 0,03 mg/kg (Erhardt 2004a)
oral

Sedation

-0,07 mg/kg Medetomidin und 5 mg/kg Ketamin können peroral verabreicht werden. Allerdings ist eine perorale Kombination aus Detomidin-Ketamin wirksamer bei Katzen (Grove 2000a).
Hund (adultes Tier) - Medetomidin
intravenös

Perioperative Analgesie

- 0,5 - 1,0 μg/kg initial, dann 0,5 - 2,0 μg/kg/h als konstante Infusion (Henze 2023a)
   
   Hinweis: Kann einen sedativen Effekt haben (Henze 2023a).
Hund (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
epidural / extradural

Epiduralanalgesie

-0,01 - 0,015 mg/kg Medetomidin führen zu einer 4 - 8 Stunden anhaltenden Analgesie (Erhardt 2000a)
-0,005 mg/kg Medetomidin und 0,11 mg/kg Morphin werden mit einer 0,9% NaCl-Lösung verdünnt, so dass es eine Injektionsmenge von 0,22 ml/kg ergibt (Branson 1993a).
intramuskulär

Sedation

-0,01 - 0,05 mg/kg (Bednarski 1996a)
-0,02 - 0,04 mg/kg (Sinclair 2003a)
-0,04 mg/kg (Vaha-Vahe 1990a; Nakamura 1997a; Vaha-Vahe 1989a)
-0,05 mg/kg (Salonen 1995a)
-0,02 mg/kg Medetomidin i.m. und 0,3 mg/kg Midazolam i.m. (Hayashi 1995a).
-0,02 - 0,04 mg/kg Medetomidin i.m. und nach 20 Minuten 0,002 mg/kg Fentanyl i.v. (England 1989a)
-0,005 - 0,015 mg/kg Medetomidin i.m. und 0,2 mg/kg Butorphanol i.m. (Greene 1999a)
-0,01 mg/kg Medetomidin i.m. und 0,01 mg/kg Buprenorphin i.m. führen zu einer guten Sedation, die ausreicht, um einfache diagnostische Massnahmen durchzuführen (Robinson 2001b).
-0,03 mg/kg Medetomidin i.m. und 0,01 mg/kg Buprenorphin i.m. braucht es für schmerzhaftere Untersuchungen (Robinson 2001b).
-0,005 - 0,015 mg/kg Medetomidin i.m. und 0,25 mg/kg Morphin i.m. (Greene 1999a)
 

Prämedikation

-0,01 mg/kg (Bergstrom 1988a)
-0,01 - 0,02 mg/kg (Cornick-Seahorn 2001a)
-0,03 mg/kg (Cullen 1993a)
-0,01 - 0,04 mg/kg (Paddleford 1999b; Thurmon 1996e; Tranquilli 1992b)
 

Anästhesie

-0,02 mg/kg Medetomidin i.m. und 2,5 mg/kg Ketamin i.m. (Paddleford 1999c)
-0,04 mg/kg Medetomidin i.m. und 5 mg/kg Ketamin i.m. (Moens 1990a)
-0,04 mg/kg Medetomidin i.m. und 7,5 mg/kg Ketamin i.m. (Moens 1990a)
-0,005 - 0,015 mg/kg Medetomidin i.m. und 5 - 10 mg/kg Ketamin i.v. (Greene 1999a)
-0,01 - 0,02 mg/kg Medetomidin i.m. und 0,4 mg/kg Butorphanol i.m. und dann 10 mg/kg Ketamin i.m. (Cornick-Seahorn 2001a)
-0,005 - 0,015 mg/kg Medetomidin i.m. und 1 - 4 mg/kg Telazol (eine 1:1 Kombination aus Tiletamin und Zolazepam) i.v. (Greene 1999a)
intravenös

Sedation

- 0,01 - 0,02 mg/kg (Sinclair 2003a)
- 0,01 - 0,05 mg/kg (Bednarski 1996a)

 

Prämedikation

- 0,01 - 0,02 mg/kg (Cornick-Seahorn 2001a)
- 0,01 - 0,04 mg/kg (Paddleford 1999b; Erhardt 2004a)
- 0,02 - 0,04 mg/kg (Erhardt 2004f)
sublingual / buccal

