Wirkstoff - Toxikologie
Oxibendazol

Anwendungssicherheit

Oxibendazol verfügt über eine sehr gute Verträglichkeit. Beim Pferd und Wiederkäuern können selbst bei 60-facher Überdosierung keine toxischen Erscheinungen beobachtet werden (Manger 1991a). Der Sicherheitsindex (Faktor für die maximal über der therapeutischen Dosierung liegende, noch verträgliche Dosis) beträgt beim Pferd 60 (Eckert 1999a).
 
Schaf:Schafe tolerieren 300 mg/kg (Theodorides 1973a) bis 600 mg/kg (Theodorides 1977a) ohne toxische Symptome.
  
Rind:Rinder tolerieren ebenfalls Dosen bis zu 600 mg/kg ohne toxische Symptome (Theodorides 1977a).
 

Subakute bis chronische Toxizität

Tägliche Dosen von 30 - 75 mg/kg (Rind) bzw. 10 - 50 mg/kg (Schaf) über 5 Tage hatten keine toxischen Effekte (Theodorides 1977a).
 
Hunde und Ratten zeigten nach täglichen Dosen von 3 - 30 mg/kg über 98 Tage keine toxische Symptome (Theodorides 1977a).
 

Hund

Oxibendazol besitzt eine sehr hohe Sicherheitsbreite. Welpen tolerierten eine 640-fache Überdosierung symptomfrei. Bei adulten Hunden wurden bei 1280-facher Überdosierung nur vorübergehendes Erbrechen, Zittern und Depression beobachtet. Bei der Gabe von Oxibendazol über 30 Tage, 12 Monate bzw. 2 Jahre konnten keine biochemischen oder histologischen Veränderungen an der Leber festgestellt werden (Hardy 1989a).
 
In Kombination mit Diethylcarbamazin wurden jedoch Fälle von akuten bis chronischen periportalen Hepatitiden beschrieben (Hardy 1989a; Vaden 1988a).
 
Klinischer Fall:Ein 9-jähriger Dobermann-Pinscher zeigte nach Gabe von Diethylcarbamazin und Oxibendazol zur Herzwurmprophylaxe schwere Leberschädigung. Es wird vermutet, dass Oxibendazol allein oder in Kombination mit Diethylcarbamazin ähnlich wie Mebendazol hepatotoxisch ist.
 
Wenn Anorexie, Erbrechen, Diarrhoe oder Gewichtsverlust, oder hohe ALP und ALT- Werte kurz nach der Administration von Diethylcarbamazin mit Oxibendazol auftreten, sollte die Therapie sofort abgebrochen und auf ein Alternativpräparat ausgewichen werden (Vaden 1988a).
 

Reproduktion

Für Ratten und Schafe ist Oxibendazol in hohen Dosen embryotoxisch (Rieken 1978a; Manger 1991a).
Andere Autoren konnten in keiner Tierspezies teratogene Effekte von Oxibendazol feststellen (Delatour 1976a; Theodorides 1977a).