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HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!

Provet AG

Calviphor ad us. vet.[V], Injektionslösung

Calcium-Magnesium-Lösung mit Zusatz von N-Acetyl-L-Glutaminsäure bei Störungen des Mineralhaushaltes

ATCvet-Code: QA12

 

Zusammensetzung

Calcium gluconicum 30,7 g, Acid. boricum (corresp. Calciumborogluconicum 33 g) 8,47 g, Magnesium hydroxydatum 1,92 g, Acidum N-acetyl-L-glutaminicum 6,2 g, E 216, E 218, Excipiens ad solutionem pro 100 ml
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

○ Borsäure ○ Calciumborogluconat ○ Calciumgluconat ○ Glutaminsäure ● Magnesiumhydroxid
 

Zielspezies

Rind
 

Eigenschaften / Wirkungen

Für die Entstehung der durch Hypomagnesämie hervorgerufenen Tetanien bei Rindern sind innere und äussere Faktoren verantwortlich zu machen. Bei der Weidetetanie stellt allein schon der Übergang von der Stall- zur Weidehaltung mit radikaler Futterumstellung und möglichen extremen Temperaturschwankungen eine grosse Belastung des Anpassungsvermögens und des Stoffwechsels der Tiere dar. Als ätiologisch wichtigster Faktor ist jedoch die übermässige Ammoniakproduktion im Pansen zu nennen, bedingt durch die Aufnahme des jungen Weidegrases mit seinem hohen N-Gehalt und geringem Anteil an Rohfasern. Durch die verstärkte NH3-Bildung kommt es infolge Blockierung des Magnesiums in Form des unlöslichen Ammonium-Magnesium-Phosphats zur Ausbildung einer Hypomagnesämie mit ihren bekannten, oft lebensbedrohlichen Krankheitssymptonen wie Krämpfe, Festliegen, Herz- und Kreislaufschwäche.
CALCIPHOR wirkt dem Krankheitsgeschehen in zweifacher Weise entgegen:
1.Zunächst wird das akute Magnesiumdefizit im Blut ausgeglichen, so dass die Krankheitssymptome schneller abklingen.
2.Ferner wird durch die N-Acetyl-L-Glutaminsäure das überschüssige NH3 in den Harnstoffzyklus eingeschleust und mit dem Harn aus dem Organismus entfernt.
Die Harnstoffbildung ist von einem intakten, energieliefernden Stoffwechsel abhängig. Es müssen zunächst für die Reaktion mit Ornithin ein CO2-Molekül und ein NH3-Molekül in eine reaktionsfähige Form - das Carbamylphosphat - gebracht werden. Bei dieser Reaktion ist neben der Carbamylphosphat-Synthetase das N-Acetylglutamat als Aktivator beteiligt, das jedoch nicht als Substrat fungiert, sondern das Enzymprotein stabilisiert. Die in CALCIPHOR enthaltene N-Acetyl-L-Glutaminsäure bewirkt somit einen nachhaltigen Effekt hinsichtlich der Eliminierung des überschüssigen NH3 und trägt dadurch wesentlich zur Überwindung des Krankheitsgeschehens bei.
Neben dieser Zweiphasenwirkung besitzt das Präparat eine ausserordentlich gute Verträglichkeit für Herz und Kreislauf.
 

Indikationen

Tetanien der Rinder wie z.B. Weide-, Stall-, Transport- oder Trächtigkeitstetanien.
 

Dosierung / Anwendung 

CALCIPHOR wird im allgemeinen den Erfordernissen der Therapie entsprechend intravenös verabreicht. Im Notfall sind für die Behandlung eines Rindes (ca. 500 kg KGW) 250 ml ausreichend. In schwerwiegenden Fällen kann die Dosis bis auf 500 ml erhöht werden.
 

Packungen

Flasche mit 500 ml.

Abgabekategorie: B

 

Hersteller

TAD Pharmazeutisches Werk GmbH, Cuxhaven (D)

Swissmedic Nr. 39'185

Informationsstand: 01/1992

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

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