Wirkstoff - Toxikologie
Doxapram

Anwendungssicherheit

Die konvulsive Dosis ist 70 - 75-mal höher als die atemstumulierende. Dies bedeutet, dass die Substanz eine sehr grosse therapeutische Breite hat (Löscher 1999e; Boothe 2001b). Beim Menschen dagegen wird eine enge Anwendungssicherheit beschrieben (Plumb 1999a).
 

Akute Toxizität

LD50

Verschiedene Spezies:40 - 80 mg/kg (Thesen 1993a)
  
Ratte:p.o. 261 mg/kg (Windholz 1983a)
  
Maus:i.p. 159,3 - 241,1 mg/kg, durchschnittlich 196 mg/kg (Ishikawa 1991a)
 

Symptome bei Überdosierung

Akute und subchronische höhere Dosen führen zu tonisch-klonischen Krämpfen. Weitere Symptome sind Blutdruckanstieg, Tachykardie, Muskelspasmen und generalisierte ZNS-Erregungen und -Anfälle (Thesen 1993a; Plumb 1999a), Tränenfluss, übermässiges Speicheln, gelegentlich Vomitus und Diarrhoe (Allen 1993a). Eine Überdosierung führt auch zu Hyperventilation mit nachfolgender reduzierter Kohlendioxidspannung im Blut (Gefahr der respiratorischen Alkalose); im Gehirn kommt es zur Vasokonstriktion mit der Gefahr einer Hypoxie und somit Hirnschädigungen (Löscher 1999e; McEvoy 1992a).
 

Reproduktion

Über die Wirkung von Doxapram auf den Fötus ist noch nichts bekannt. Deshalb sollte der Wirkstoff während der Trächtigkeit nur nach genauem Abwägen der Vorteile gegenüber dem Risiko der Behandlung verabreicht werden (Plumb 1999a; McEvoy 1992a).
 

Therapie bei Überdosierung

Es sollte eine symptomatische und unterstützende Therapie, wie z.B. kurzwirksame intravenös verabreichbare Barbiturate oder Diazepam und Sauerstoffzufuhr erfolgen (Plumb 1999a; McEvoy 1992a). Spezielle Therapiemassnahmen können nicht angegeben werden (Thesen 1993a).