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Dosierung - allgemein

Die Verabreichungsmethode und die Dosierungsangaben für Amphotericin B wurden empirisch entwickelt und basieren auf einer Kombination der Toxizitätsgrenze, Nutzen, klinischer Experimente und Angaben, die der Humanmedizin entnommen wurden (Pyle 1981a).
 

Infusion

Bei schweren Systemmykosen soll der Wirkstoff langsam i.v. infundiert werden (Kroker 1999d; Richardson 1984a; Lappin 1992a). Dazu wird zunächst eine Amphotericinstammlösung unter Zugabe von 10 ml Aqua dest. hergestellt, die mit einer 5%igen Glucoselösung bis zu einer Konzentration von 0,1 mg/ml verdünnt wird. Diese Lösung muss langsam infundiert werden, wobei Tagesdosen von 0,5 - 1 mg/kg (5 - 10 ml/kg) erreicht werden sollen. Die Behandlung ist 2 - 3 mal pro Woche durchzuführen (Kroker 1999d). Patient wird während der ersten Minute bezüglich Anzeichen einer akuten anaphylaktischen Reaktion beobachtet (Pyle 1981a).
 

Testdosis

Es wird die vorherige Verabreichung einer 1 mg-Testdosis (etwas weniger bei kleinen Hunden und Katzen) i.v. über einen Zeitraum von 20 min bis 4 Stunden empfohlen. Gleichzeitig sollte Puls, Respirationsrate, Temperatur und falls möglich Blutdruck überwacht werden (Plumb 1999a). Falls eine Fieberreaktion auftritt, empfehlen Kliniker zusätzlich Glukokortikoide zur i.v.-Infusionslösung beizugeben oder ein Antipyretikum vor der Behandlung zu verabreichen; aber diese Praktiken sind umstritten (Plumb 1999a).
 

Nephrotoxizität

In einer Studie erfolgten weniger Nierenschäden und systemische Nebenwirkungen bei Hunden, denen Amphotericin B langsam i.v. über einen Zeitraum von 5 h in 1 liter D5W (5% Dextrose in Wasser) verabreicht wurde im Vergleich zu Hunden, die den Wirkstoff i.v. in 25 ml D5W über 3 min erhalten hatten (Plumb 1999a). Die BUN-Werte sollten vor und während der Therapie überwacht werden (Pyle 1981a).
 
Achtung: Sobald die BUN-Werte höher sind als 50 mg/dl muss die Therapie unterbrochen werden bis sie wieder im Normalbereich sind (Plumb 1999a)!
 

Behandlung am Auge

Wird der Wirkstoff systemisch verabreicht, dann erfolgt nur eine geringe korneale Penetration. Amphotericin B ist am Auge nur via korneale Applikation effektiv. Die topische Zubereitung von 0,15% Amphotericin B wird beim Mensch gut toleriert: Diese Zubereitung wird durch die Mischung von 50 mg Amphotericin mit 33 ml sterilem Wasser hergestellt (Bistner 1979a).
Amphotericin B könnte auch subkonjunktival verabreicht werden, dies kann aber zu einer enormen Irritation, zu Gewebsnekrosen und Ulcera an der Injektionsstelle führen (Bistner 1979a). Somit ist die subkonjunktivale Verabreichung nicht zu empfehlen (Heit 1995a).
 
Zur Behandlung der Keratomykose wird Amphotericin als topische Lösung (0,1 - 0,25%) verwendet, wenn bekannt ist oder angenommen wird, dass Resistenzen gegen andere antifungale Agenzien vorliegen (Heit 1995a).
 

Vögel

Verabreichung ist in Form einer Vernebelung, intratrachealen Spülung, per os oder intravenös möglich (Rübel 1995a; Rosskopf 1987a). Bei fortgeschrittener Aspergillose wird die Kombination mit Ketoconazol empfohlen (Kaleta 1999a). Die intravenöse Verabreichung wäre in jedem Fall optimal. Falls dies nicht möglich ist, sollte Amphotericin B intratracheal verabreicht werden. Die intravenöse Behandlung ist bis zu einer Woche, die intratracheale bis zu einem Monat durchführbar (McDonald 1989a). Für die Vernebelung muss der Wirkstoff mit isotoner NaCl- oder Ringer-Lösung verdünnt werden (Hochleithner 1989a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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