Apomorphin entsteht durch Kochen von Morphin und Mineralsäuren (Petzinger 2002a). Es ist kein Opioid, wird jedoch in hohen Konzentrationen von Opioidrezeptoren gebunden (Petzinger 2010a). Der chemische Name lautet (6aR)-5,6,6a,7-Tetrahydro-6-methyl-4H-dibenzoquinolin-10,11-diol und die Summenformel C17H17NO2. Das Molekulargewicht beträgt 267,32 g/mol (O'Neil 2001a).
Apomorphinhydrochlorid
Apomorphinhydrochlorid kommt als weisses Pulver, oder in Form von kleinen weissen oder grau-weisslichen Kristallen vor und ist in Wasser und Alkohol schlecht löslich (Plumb 1999a; O'Neil 2001a).
Lagerung & Stabilität
Die löslichen Tabletten sollten in dichten Behältnissen, bei Raumtemperatur (15 - 30°C) und vor Licht geschützt, aufbewahrt werden (Papich 2007a). Apomorphin ist in wässriger Lösung nicht stabil; Salzsäure stabilisiert das Alkaloid (Petzinger 2010a). Eine 0,3%-ige Lösung hat einen pH-Wert von 3 - 4 (Plumb 1999a). Bei Kontakt mit Licht und Luft kommt es zu einer Grünverfärbung (Petzinger 2002a; Papich 2007a). Apomorphin-Lösungen dürfen nur kalt sterilisiert und nicht auftoklaviert werden, da es sonst zu einer Grünverfärbung kommt (Plumb 2011a). Die Tabletten und Lösungen sollten bei einer Verfärbung oder Ausfällung nicht mehr verwendet werden (Plumb 1999a).
Die löslichen Tabletten können mit 1 - 2 ml sterilem Wasser oder 0,9%-iger Kochsalzlösung aufgelöst werden. Nach einer Filtersterilisation ist die Lösung während 2 Tagen stabil, sofern sie vor Licht und Luft geschützt und gekühlt aufbewahrt wird (Plumb 2011a).