Wirkstoff - Dosierungen
Doramectin

Dosierung - allgemein

Hunde und Katzen mit MDR1-Defekt

Bei gewissen Hunde- und Katzenrassen führt eine Deletion des Multi-Drug-Resistance-Genes 1 (MDR1-Gen) zu einer verminderten oder fehlenden Produktion des p-Glykoproteins, eines entscheidenden Membrantransporters der Blut-Hirn-Schranke. Dadurch ist bei Hunden mit besagtem Defekt eine Überempfindlichkeit auf diesen Wirkstoff vorhanden.

Detailierte Informationen sind unter "Pharmakogenetik: MDR1-Defekt" sowie "Toxizität" zu finden.


Hunde und Katzen

Von der Anwendung bei Kleintieren wird aufgrund möglicher schwerer Nebenwirkungen (inklusive Todesfällen bei Hunden) abgeraten (Budde 2023a). Bei Katzen sollte die empfohlene Dosierung unbedingt eingehalten und nicht überschritten werden. Falls für Katzen zugelassene Alternativen mit weniger Nebenwirkungen existieren, sollten diese (vor allem bei Jungtieren) verwendet werden (Nentwig 2014a).


Alpaka

Basierend auf den Ergebnissen einer pharmakokinetischen Studie ist die Wirkung nach einer Dosierung von 0,2 mg/kg vermutlich mangelhaft, weil der therapeutische Wirkspiegel ungenügend lange aufrechterhalten wird (Lye 2019a).

Dosierung - speziell

Pferd, Pony (adultes Tier) - Doramectin
subkutan

Strongylidae spp., Cyathostominae spp.

-0,2 mg/kg (Prokulewicz 2014a; Plumb 2018a)
Katze (adultes Tier) - Doramectin
subkutan

Notoedres cati

- 200 - 300 µg/kg einmalig (Budde 2023a; Delucchi 2000a)
   

Demodex cati

- 400 - 600 µg/kg alle 7 Tage für 4 Wochen (Budde 2023a; Mueller 2004a)
   

Cave: Die empfohlene Dosierung sollte unbedingt eingehalten und nicht überschritten werden. Falls für Katzen zugelassene Alternativen mit weniger Nebenwirkungen existieren, sollten diese (vor allem bei Jungtieren) verwendet werden (Nentwig 2014a).

Hund (adultes Tier) - Doramectin
subkutan

Ancylostoma caninum

- 1 mg/kg am 55. Trächtigkeitstag zur Prävention der praenatalen und galaktogenen Infektion (Schnieder 1994a)
   

Toxocara canis

- 1 mg/kg am 40. und 55. Trächtigkeitstag zur Prävention der praenatalen und galaktogen Infektion, Wirkung jedoch nicht vollständig (Schnieder 1996a)
   

Sarcoptesräude

- 0,4 mg/kg einmal pro Woche (Budde 2023a)
   

Spirocerca lupi

- 0,4 mg/kg alle 14 Tage, 3 - 6 Applikationen; danach einmal pro Monat bis zur Symptomfreiheit (Budde 2023a)
   

Cave: Von der Anwendung wird aufgrund möglicher schwerer Nebenwirkungen (inklusive Todesfällen) abgeraten (Budde 2023a).

Schwein (adultes Tier) - Doramectin
intramuskulär
- 0,3 mg/kg (Mehlhorn 1993a; Budde 2023a)

 

Sarcoptes scabiei

- 0,3 mg/kg; nach 7 - 14 Tagen sind die Tiere frei von Milben (Cargill 1996a)
Rind (adultes Tier) - Doramectin
dermal / topisch / oberflächlich
-0,5 mg/kg als pour-on (Pfizer 1997a; Farkas 2000a)
 

Prävention der parasitären Bronchitis

-0,5 mg/kg als pour-on am Tag des Austriebes und Wiederholung nach 56 Tagen (Vercruysse 1998a)
intramuskulär
- 0,2 mg/kg (Budde 2023a)
subkutan
- 0,2 mg/kg (Weatherley 1993a; Mehlhorn 1993a; Yazwinski 1994c; Jones 1993b; Eddi 1993a; Yazwinski 1994d; Yazwinski 1997a; Budde 2023a)

 

Cooperia oncophora

- nur 97% Effizienz mit 0,2 mg/kg (Goudie 1993a)

 

Larve 4 von O. ostertagi

- 0,05 mg/kg ausreichend (Goudie 1993a)

 

Prävention der parasitären Gastroenteritis

- 0,2 mg/kg am Tag des Austriebs und 56 Tage später (Fisher 1995a; Vercruysse 1995a; Borgsteede 1995a), bzw. 70 Tage später (Satrija 1996a; Borgsteede 1995a)

 

Prävention während der Alpung

- je 0,2 mg/kg am Tag des Alpauftriebs und des Abtriebs (Pfister 1996a)

 

Dictyocaulus viviparus

- 0,05 mg/kg ausreichend (Goudie 1993a)

 

Thelazia spp.

- 0,2 mg/kg (Kennedy 1993a)

 

Hypoderma bovis

- 0,2 mg/kg (Hendrickx 1993a)

 

Dermatobia hominis

- 0,2 mg/kg, 6 Tage nach Behandlung volle Effizienz, Persistenz der Wirkung mindestens 35 Tage (Moya-Borja 1993a; Muniz 1995d).

 

Cochliomyia hominivorax

- 0,2 mg/kg, Heilung beginnt 24 Stunden nach Applikation und ist nach 96 - 120 h abgeschlossen. Die Persistenz der Wirkung beträgt mindestens 14 Tage (Moya-Borja 1993b; Muniz 1995a; Muniz 1995b).

 

Ektoparasiten allgemein

- 0,2 mg/kg (Logan 1993a; Scheffler 1995a; Losson 1998a; Villeneuve 1997a)

 

Boophilus microplus

- 0,2 mg/kg; 24 Stunden nach Behandlung 50%, 4 Tage nach Applikation 99% Effizienz; Die Persistenz der Wirkung beträgt mindestens 20 Tage (Gonzalez 1993a; Muniz 1995c)
Schaf (adultes Tier) - Doramectin
subkutan

Psoroptes ovis

-0,3 mg/kg Tiere sind 7 Tage nach der Behandlung völlig frei von Milben (Bates 1995a)
Ziege (adultes Tier) - Doramectin
subkutan

Hautdasselfliegen

-0,2 mg/kg (Niutta 1997a)
Kaninchen & Hase (adultes Tier) - Doramectin
subkutan

Psoroptes cuniculi

-0,1 mg/kg, völlige Kontrolle der Milben und Heilung der Hautschäden innerhalb von 21Tagen (Goudie 1993a)
-0,5 mg/kg dreimal im Abstand von einer Woche (Beck 2004a)
 

Sarcoptes scabiei

-0,2 mg/kg zweimal im Abstand von 10 Tagen (Voyvoda 2005a)
 

Nematoden

-0,5 mg/kg (Beck 2004a)
Ratte (adultes Tier) - Doramectin
oral

Syphacia muris

-0,2 mg/kg (Oge 2000a)
Frettchen & Marder (adultes Tier) - Doramectin
subkutan

Ohrmilben

-0,5 mg/kg dreimal im Abstand von je einer Woche (Beck 2004a)