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HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!

Zoetis Schweiz GmbH

Alverin® ad us. vet.[V], Paste

Paste zur oralen Anwendung bei Pferden und Eseln. Zur Behandlung von internem Parasiten- und Dassellarvenbefall bei Pferden und Eseln.

ATCvet-Code: QP54AA01

 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Ivermectinum 18.7 mg, Aromatica, Excipiens ad pastam pro 1 g.
Alverin ist eine gelbe, gelartige Paste von homogener, Konsistenz mit Apfel-Geschmack. Die Paste ist gebrauchsfertig und wird in einem Einmal-Applikator aus Kunststoff zu 6.42 g geliefert.
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

● Ivermectin
 

Eigenschaften / Wirkungen

Die Stoffgruppe der Avermectine, zu denen Ivermectin gehört, wirkt gegen Nematoden (Rundwürmer) und Arthropoden (Gliederfüssler) durch Hemmung der Impulsübertragung zwischen Nervenzellen oder zwischen Nerven- und Muskelzellen. Die Parasiten werden gelähmt und sterben schliesslich ab. Ivermectin zeichnet sich durch eine hohe Sicherheitsspanne aus und hat keine erkennbare Wirkung auf Säugetiere, da es deren Zentrales Nervensystem aufgrund der Blut-Hirnschranke in der Regel nicht erreicht.
 

Pharmakokinetik

Nach oraler Gabe von Alverin an Pferde und Esel wird Ivermectin aus dem Magen-Darmtrakt teilweise resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden schon nach wenigen Stunden erreicht. Die Plasmahalbwertzeit beträgt ca. 3 Tage. Nach 14 Tagen ist die Nachweisgrenze von < 1 ppb erreicht.
 

Indikationen

Alverin ist in der empfohlenen Dosierung beim Pferd und beim Esel gegen folgende Parasiten wirksam:
Grosse Strongyliden:
Adulte Würmer sowie arterielle Larven von Strongylus vulgaris, adulte und Gewebsstadien von S. edentatus und adulte Formen von S. equinus, Craterostomum acuticaudatum.
Kleine Strongyliden - (einschliesslich der benzimidazolresistenten Stämme)
Adulte Formen: Coronocyclus spp., Cyathostomum spp., Cylicocyclus spp., Cylicostephanus spp., Cylicodontophorus spp., Gyalocephalus sp., Parapoteriostomum spp., Petrovinema spp., Poteriostomum spp. und Triodontophorus spp.;
Pfriemenschwänze (adulte und unreife Formen): Oxyuris equi;
Spulwürmer (adulte und unreife Formen L3 + L4): Parascaris equorum;
Haarwürmer (adulte Formen): Trichostrongylus axei;
Magenwürmer (adulte Formen): Habronema muscae;
Filarien (Mikrofilarien): Onchocerca sp.;
Dassellarven (orale und Magenstadien): Gasterophilus spp.;
Lungenwürmer (adulte und unreife Formen): Dyctyocaulus arnfieldi;
Zwergfadenwürmer (adulte Formen): Strongyloides westeri;
Dermatosen durch Hautlarven von Habronema und Draschia spp. (Sommerwunden) und Mikrofilarien der Spezies Onchocerca (kutane Onchozerkose).
 

Dosierung / Anwendung 

Alverin ist zur oralen Anwendung bestimmt. Der Wirkstoff Ivermectin wird in einer Dosierung von 200 µg pro Kilogramm Körpergewicht appliziert. Mit jedem Applikator werden 120 mg Ivermectin, ausreichend zur Behandlung von 600 kg Körpergewicht, verabreicht. Bei jeder Gewichtsmarkierung auf dem Kolben des Applikators wird eine ausreichende Menge Paste zur Behandlung von 100 kg Körpergewicht abgegeben. Entriegeln Sie den Rändelring durch Vierteldrehung und schieben Sie den Rändelring hoch bis zum Kolbenschaft, so dass sich die zum Kolben nähere Seite an der vorgeschriebenen Gewichtsmarkierung befindet. Fixieren Sie den Rändelring durch eine Vierteldrehung. Entfernen Sie die Plastikkappe von der Applikatorspritze. Stellen Sie sicher, dass das Pferd kein Futter mehr im Maul hat. Den Applikator im Bereich des Interdentalraums in das Maul des Pferdes einführen. Den Kolben so weit wie möglich vorbewegen und das Arzneimittel im Bereich des Zungengrundes absetzen. Unmittelbar nach der Anwendung den Kopf des Pferdes ein paar Sekunden lang hochhalten.
 

