Allgemein
Die Nebenwirkungen von Neostigmin sind dosisabhängig und können durch sorgfältiges Dosieren minimiert werden (Plumb 1999a; McEvoy 1992a). Die muskarinergen Nebenwirkungen können durch die gleichzeitige Verabreichung von Atropin vermindert werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese Symptome auch die ersten Anzeichen einer Überdosierung sind. Wenn diese durch Atropin maskiert werden, kann eine cholinerge Krise nicht mehr rechtzeitig erkannt werden (McEvoy 1992a). Innerhalb der indirekten Parasympathomimetika besitzt Neostigmin die geringsten Nebenwirkungen, insbesondere fehlen zentralnervöse Wirkungen (Ungemach 1999c).Systemische Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen bei systemischer Verabreichung entsprechen einer allgemeinen Erregung des Parasympathikus (Löscher 1999d; Plumb 1999a).Es werden folgende Symptome beschrieben:
- | Nausea |
- | Erbrechen |
- | Diarrhö |
- | übermässiges Speicheln |
- | Schwitzen (bei Tierarten mit Schweissdrüsen) |
- | Miosis |
- | Tränenfluss |
- | erhöhte bronchiale Sekretion |
- | Bradykardie oder Tachykardie |
- | Spasmus des Myokards |
- | Bronchospasmus |
- | Hypotension |
- | Muskelkrampf und -schwäche |
- | Unruhe und Angstzustände |
- | Rastlosigkeit |
- | Paralyse (Plumb 1999a; Löscher 1999d; McEvoy 1992a; Adams 2001c). |