Trächtigkeit

Bei Kaninchen, Mäusen, Hamstern und Ratten wurde eine teratogene Wirkung beobachtet, weshalb bei trächtigen Tieren von einer Behandlung abgesehen werden sollte (Tellone 1980a; Milaire 1991a; Nakatsuka 1992a; Jackson 1996a; Rosenthal 1980a).

 

Respirationstrakt

-	Chronisch obstruktive Lungenkrankheiten (Allen 1993a)
	Acetazolamid sollte nicht bei Tieren mit einer schweren pulmonären Obstruktion verwendet werden, da diese Tiere nicht fähig sind, die alveoläre Ventilation zu erhöhen (Plumb 1995a). Diese Hyperventilation ist ein Kompensationsmechanismus für die metabolische Azidose, die von Acetazolamid verursacht wird (Ludders 1993a).

 

Leber

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Schwere hepatische Insuffizienzen (Ungemach 1997a)

Bei der schweren hepatischen Insuffizienz besteht das Risiko des hepatischen Komas durch die NH3-Retention, die Acetazolamid verursacht (Petit 1989a). Spezifisch ansäuernde Therapie mit Acetazolamid für die Therapie einer metabolischen oder respiratorischen Alkalose bei Tieren mit Leberkrankheiten wird nicht empfohlen, weil es möglicherweise zur Verschlechterung des neurologischen Status durch eine hepatische Encephalopathie führen kann (DiBartola 1992a).

 

Niere

-	Schwere Nierenfunktionsstörungen (Ungemach 1997a; Petit 1989a)

 

Elektrolythaushalt

-	Elektrolytimbalancen, insbesondere Hyponatriämie und Hypokaliämie (Ungemach 1997a; Allen 1993a)
-	Azidose
	Das Medikament sollte nur mit grösster Vorsicht bei Tieren mit respiratorischer Azidose eingesetzt werden (Plumb 1995a; Allen 1993a)
	Bei Hunden mit chronischer metabolischer Azidose bewirkt Acetazolamid nur eine bescheidene Alkalinisierung des Urins (Gougoux 1987a).

 

Endokrines System

-	Diabetes
	Als Kontraindikation gilt ebenfalls Diabetes mit Ketose oder Ketoazidose (Fox 1992a).
-	Hyperadrenocortizismus (Allen 1993a)

 

Herz/Kreislauf/Blut

-	Hämatologische Abnormalitäten (Plumb 1995a)
-	Digitalis-Therapie
	Bei Patienten, welche Digitalis erhalten, ist Vorsicht geboten (Allen 1993a).

 

Allergie

-	Sulfonamidallergie
	Acetazolamid ist kontraindiziert bei Tieren mit bekannter Allergie auf Sulfonamide und seine Derivate wie z.B. Thiazide (Allen 1993a; Ungemach 1997a)

 

Auge

-	Chronisches nicht-kongestives Winkelblockglaukom
	Bei chronischem nicht-kongestivem Winkelblockglaukom sollte Acetazolamid nicht verabreicht werden, da es zur Kammerwinkelschliessung kommen kann und Acetazolamid diesen Zustand verbergen kann, indem es den intraokulären Druck erniedrigt (Plumb 1995a).

 

Anästhesie

-	Weil Acetazolamid eine metabolische Azidose und Hypokaliämie verursacht und diese durch eine Anästhesie potenziert werden können, ist bei Anästhesien grösste Vorsicht geboten (Haskins 1981a).