Anwendungssicherheit
Osateronacetat besitzt eine moderate orale und eine geringe subkutane Toxizität. In toxikologischen Studien wurden zahlreiche Nebenwirkungen beobachtet, jedoch liegen die auslösenden Dosierungen weit über der therapeutischen Dosis. Weibliche Tiere sind empfindlicher als männliche.In therapeutischer Dosierung wird Osateronacetat gut toleriert (EMEA 2007a).
Akute Toxizität
Osateronacetat wird bis zum Dreifachen der therapeutischen Dosierung, über 10 Tage verabreicht, gut toleriert.LD50
Hund | oral: mehr als 2000 mg/kg |
Maus | i.p.: 706 mg/kg |
oral: 884 mg/kg | |
s.c.: mehr als 2000 mg/kg | |
Ratte | i.p.: 557 mg/kg |
s.c.: mehr als 2000 mg/kg | |
oral: 2000 mg/kg |
Symptome
Bei Überdosierung kommt es am häufigsten zu zentralnervösen und zu gastrointestinalen Störungen. Zu beobachten sind Konvulsionen, Krämpfe, epileptische Anfälle, Somnolenz, verminderte Aktivität, Ataxie, Hypermotilität des Gastrointestinaltraktes und Durchfall.Chronische Toxizität
Für die tägliche, orale Gabe von Osateronacetat an Ratten über 3 Monate kann ein NOAEL von 0,00625 mg/kg festgelegt werden.Beim Hund können keine NOAELs festgelegt werden, da bereits bei niedrigster Dosierung (0,01 mg/kg/Tag über 3 Monate) Nebenwirkungen (Organgewicht / biochemische Veränderungen im Plasma) beobachtet werden können (EMEA 2007a).
Bei einer Dosierung von 10 mg/kg/Tag, über 31 Tage verabreicht, können Leberschädigungen auftreten (EMEA 2007a).
Reproduktionsapparat
Osateronacetat hat einen schwachen Effekt auf die Proliferation des Drüsengewebes der Mamma, insbesondere bei weiblichen Tieren. Der NOEL für die Milchdrüse beträgt bei männlichen Hunden 100 mg/kg/Tag, bei weiblichen Hunden 0,1 mg/kg/Tag über 1 Monat (EMEA 2007a).Auf wichtige Reproduktionsparameter, wie Kopulationsrate und Trächtigkeitsrate, hat Osateronacetat nur minimale Effekte. Der NOEL für die Reproduktion beträgt bei Ratten 0,12 mg/kg (EMEA 2007a).
Der NOEL für Teratogenizität bei Ratten und Kaninchen beträgt 0,14 mg/kg bzw. 2,5 mg/kg. Aufgrund dieses teratogenen Potentials sollten schwangere Frauen jeglichen Kontakt mit dem Wirkstoff vermeiden. Osateronacetat ist nicht mutagen (EMEA 2007a).