Sedation

-0,005 - 0,01 mg/kg Medetomidin kann den Hunden sublingual verabreicht werden. Bei unruhigen Tieren ist es auch möglich, Medetomidin über eine Spritze in die Maulhöhle zu geben. Dabei sollte man eine Dosis von 0,03 - 0,08 mg/kg verwenden (Hall 2001j).
Schwein (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Sedation

-0,08 mg/kg (Nishimura 1993a; Nishimura 1992b)
-0,08 mg/kg Medetomidin i.m. und 0,025 mg/kg Atropin i.m. (Sakaguchi 1992a)
 

Prämedikation

-0,01 - 0,05 mg/kg (Cornick-Seahorn 2001a)
intravenös

Sedation

-0,04 mg/kg (Tendillo 1996a)
Rind (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intravenös

Sedation

-0,005 mg/kg Medetomidin führen zu einer tiefen Sedation, ohne dass sich die Tiere hinlegen (Hall 2001g).
-0,01 mg/kg Medetomidin führen zu einer tiefen Sedation und die Tiere legen sich hin (Hall 2001g).
-0,04 mg/kg (Ranheim 1999a)
Schaf (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Sedation

-0,01 mg/kg (Hall 2001h)
-0,03 mg/kg (Kastner 2003a)
 

Prämedikation

-0,015 mg/kg (Erhardt 2004g)
 

Anästhesie

-0,025 mg/kg Medetomidin i.m. und 1 mg/kg Ketamin i.m. (Lin 1996a)
intravenös

Prämedikation

-0,005 mg/kg (Erhardt 2004g)
-0,01 mg/kg Medetomidin i.v. zur Prämedikation und nach 5 Minuten 2 mg/kg Ketamin i.v. zur Einleitung der Anästhesie (Kästner 2001a)
Ziege (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Prämedikation

-0,015 mg/kg (Erhardt 2004g)
intravenös

Prämedikation

-0,005 mg/kg (Erhardt 2004g)
Kaninchen & Hase (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Sedation

-0,1 - 0,25 mg/kg, antagonisierbar mit 1 mg/kg Atipamezol (Schall 2005a)
-0,2 - 0,35 mg/kg (van Zeeland 2014b)
 

Medetomidin-Ketamin

-0,25 - 0,5 mg/kg Medetomidin und 15 mg/kg Ketamin (Orr 2005a)
-0,25 mg/kg Medetomidin und 35 mg/kg Ketamin (Henke 2005a)
-0,3 mg/kg Medetomidin und 20 mg/kg Ketamin (Schall 2005a)
-0,1 - 0,3 mg/kg Medetomidin und 10 - 35 mg/kg Ketamin (Köstlinger 2015a)
-0,35 mg/kg Medetomidin gefolgt von 5 mg/kg Ketamin i.v. 15 Minuten nach der Medetomidinapplikation (Ivey 2000a)
 

Vollantagonisierbare Anästhesie mit Medetomidin-Midazolam-Fentanyl

-0,2 mg/kg Medetomidin, 1 mg/kg Midazolam und 0,02 mg/kg Fentanyl in Mischspritze; Antagonisierbar mit Atipamezol 1 mg/kg, Flumazenil 0,1 mg/kg und Naloxon 0,03 mg/kg in Mischspritze (Schall 2005a)
-Cave: beim Zwergkaninchen auf 2/3 der oben angegebenen Dosierungen reduzieren: 0,13 mg/kg Medetomidin, 0,66 mg/kg Midazolam und 0,013 mg/kg Fentanyl in einer Mischspritze (Köstlinger 2015a)
 

Medetomidin-Propofol

-0,1 - 0,25 mg/kg Medetomidin, dann 7 - 8 mg/kg Propofol langsam i.v. (Schall 2005a)
-,25 mg/kg Medetomidin mit 0,5 mg/kg Atropin, nach 5 min 4 mg/kg Propofol i.v., Wirkungsdauer 25 ± 7,1 min (Ko 1992a)
-0,35 mg/kg Medetomidin, dann 3 mg/kg Propofol i.v., Wirkungsdauer ca. 11 min (Hernandez-Divers 2001a; Hellebrekers 1997c)
intravenös

Sedation

-0,2 - 0,35 mg/kg (van Zeeland 2014b)
subkutan

Sedation

-0,2 - 0,35 mg/kg (van Zeeland 2014b)
 

