Resorption
Trichlorfon wird aus dem Gastrointestinaltrakt oder über die Haut schnell und vollständig resorbiert (Kühnert 1991a). Da Trichlorfon ausserdem im alkalischem Milieu des Dünndarmes instabil ist, erreichen nur sehr geringe Mengen die unteren Darmabschnitte. Deshalb ist die Wirkung gegen Dickdarmparasiten eingeschränkt (Ungemach 1994b).Verteilung
Trichlorfon wird wie alle Organophosphate im gesamten Körpergewebe verteilt. Es findet keine Akkumulation im Gewebe statt (Kühnert 1991a).Metabolismus und Ausscheidung
Resorbiertes Trichlorfon wird schnell in der Leber über mehrere Zwischenstufen metabolisiert. Bei einem pH-Wert über 6 hydrolysiert Trichlorfon und geht nach Abspaltung von Salzsäure in Dichlorvos über. Dichlorvos ist auch nicht beständig und hydrolysiert weiter zu Dichloracetaldehyd und Dimethylphosphat, welches durch Desmethylierungsschritte stufenweise zu Phosphat abgebaut wird. Dieses wird überwiegend renal ausgeschieden. Bei Kühen erreicht die Harnausscheidungsrate nach parenteraler Verabreichung 2 - 4 Stunden nach Applikation ihren Maximalwert, der dann nur langsam absinkt. Der Nullwert wird erst nach 48 - 76 Stunden erreicht.Auch in der Milch laktierender Tiere kann der Wirkstoff nachgewiesen werden (Kühnert 1991a).