Systemische Nebenwirkungen
Herz
Nach der Verabreichung eines i.v.-Bolus (mehr als 50 mg) kann es zu kardialen Dysrhythmien kommen. Eine i.v.-Infusion verhindert dieses Risiko (
American Medical Association 1986a). In der Humanmedizin wird jedoch, aufgrund dieser kardialen Nebenwirkungen, bei hohen Dosierungen, von der parenteralen Verabreichung von Domperidon abgeraten (
Guslandi 1989a). Domperidon ist ein potenter Kaliumkanalblocker. Dies kann zu einer wesentlichen Verlängerung der kardialen Repolarisation führen. Eine ausgeprägte Kaliumkanalblockade kann zu Tachyarrhythmien und plötzlichem Herztod führen (
Drolet 2000a).
ZNS
Domperidon passiert die intakte Blut-Hirn-Schranke fast nicht, weshalb praktisch keine zentralen Nebenwirkungen (wie Tremor oder Sedation) auftreten (
Ungemach 1999c;
Forth 1998a;
American Medical Association 1986a;
Brunton 1995a). Extrapyramidale Nebenwirkungen sind selten (
Boothe 2001a).
Gastrointestinaltrakt
Es kann zu Diarrhö kommen (
Brunton 1995a).
Milchdrüse
Als Nebenwirkung wird bei höheren Dosen oder längerer Anwendung gelegentlich eine Galaktorrhö beobachtet. Dies kann durch die gesteigerte Prolaktinfreisetzung erklärt werden (
Ungemach 1999c;
American Medical Association 1986a;
Brunton 1995a).