Medetomidin-Ketamin

-0,1 - 0,3 mg/kg Medetomidin und 10 - 35 mg/kg Ketamin (Köstlinger 2015a)
Maus (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intraperitoneal

Medetomidin-Ketamin

-1 mg/kg Medetomidin und 75 mg/kg Ketamin (Visser 2005a; Adamcak 2000a)
subkutan

Medetomidin-Ketamin

-0,3 - 0,5 mg/kg Medetomidin und 60 mg/kg Ketamin (Visser 2005a)
Ratte (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intraperitoneal

Medetomidin-Ketamin

-0,5 mg/kg Medetomidin und 60 mg/kg Ketamin (Wijnbergen 2005a)
-0,5 mg/kg Medetomidin und 75 mg/kg Ketamin (Adamcak 2000a)
subkutan

Sedation

-0,25 - 0,5 mg/kg (Wijnbergen 2005a)
 

Medetomidin-Ketamin

-0,5 mg/kg Medetomidin und 60 mg/kg Ketamin (Wijnbergen 2005a)
Meerschweinchen (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intraperitoneal

Medetomidin-Ketamin

-0,5 mg/kg Medetomidin und 40 mg/kg Ketamin (Adamcak 2000a)
Chinchilla (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-0,06 mg/kg Medetomidin und 5 mg/kg Ketamin (Henke 2004b)
 

Midazolam-Medetomidin-Fentanyl

-1 mg/kg Midazolam, 0,05 mg/kg Medetomidin und 0,02 mg/kg Fentanyl, antagonisierbar mit folgender subkutan verabreichter Kombination: 0,1 mg/kg Flumazenil, 0,5 mg/kg Atipamezol und 0,05 mg/kg Naloxon (Henke 2004b)
Hamster (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intraperitoneal

Sedation

-100 μg/kg (Wasel 2005a)
 

Medetomidin-Ketamin

-250 μg/kg Medetomidin und 100 mg/kg Ketamin (Adamcak 2000a)
Igel (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
subkutan

Medetomidin-Ketamin-Fentanyl

-0,2 mg/kg Medetomidin, 2 mg/kg Ketamin und 0,1 mg/kg Fentanyl, Induktionszeit 8,2 ± 2,5 Minuten, antagonisierbar mit der Kombination Atipamezol und Naloxon (Arnemo 1995a; Barbiers 1993a)
Hörnchen (Murmeltiere, Eichhörnchen, Ziesel etc.) (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-Murmeltier: kurze Anästhesie: 0,25 mg/kg Medetomidin und 35 mg/kg Ketamin (Beiglbock 2003a)
-Murmeltier: lange Anästhesie: 0,5 mg/kg Medetomidin und 70 mg/kg Ketamin (Beiglbock 2003a)
Frettchen & Marder (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-0,08 mg/kg Medetomidin und 5 mg/kg Ketamin (Williams 2000b; Ko 1997a)
-0,08 - 0,1 mg/kg Medetomidin und 5 mg/kg Ketamin (Mormann-Roest 2005a)
-0,2 mg/kg Medetomidin und 10 mg/kg Ketamin; antagonisierbar mit Atipamezol (Fournier-Chambrillon 2003a)
-0,13 - 0,24 mg/kg Medetomidin und 6,5 - 11 mg/kg Ketamin, Induktionszeit 3,8 - 4,5 Minuten (Arnemo 1994a)
subkutan

Medetomidin-Ketamin

-Nerz: 0,1 mg/kg Medetomidin und 5 mg/kg Ketamin, antagonisierbar mit 0,5 mg/kg Atipamezol (Arnemo 1992a)
Wildwiederkäuer (Hirsche, Büffel, Rehe etc.) (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Sedation

-Rothirsch: 80 μg/kg, Induktionszeit 21 - 29 Minuten; antagonisierbar mit i.m. 0,3 mg/kg Atipamezol (Wolkers 1994a)
 

