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Anwendungssicherheit

Dicloxacillin hat eine geringe Toxizität (Anonymous 1968b; Marcy 1970a). Menschen, welche orale Einzeldosen bis 1000 mg oder 750 mg 4-mal täglich über 3 Wochen oral einnahmen, zeigten keine nennenswerten Nebenwirkungen (De Felice 1967a).
 
Bei Hunden und Kaninchen, welchen eine einmalige orale Dosis von 2'000 mg/kg verabreicht wurde, wurden keine Anzeichen einer toxischen Wirkung beobachtet (Keefe 1973a).
 

Nagetiere

Cave: Penicilline sind bei kleinen Nagern kontraindiziert, da die Abtötung der grampositiven Darmflora zu einer überwucherung mit coliformen Keimen und Clostridien führt. Die entstehende hochgradige Enteritis verläuft in den meisten Fällen tödlich (Wasel 2001a; Egen 1995a; Lowe 1980a; Kaipainen 1958a; Lowe 1980a; Boyd 1962a; Madissoo 1967a).
 

Akute Toxizität

LD50 Dicloxacillin

Maus:i.v. 900 mg/kg (Gloxhuber 1965a)
  
Ratte:i.p. 630 mg/kg (Gloxhuber 1965a)
oral >5'000 mg/kg (Keefe 1973a)
 

LD50 Dicloxacillin-Natrium

Maus:oral 5'000 mg/kg (Goldenthal 1971a)
  
Ratte:oral 3'579 mg/kg (Goldenthal 1971a)
 

Chronische Toxizität

Während der oralen Verabreichung von 250 mg/kg Dicloxacillin bei Hunden, welchen diese Dosis täglich während 5 Tagen pro Woche während 25 bis 26 Wochen oral verabreicht wurde, konnte keine Dicloxacillin-induzierte Toxizität festgestellt werden (Gloxhuber 1965a).
 
Bei einer subaktuten Toxizitätsstudie mit Katzen wurde den Tieren 44 - 132 mg/kg Dicloxacillin-Natrium intramuskulär an 6 Tagen pro Woche während 3 Wochen verabreicht. Dabei wurde keine Abweichung mit der Kontrollgruppe betreffend Körpergewicht, Verhalten oder Blutchemie beobachtet. Das Organgewicht war unverändert, und es wurden keine histologischen Veränderungen gefunden (Keefe 1973a)
 

Neurotoxizität

Bei Untersuchungen mit Kaninchen, bei welchen EEG-Ableitungen nach einer intravenösen Administration beobachtet wurden, wurde die neurotoxische Wirkung verschiedener Penicillin gezeigt. Dabei zeigte Dixlocacillin im Vergleich zu Penicillin G, Oxacillin, Cloxacillin und Carbenicillin die stärkste neurotoxische Wirkung. Dicloxacillin wurde in einer Dosierung von 1,2 g/kg über 50 Minuten per Infusion verabreicht. Dabei starben 7 der 8 Versuchstiere (Weihrauch 1973a). Genauere Informationen befinden sich unter Penicillin G.
 

Reproduktion (Embryo-/Fetotoxizität)

Dicloxacillin penetriert die Plazenta. Bisher wurden keine fetotoxischen Auswirkungen festgestellt (Wilker 2006a). Bei Fortpflanzungsstudien mit Ratten, welchen während 25 Wochen täglich 1'200 mg/kg oral verabreicht wurden, konnte kein teratogener Effekt beobachtet werden (Keefe 1973a).
 

Hemmung der humanen plazentären Glutathion S-Transferase

Polidoro et al. zeigten in einem in-vitro-Versuch, dass die GSH S-Transferase (GSH S-Transferase) durch Dicloxacillin und Flucloxacillin nicht-kompetitiv gehemmt wird. Die GSH S-Transferase ist an der Detoxifikation von hydrophoben Substanzen beteiligt. Die GSH S-Transferase in der Plazenta schützt so den Fötus während seiner Entwicklung. Es wird deshalb vermutet, dass der Fötus vor allem während der Organogenese durch die orale Verabreichung von Dicloxacillin geschädigt werden könnte. Weitere getestete Penicilline wie Penicillin G, Ampicillin, Oxacillin, Carbenicillin und Piperacillin zeigten nur einen geringen Effekt (Polidoro 1984a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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