Zutreffende Spezies (Botanik)
Toxizitätsgrad
Sehr stark giftig
+++ (
Erläuterungen)
Hauptwirkstoffe
Ätherisches Öl mit dem Monoterpen Thujon, Tropolonen und dem Lignanderivat Picatsäure; Bitterstoffe, Gerbstoffe.
Wirkungsmechanismen
Reizung von Haut (Blasenbildung, Nekrosen), Schleimhäuten und Nieren, Uterusspasmen im letzten Drittel der Trächtigkeit.
Veterinärtoxikologie
Letale Dosis
Unbekannt
Klinische Symptome
Gastroenteritis, Krämpfe, Leber- und Nierenschädigung mit Polyurie und Oligurie.
Pferde sind besonders nach dem Abfressen von Zweigen betroffen. Vergiftungsfälle bei
Ziegen und
Schafen, aber nicht bei
Rindern.
Therapie
Dekontamination / Symptomatische Therapie (
siehe Notfalltherapie)
Humantoxikologie
Toxische Dosis
Viele Beeren, Zapfen, Triebe.
Klinische Symptome
Kontaktdermatitis und Asthmaanfälle durch den Holzstaub; Kontaktdermatitis durch das Schneiden der Zweige oder durch den Rauch beim Verbrennen der Pflanzen. Oft besteht eine Kreuzallergie zu Colophonium. Nach Einnahme grösserer Mengen: gastrointestinale Symptome mit (blutiger) Emesis, tonisch-klonische Krämpfe, Koma, Leber- und Nierenschädigung.
Therapie
Erste Hilfe Massnahmen durch Laien nach Einnahme von Pflanzenteilen: Verabreichung von Kohlesuspension/-pulver (1 g/kg Körpergewicht; nicht bei bewusstlosen Patienten) bis zu 1-2 Stunden nach Ingestion. Für das weitere Vorgehen den Arzt oder das Tox-Zentrum konsultieren.
Ärzteinformation: kein Antidot, symptomatische Therapie.
Literatur
- | Buff W. & Dunk K. von der (1988) Giftpflanzen in Natur und Garten. Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg |
- | Liebenow H. & Liebenow K. (1993) Giftpflanzen - Vademekum für Tierärzte, Landwirte und Tierhalter. G. Fischer Verlag, Jena |
- | Roth L., Daunderer M. & Kormann K. (1994) Giftpflanzen - Pflanzengifte. 4. Auflage. Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, pp. 699-701 |