Die chemische Bezeichnung von Neostigmin ist 3-[[(Dimethylamino)carbonyl]oxy]-N,N,N-trimethylbenzenaminium; C12H19N2O2 (Windholz 1983a). Neostigmin wird synthetisch hergestellt und ist strukturell mit Physostigmin verwandt (Adams 2001c). Pharmakologisch wirkt es ähnlich wie Ambenonium und Pyridostigmin (McEvoy 1992a).
Die beiden synthetisch hergestellten, parasympathomimetischen quaternären Ammoniumverbindungen Neostigminbromid und Neostigminmethylsulfat, sind beides geruchlose, bitter schmeckende, weisse kristalline Pulver. Sie sind in Wasser sehr gut und in Alkohol gut löslich (Plumb 1999a; McEvoy 1992a).
Neostigminmethylsulfat
1 g Neostigminmethylsulfat, C13H22N2O6S, ist in ca. 10 ml Wasser löslich; in Alkohol ist es weniger gut löslich (Windholz 1983a). Der Schmelzpunkt von Neostigminmethylsulfat liegt bei 144 - 149°C (142 - 145°C (Windholz 1983a)) und der pH der kommerziell erhältlichen Injektionslösung liegt zwischen 5 - 6,5 (Plumb 1999a; McEvoy 1992a).
Neostigminbromid
1 g Neostigminbromid, C12H19BrN2O2, ist in ca. 10 ml Wasser löslich; in Alkohol ist es weniger gut löslich (Windholz 1983a).
Lagerung / Stabilität
Neostigminbromidtabletten sollten bei Raumtemperatur in dicht verschlossenen Behältern aufbewahrt werden. Die Neostigminmethylsulfatinjektionslösungen sollten bei Raumtemperatur und vor Licht geschützt aufbewahrt werden. Tiefgefrieren ist zu vermeiden (Plumb 1999a; McEvoy 1992a).