Wirkstoff - Interaktionen
Rifampicin

Wirkungsverminderung

Als hochwirksamer Induktor mikrosomaler Cytochrom-P450-Enzyme (inkl. CYP1A2, 2C9, 2C19 und 3A4), erhöht Rifampicin die Metabolisierung, beschleunigt die Eliminationshalbwertszeit und führt zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen sowie zur Wirkungslosigkeit der folgenden Wirkstoffe mit z.T. fatalen Folgen (Papich 2007a; Ramsey 2008c):
 
-Barbiturate
-Benzodiazepine
-Chloramphenicol
-Cumarin
-Cyclosporin
-Fluconazol
-Kortikosteroide
-Dapson
-Digitoxin
-Digoxin
-Disopyramid
-Halothan
-Itrakonazol
-Ketoconazol
-Metroprolol
-Mexiletin
-Metoprolol
-Propanolol
-Sulfonylharnstoff
-Theophyllin
-Trimethoprim
-Tocainid
-Quinidin
-Warfarin
-Ciprofloxacin (Papich 2001a; Gumbo 2011a; Allen 2005a; Papich 2007a; Dowling 2006c)
 

Halothan

Die Kombination mit dem hepatotoxischen Halothan kann Leberschäden zu führen (Allen 2005a).
 

Isoniazid

Rifampicin kann in Kombination mit Isoniazid zu einer Hepatotoxizität führen (Allen 2005a).
 

Fluorchinolon

In vitro wurde ein Antagonismus beobachtet, wenn die beiden Wirkstoffe zusammen angewendet werden. Deshalb ist die gleichzeitig Verabreichung zu vermeiden (Plumb 2011a).
 

Opioide

Beim Menschen traten bei der kombinierten Verabreichung mit Opioid-Analgetika Entzugssymptome auf (Boothe 2011c).
 

Laborwerte

Rifampicin kann Tests zum Nachweis von Serum-Folat und Vitamin B12 verfälschen und führt ausserdem zu falsch positiven Ergebnissen bei Bromosulfophtalein-Tests (Plumb 2011a).