Allgemein
Erkrankungen des Verdauungstraktes, die durch Spasmen und Hypersekretion gekennzeichnet sind, sowie spastische Zustände im Urogenitalsystem (
Löscher 2003b).
Diarrhoe
Parasympatholytika sind nur bei durchfallartigen Erkrankungen indiziert, welche durch einen erhöhten Parasympathikotonus ausgelöst werden. Bei einer Vielzahl von Diarrhöformen sind Parasympatholytika nicht indiziert, da keine erhöhte, sondern bereits eine verminderte Motorik und ein reduzierter Tonus der Darmmuskulatur besteht (
Ungemach 2003e).
Irritable bowel syndrome
In humanmedizinischen Studien führte die Verabreichung von Prifiniumbromid in 67% (
Sasaki 1985a) oder 70% der Fälle zu einer Besserung der klinischen Symptome (
Sasaki 1985b).
Prämedikation bei Anwendung von Prostaglandin F2alpha
Moriyoshi et al. empfehlen bei Anwendung von Prostaglandin F2
alpha zur Geburtsinduktion bei Hündinnen die Prämedikation mit Prifiniumbromid. Dadurch werden die Nebenwirkungen (wie z.B. Salivation, Erbrechen, Kolik und wässriger Durchfall) signifikant vermindert (
Moriyoshi 1999a). Eine weitere Studie zeigte, dass die Prämedikation mit Prifiniumbromid 15 Minuten vor der Injektion von Prostaglandin F2
alpha die Nebenwirkungen in 58,2% der Fälle verhinderte (
Fieni 1997a).
Oesophageale Störungen
Zur Behandlung von spastischen und unkoordinierten Störungen des Oesophagus wird in der Humanmedizin die Anwendung von Prifiniumbromid empfohlen (
Silber 1979a).