Wirkmechanismus
Die anthelminthische Wirkung des Oxantels beruht, wie bei den anderen Tetrahydropyrimidinen
Pyrantel und
Morantel, auf einer neuromuskulär blockierenden Aktivität (
Aubry 1970a;
Forbes 1972a). Sie besetzen muskarinartige Rezeptoren an postganglionären Synapsen des parasympathischen Nervensystems, sowie die nikotinartigen Rezeptoren an vegetativen Ganglien und der motorischen Endplatte und haben eine direkte acetylcholinartige Wirkung (
Robertson 1994a;
Atchison 1992a). Durch Hemmung der Acetylcholinesterase kommt es ausserdem zu einer zusätzlichen indirekten cholinergen Wirkung. Die depolarisierende neuromuskuläre Wirkung an der postsynaptischen Membran der motorischen Endplatte führt zu einer spastischen Paralyse der Parasiten (
Atchison 1992a;
Aubry 1970a).