Empfehlung für ein Programm zur Parasitenbekämpfung

Es sollten alle Pferde und Esel in ein regelmässiges Bekämpfungsprogramm gegen Parasiten einbezogen werden. Stuten, Fohlen und Einjährigen ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Bei Fohlen ist die Erstbehandlung zwischen der 6. und 8. Lebenswoche, die routinemässige Wiederholungsbehandlung sodann wie erforderlich durchzuführen. Eine regelmässige Behandlung verringert die Gefahren der Entstehung von Arteriitis verminosa und Koliken auf Grund von S. vulgaris. Dank seines breiten Wirkungsspektrums eignet sich Alverin gut als Hauptkomponente eines alternierenden Behandlungsprogramms für Pferde und Esel jeden Alters.
 

Hinweis

Feldstudien zeigen, dass Alverin auch bei trächtigen Stuten verabreicht werden kann und die Behandlung von Zuchthengsten ohne negative Beeinflussung ihrer Fruchtbarkeit möglich ist.
 

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen

Alverin ist nur für Pferde und Esel zugelassen und soll nicht bei anderen Tierarten angewendet werden.
 

Vorsichtsmassnahmen

Aufgrund möglicher individueller Ivermectin-Unverträglichkeit muss Hunden und Katzen eine zufällige Einnahme des Arzneimittels (z.B. aus dem Pferdemaul gefallene oder ausgespuckte Paste, Kontakt mit leeren oder abgebrochenen Injektoren) verwehrt werden.
 

Unerwünschte Wirkungen

Schwellung und Juckreiz als Reaktion auf die Behandlung mit Alverin Paste wurden bei Pferden mit schweren Filarieninfektionen (Onchocerca sp. microfilarie) beobachtet. Bei diesen Reaktionen handelt es sich höchstwahrscheinlich um die Folge eines massiven Absterbens von Mikrofilarien. Eine symptomatische Behandlung ist unter Umständen anzuraten. Zur Behebung von Sommerwunden mit ausgedehnten Gewebsveränderungen ist mitunter eine zusätzliche geeignete Behandlung zusammen mit der Anwendung von Alverin Paste erforderlich. Auch die Möglichkeit von Reinfektionen bzw. Massnahmen zur entsprechenden Prophylaxe sind in Erwägung zu ziehen.
 

Absetzfristen

Pferde und Esel: essbare Gewebe 14 Tage
 

Wechselwirkungen

Keine bekannt.
 

Sonstige Hinweise

Umweltsicherheit:
Ivermectin wird nach oraler Verabreichung vorwiegend im Kot behandelter Tiere ausgeschieden. Hauptkomponente ist dabei der unveränderte Wirkstoff. Durch Ivermectin im Kot werden bestimmte Arten der Dungfauna (z.B. Fliegenlarven und Dungwürmer) in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Der Dungabbau wird jedoch nicht verzögert. Wie Studien belegen, wird Ivermectin nach erfolgter Ausscheidung an Bodenbestandteile gebunden und so langsam freigesetzt, dass ein relevanter Übergang in Gewässer nicht zu erwarten ist. Da freies Ivermectin für Fische und bestimmte im Wasser lebende Organismen gefährlich sein kann, sollten Behältnisse und Arzneimittelreste unschädlich beseitigt werden.
Das Präparat darf nur bis zu dem auf der Packung mit "EXP" bezeichneten Datum verwendet werden.
Arzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Bei Raumtemperatur (15 - 25°C) in der Originalverpackung lagern.
Angebrochene Packung nicht lagern und kontrolliert entsorgen.
 

Packungen

Packung mit einem Injektor

Zulassung erloschen am: 26.09.2019

Abgabekategorie: A

Swissmedic Nr. 65'802

Informationsstand: 01/2016

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

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