Wirkstoff - Kontraindikationen
Detomidin

Intravenöse Trimethoprim/Sulfonamid-Applikation beim Pferd

Die Verabreichung von intravenösen Trimethoprim/Sulfonamid-Kombinationen wird bei mit α2-Agonisten sedierten Pferden nicht empfohlen, bei Detomidin ist dies kontraindiziert (Parsons 1989a; Taylor 1988b; Dowling 2004b). Weitere Angaben siehe unter Interaktionen.
 

Kardiale Erkrankungen

Detomidin ist kontraindiziert bei Pferden mit bereits bestehenden AV-Blöcken und schweren koronaren Insuffizienzen (Plumb 2002a). Bei einer Hypovolämie ist Detomidin nicht zu empfehlen (Gasthuys 1987a).
 

Respiratorische Erkrankungen

Die Anwendung von Detomidin ist kontraindiziert bei respiratorischen Erkrankungen (Plumb 2002a). Vor allem bei Tieren mit einer Obstruktion der obereren Atemwege sollte Detomidin nur mit Vorsicht eingesetzt werden, da der α2-Agonist zu einer Relaxation der oberen Atemwegsmuskulatur führt (LeBlanc 1991a).
 

Schock

Detomidin darf nicht bei Schockpatienten angewandt werden (Plumb 2002a).
 

Erschöpfung

Detomidin sollte bei Tieren, die durch extreme Temperaturen belastet sind und auch bei erschöpften Tieren nicht eingesetzt werden (Plumb 2002a).
 

Renale Erkrankungen

Die Anwendung von Detomidin ist kontraindiziert bei chronischer Niereninsuffizienz(Plumb 2002a).
 

Intestinale Probleme

Aufgrund der Hemmung der gastrointestinalen Motilität sollte Detomidin bei Pferden mit einer intestinalen Obstipation nur mit Vorsicht angewandt werden (Kohn 1999a). Dies gilt ebenfalls für die Anwendung des α2-Agonisten bei einer Kolik, da Detomidin die abdominalen Schmerzen maskiert (Plumb 2002a).
 

Kranke Fohlen

Bei kranken neugeborenen Fohlen sollte wegen der durch Detomidin verursachten deutlichen Bradykardie, Hypertension und respiratorischer Depression kein Detomidin verwendet werden (Magdesian 2003a).
 

Antagonisierung einer Detomidin-Ketamin-Anästhesie

Die Applikation eines α2-Antagonisten nach Detomidin-Ketamin ist kontraindiziert, da dies zu ZNS-Erregung, Ataxien, Tachykardie, Hyperventilation und erhöhter Körpertemperatur führen kann (Muir 1991a).