Medetomidin-Ketamin

-Schweinshirsch: 0,05 mg/kg Medetomidin und 1,5 mg/kg Ketamin, antagonisierbar mit Atipamezol (Arnemo 2005a)
-Axishirsch: 0,09 ± 0,02 mg/kg Medetomidin und 3,48 ± 0,55 mg/kg Ketamin, Induktionszeit 9,8 ± 6,7 min; antagonisierbar mit Atipamezol in der 5-fachen Medetomidindosierung (Smith 2006a)
-Rentier: 0,1 mg/kg Medetomidin und 0,5 mg/kg Ketamin, Induktionszeit 2,85 Minuten (Ryeng 2001a; Ryeng 2001b)
-Rentier: 0,15 mg/kg Medetomidin und 0,75 mg/kg Ketamin, Injektion mit Betäubungspfeil, Induktionszeit 3,58 Minuten (Ryeng 2001b)
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-Sikahirsch: 57 ± 15,6 μg/kg Medetomidin und 1,64 ± 0,49 mg/kg Ketamin, antagonisierbar mit Atipamezol in der 5-fachen Medetomidindosierung (Tsuruga 1999a)
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-Sikahirsch: 57 ± 15,6 μg/kg Medetomidin und 4,02 ± 1,16 mg/kg Ketamin, antagonisierbar mit Atipamezol in der 5-fachen Medetomidindosierung (Tsuruga 1999a)
Wildwiederkäuer (Hirsche, Büffel, Rehe etc.) (Jungtier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-Sikahirsch: 69,3 ± 7 μg/kg Medetomidin und 2,69 ± 0,44 mg/kg Ketamin, antagonisierbar mit Atipamezol in der 5-fachen Medetomidindosierung (Tsuruga 1999a)
Neuweltkamele (Lama, Alpaka, Guanako, Vikunja) (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Sedation

-Lama: 0,03 mg/kg (Waldridge 1997a)
Elefanten (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Sedation

-5 μg/kg, Induktionszeit 5,9 ± 0,6 min (Sarma 2002a)
Grosskatzen (Löwe, Tiger, Jaguar, Leopard etc.) (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Atropin-Ketamin

-Löwen: 47,6 - 58,4 μg/kg Medetomidin und 30 μg/kg Atropin, Induktionszeit 3 - 8 Minuten, dann 1,9 - 5,7 mg/kg Ketamin; antagonisierbar mit Atipamezol in der 4-fachen Medetomidindosierung (Tomizawa 1997a)
 

Medetomidin-Tiletamin-Zolazepam

-Löwen: 0,07 ± 0,01 mg/kg Medetomidin und 1,8 ± 0,5 mg/kg Tiletamin/Zolazepam, Induktionszeit 14,1 ± 6 Minuten; antagonisierbar mit i.m. 0,3 ± 0,1 mg/kg Atipamezol (Jacquier 2006a)
 

Medetomidin-Midazolam-Ketamin

-Sibirischer Tiger: 0,05 mg/kg Medetomidin und 1 mg/kg Midazolam in Mischspritze, nach 10 min 2,5 mg/kg Ketamin, antagonisierbar mit 0,25 mg/kg Atipamezol (Curro 2004a)
Wildcaniden (Wölfe, Coyoten, Füchse etc.) (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

Polarfuchs: 0,05 mg/kg Medetomidin und 2,5 mg/kg Ketamin, antagonisierbar mit Atipamezol (Jalanka 1990a)
Echte Bären (Braunbär, Eisbär, Grosser Panda etc.) (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Zolazepam-Tiletamin

-Eisbär: 60 μg/kg Medetomidin, 1 mg/kg Zolazepam und 1 mg/kg Tiletamin (Cattet 1999a)
-Schwarzbär: 52 μg/kg Medetomidin, 0,86 mg/kg Zolazepam und 0,86 mg/kg Tiletamin, Induktionszeit 6,3 ± 3,3 Minuten; antagonisierbar mit 240 μg/kg Atipamezol (Caulkett 1997b)
-Malaienbär: 50 μg/kg Medetomidin, 1 mg/kg Zolazepam und 1 mg/kg Tiletamin, Induktionszeit 8,5 ± 6,4 Minuten; antagonisierbar mit i.v. 250 μg/kg Atipamezol (Onuma 2003a)
Schildkröten (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Sedation

-Gopherschildkröte: 150 μg/kg, bei einer Sedationsdauer von über 2 Stunden sollte Sauerstoff verabreicht werden; antagonisierbar mit i.m. 0,75 mg/kg Atipamezol (Sleeman 2000a)
 

