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Skrjabinema ovis

Wichtige Grundlagen

Tipp

Eine antiparasitäre Behandlung sollte nur nach einem Parasitennachweis erfolgen. Das Parasitenmanagement soll auf die Herde individuell abgestimmt werden, unter Berücksichtigung von Haltungsstrukturen und Herdenzusammensetzung. Der/die für das Parasitenmanagement zuständige Tierarzt/-ärztin sollte über detaillierte Kenntnisse zur epidemiologischen Situation im Bestand verfügen.


Hinweis zu den Applikationsarten bei Neuweltkameliden

Bei Pour-on-Verabreichungen wurden in Studien schlechte, widersprüchliche und stark variierende Resultate erzielt, sowohl bei der Wirksamkeit als auch bei den Plasmakonzentrationen. Man geht davon aus, dass die Absorption bei Neuweltkameliden aufgrund einer anderen Hautfettzusammensetzung deutlich geringer ist als beispielsweise bei Schafen. Daher sollten für anthelminthische Behandlung keine Pour-on-Präparate eingesetzt werden.

Die orale Applikation von Makrozyklischen Laktonen erzielt keine systemische Wirkung.

Die intravenöse Applikation von Ivermectin kann zu adversen Reaktionen führen und sollte daher vermieden werden.

 
Empfohlene Antiparasitika

1. Wahl


2. Wahl

  • Albendazol (Tierarzneimittel)
    • Wegen der beobachteten Toxizität wird die Verabreichung an trächtige Stuten und ganz junge Fohlen nicht empfohlen.
    • Anwendung / Dosierung:
      • 10 mg/kg KGW, p.o., einmalig
        oder 5 mg/kg KGW, p.o., 2 × im Abstand von 14 Tagen
  • Moxidectin (Tierarzneimittel)
    • Von der Anwendung wird abgeraten, ausser wenn in der Herde Nematoden mit Resistenzen gegen andere Wirkstoffe nachgewiesen wurden.
    • Anwendung / Dosierung: 0,2 mg/kg KGW, s.c. oder p.o., einmalig


Stark eingeschränkter Einsatz

Bitte beachten Sie die jeweiligen Hinweise zu den besonderen Vorsichtsmassnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle in der Arzneimittelinformation des verwendeten Präparates.

 
Weitere Massnahmen
  • Wirksamkeitskontrollen der Anthelminthika (McMaster)
  • Vermeiden der Futteraufnahme vom Stallboden
  • Regelmässige mechanische Reinigung (z.B. mit einem Dampfstrahlgerät) und Desinfektion des Stalles
  • Mindestens 1 × pro Woche, besser 1 × täglich Kot auf der Weide aufsammeln
  • Regelmässig Körpergewicht kontrollieren (mittels Wägen oder Körperkonditionsbeurteilung)
  • Quarantänemassnahmen bei Neuzugängen: Immer Untersuchung und Behandlung mit Erfolgskontrolle bevor Tiere in den Bestand integriert werden
 
Resistenz-Situation

Zum Vorkommen von Anthelminthika-Resistenzen bei Neuweltkameliden in Zentral- und Westeuropa ist nicht ausreichend Literatur vorhanden. Jedoch muss davon ausgegangen werden, dass die bei anderen Wirtstierarten vorkommenden Resistenzen auch bei Neuweltkameliden auftreten.

Bei Verdacht auf mangelnde Wirksamkeit oder Resistenzen ist die Wirksamkeitsprüfung mittels McMaster Methode empfohlen.

 
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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