- | Amphotericin B sollte nur stationär unter Kontrolle von Nieren- und Leberfunktion angewendet werden (Kroker 1999d). |
- | Experimentelle und klinische Studien beim Mensch haben gezeigt, dass Liposomal- oder Lipidkomplex-Verbindungen mit Amphotericin B weniger toxisch sind als konventionelles mit Deoxycholat gelöstes Amphotericin B (Krawiec 1996a). |
- | Wegen der hohen Wirkstofftoxizität muss die Dosiskalkulation und die Lösungszubereitung doppelt überprüft werden. Falls versehentlich eine Überdosis verabreicht wird, kann die Nierentoxizität durch die Verabreichung von Flüssigkeiten und Mannitol vermindert werden (Plumb 1999a). |
- | Die selektive Toxizität von Amphotericin B beruht auf einer geringeren Bindung an Cholesterol in Säugetierzellen im Vergleich zu Ergosterol in Pilzzellen (Heit 1995a). |
- | Zur Minimierung des toxischen Effektes von Amphotericin B wurden Alternativpräparate gesucht und getestet (Heit 1995a): Das Methylester von Amphotericin B ist besser wasserlöslich und weniger nephrotoxisch. Aber es besitzt eine geringere antifungale Aktivität, verursacht Leukoenzephalopathie und ist hepatotoxisch (Heit 1995a; Hoeprich 1985a). |
- | Mannitol (12,5 g oder 0,5 - 1 g/kg) gleichzeitig mit Amphotericin B verabreicht (langsame i.v.-Injektion) kann die Nephrotoxizität vermindern (Plumb 1999a; Pyle 1981a; Heit 1995a; Allen 1993a), aber kann auch die Effizienz der Therapie mindern, speziell bei Blastomycosis (Plumb 1999a). Die Mannitolbehandlung erhöht die Therapiekosten um etwa das Doppelte (Plumb 1999a). |
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- | Die Verabreichung von Natrium vor der Behandlung (0,9%ig 5 ml/kg, die Hälfe vor der Injektion, den Rest nach der Injektion (Allen 1993a)) fand breite Unterstützung in den letzten Jahren (Plumb 1999a; Heit 1995a). Es wird angenommen, dass ein tubuloglomerulärer Feedbackmechanismus für die Toxizität verantwortlich ist, der eine Vasokonstruktion induziert und die GFR reduziert. Die erhöhte Natriumverabreichung könnte diesen Feedbackmechanismus verhindern (Plumb 1999a). |
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- | Die Verabreichung von 5 mg/kg einer normalen Salzlösung in 2 Portionen ist beschrieben, vor und nach der Amphotericin B-Behandlung, und es wird angenommen, dass es hilfreich sei, eine Niereninsuffizienz zu verhindern (Plumb 1999a). Trotzdem entwickelten die meisten Hunde einen bestimmten Grad eines akuten Nierenversagens (Krawiec 1996a). |
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- | Durch die Vorbehandlung mit Furosemid oder Aminophyllin kann die Nierentoxizität von Amphotericin B vermindert werden (Heit 1995a). |
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- | Andere Massnahmen um Nebenwirkungen zu verhindern, sind Vorbehandlungen mit Antihistaminika, Aspirin oder physiologischen Hydrocortisondosen (Heit 1995a). |