Wirkstoff - Kontraindikationen
Butorphanol

Alte Tiere

Wie alle Opiate sollte auch Butorphanol bei alten Tieren mit Vorsicht verwendet werden (Allen 1993a).
 

Reproduktion

Trächtigen Tieren sollte kein Butorphanol verabreicht werden, da die Sicherheit der Anwendung nicht überprüft wurde (Demuth 2005a).
 

Fohlen

Butorphanol darf nicht bei Fohlen welche < 1 Monat alt sind angewendet werden (Löscher 2010a).
 

Kopftrauma

Vorsicht ist ebenfalls bei Tieren mit einem Schädelhirntrauma geboten (Allen 1993a).
 

Endokrinologie

Beim Vorliegen eines Hypothyreoidismus oder einer Addison-Krankheit, sollte der Wirkstoff mit Vorsicht angewendet werden (Allen 1993a).
 

Kardiovaskuläres System

Butorphanol sollte bei Tieren mit kardiovaskulären Erkrankungen vorsichtig angewendet werden (Tyner 1989a).
 

Gastrointestinaltrakt

Bei Pferden die zu Anschoppungen neigen, sollte der Wirkstoff vorsichtig verwendet werden (Demuth 2005a). Da bei einer kombinierten Gabe von Butorphanol und Acepromazin, bzw. Detomidin die gastrointestinale Motilität herabgesetzt wird, sollten diese Wirkstoffkombinationen für funktionelle Untersuchungen des Gastrointestinaltraktes, bei Koliken und Kotverhaltung nicht zur Anwendung kommen (Löscher 2010a; Scrivani 1998a).
 

Monotherapie

Bei starken (Müller 2001a) und bei somatischen Schmerzen (Robertson 2004a) ist Butorphanol alleine nicht ausreichend wirksam. Die präoperative Applikation vor einer Ovariohysterektomie führt bei Hunden zu einer ungenügenden postoperativen Analgesie (Camargo 2011a).
 

Respirationstrakt

Butorphanol sollte wegen seines antitussiven Effekts nicht bei Hunden mit produktivem Husten eingesetzt werden (Allen 1993a).
 

Leber- und Niereninsuffizienz

Bei Tieren mit eingeschränkter Leberfunktion und/oder einer Nierenerkrankung sollte auf die Anwendung verzichtet werden (Demuth 2005a; Allen 1993a).
 

Hunde mit MDR1-Gen Defekt

Bei Hunden mit einer MDR1-Mutation kann es zu einer stärkeren, länger anhaltenden Sedation kommen. Es wird deshalb empfohlen, die Dosis für heterozygot betroffene Hunde um 25%, und für homozygot betroffene Hunde um 30 - 50% zu reduzieren (Plumb 2011a).
 

Kaninchen

Die intranasale Applikation von Dexmedetomidin, Midazolam und Butorphanol sollte nur bei jungen, gesunden Tieren und mit äusserster Vorsicht erfolgen (Santangelo 2016a).