Medetomidin-Ketamin

-Landschildkröten: 100 - 150 µg/kg Medetomidin und 5 - 10 mg/kg Ketamin (Plumb 2002a; Funk 2006a)
-Wasserschildkröten: 150 - 300 µg/kg Medetomidin und 10 - 20 mg/kg Ketamin (Plumb 2002a)
intravenös

Medetomidin-Ketamin

-Landschildkröten: 100 - 150 µg/kg Medetomidin und 5 - 10 mg/kg Ketamin (Plumb 2002a)
-Gopherschildkröte: 0,1 mg/kg Medetomidin und 5 mg/kg Ketamin, antagonisierbar mit Atipamezol (Dennis 2002a)
-Wasserschildkröten: 150 - 300 µg/kg Medetomidin und 10 - 20 mg/kg Ketamin (Plumb 2002a)
Echsen & Krokodile (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Sedation

-Salzwasserkrokodil: 0,13 - 0,17 mg/kg Medetomidin (Olsson 2012a)
 

Medetomidin-Ketamin

-0,1 - 0,3 mg/kg Medetomidin und 10 mg/kg Ketamin (Funk 2006a)
-Leguan: 100 - 150 µg/kg Medetomidin und 5 - 10 mg/kg Ketamin (Plumb 2002a; Funk 2006a)
-Alligator: 131,1 ± 19,5 μg/kg Medetomidin und 7,5 ± 4,2 mg/kg Ketamin, Induktionszeit 26,6 ± 17,4 Minuten; antagonisierbar mit 694 ± 101 μg/kg Atipamezol (Heaton-Jones 2002a)
intravenös

Medetomidin-Ketamin

-25 - 80 μg/kg Medetomidin und 3 - 8 mg/kg Ketamin (Zwart 2005c)
-Leguan: 100 - 150 µg/kg Medetomidin und 5 - 10 mg/kg Ketamin (Plumb 2002a; Funk 2006a), antagonisierbar mit Atipamezol in der 4 - 5-fachen Medetomidindosierung (Plumb 2002a)
Echsen & Krokodile (Jungtier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-Alligator: 220,1 ± 76,9 μg/kg Medetomidin und 10 ± 4,9 mg/kg Ketamin, Induktionszeit 19,6 ± 8,5 Minuten; antagonisierbar mit 1,18 ± 0,3 mg/kg Atipamezol (Heaton-Jones 2002a)
Schlangen (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-100 μg/kg Medetomidin und 50 mg/kg Ketamin (Zwart 2005b)
Papageien & Sittiche (Ara, Kakadu, Kea etc.) (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-0,1 mg/kg Medetomidin und 3 - 7 mg/kg Ketamin (Hatt 2005a; Hatt 2002a)
Singvögel & Käfigvögel (Drossel, Stieglitz etc.) (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-0,1 mg/kg Medetomidin und 3 - 7 mg/kg Ketamin (Hatt 2002a)
Laufvögel (Strauss, Emu, Kasuar, Kiwi, Nandu) (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Leichte Sedation

-Kasuare: 0,26 - 0,31 mg/kg, antagonisierbar mit Atipamezol (Westcott 2002a)
 

Starke Sedation

-Kasuare: 0,38 - 0,54 mg/kg, antagonisierbar mit Atipamezol (Westcott 2002a)
-Strauss: 4 - 8 mg Medetomidin und 8 - 9 mg Ethorphin, Induktionszeit 8 Minuten (Sedation nur kurz) (Ostrowski 1995a)
Raubvögel (Greifvögel, Eulen, Falken) (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-50 - 100 µg/kg Medetomidin und 3 - 5 mg/kg Ketamin, antagonisierbar mit Atipamezol (Heidenreich 1996a)
intravenös

Medetomidin-Ketamin

-25 - 70 µg/kg Medetomidin und 2 - 4 mg/kg Ketamin, antagonisierbar mit Atipamezol (Heidenreich 1996a)
Speisefische (Salmoniden, Karpfen etc.) (adultes Tier) - Medetomidinhydrochlorid
intramuskulär

Medetomidin-Ketamin

-Thunfisch: 0,4 mg/kg Medetomidin und 4 mg/kg Ketamin, Induktionszeit 8,9 ± 2,1 Minuten, antagonisierbar mit Atipamezol in der 5-fachen Medetomidindosierung (Williams 2004a)