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Allgemein

Schon bei therapeutischen Dosen kann es zu Fieber kommen (Kroker 1999d; Plumb 1999a; Heit 1995a; Allen 1993a; Richardson 1984a).
 
Hund:Selten treten Krämpfe, Phlebitis, Anämie und Hypokaliämie auf (Pyle 1981a).
 

Augen

-Amphotericin B kann subkonjunktival verabreicht werden, aber es ist enorm irritierend und kann zu Gewebsnekrosen und Ulcera an der Injektionsstelle führen (Bistner 1979a).
-Das Lösungsmittel Natrium-Desoxycholat ist für die Augen äusserst irritierend (Bistner 1979a)!
 

Gastrointestinaltrakt

Schon bei therapeutischen Dosen kann es zu Vomitus, Nausea und Anorexie kommen (Kroker 1999d; Plumb 1999a; Allen 1993a; Lappin 1992a). Gelegentlich wird bei Vögeln Erbrechen beobachtet (Rübel 1995a).
 

Nieren

Der häufigste und wichtigste toxische Effekt ist die Nierenschädigung (Pyle 1981a; Plumb 1999a; Krawiec 1996a; Allen 1993a; Richardson 1984a). Vergleiche Toxizität.
 

Überwachung der Nierenfunktion

Die Nierenfunktion muss während der Therapie zur Erkennung einer Nierentoxizität gut überwacht werden (Plumb 1999a; Allen 1993a; Heit 1995a).
Folgende Parameter sollten vor Therapiebeginn geprüft werden (Heit 1995a; Plumb 1999a):
 
-Serumkreatinin
-BUN (Serum-Urea-Nitrogen)
-Serumelektrolyte
-Gesamt-Plasmaprotein (TPP)
-Hämatokrit
-Körpergewicht
-Urinanalyse.
 
Die Elektrolytprüfung und Urinanalyse sollten wöchentlich durchgeführt werden (Plumb 1999a). Durch die Urinsedimentuntersuchung kann eine Nierenschädigung besser erkannt werden, als durch die biochemischen Serumveränderungen. Somit sollte der Urin bzgl. Proteinurie, Hämaturie und spezifischem Gewicht untersucht werden (Heit 1995a). Sobald erste Toxizitätsanzeichen auftreten, muss die Therapie vorübergehend unterbrochen werden (Heit 1995a).
 

Serumharnstoffnitrogen (BUN)

Die BUN-Erhöhung dient als Überwachungsparameter. Der Normalwert im Serum beträgt 10 - 20 mg/dl. Falls Werte über 40 mg/dl (Pyle 1981a) bzw. 30 - 40 mg/dl (10,7 - 14,3 mmol/l) (Allen 1993a; Plumb 1999a) oder mehr erreicht werden bzw. BUN-Werte auf 60 mg/dl oder höher steigen, oder die Serumkreatininwerte 3 mg/dl (256 µmol/l) übersteigen (Allen 1993a; Plumb 1999a), muss die Dosis reduziert oder die Therapie unterbrochen werden (Pyle 1981a). Die Behandlung wird wieder aufgenommen, wenn die BUN-Werte auf 40 mg/dl oder tiefer fallen. Bei einigen Patienten erfolgen wiederholt BUN-Anstiege, was den Therapieverlauf erschweren kann. Bei ungestörten Allgemeinbefinden des Patienten kann als Alternative zum Therapieunterbruch, die Dosis um 25 - 50% reduziert werden (Plumb 1999a).
 

Herz und Kreislauf

Eine weitere Nebenwirkung ist Herzarrhythmie (Heit 1995a; Allen 1993a). Ab 2 mg/kg wirkt der Wirkstoff beim Hund arrhythmisch (Kroker 1999d). Um eine akute Arrhythmie zu verhindern wird von Klinikern empfohlen eine Testdosis von 1 mg zu verabreichen (Heit 1995a).
 
Es kann zu Phlebitis kommen (Heit 1995a; Pyle 1981a; Plumb 1999a; Allen 1993a). Schon ab 2 mg/kg kann der Wirkstoff beim Hund zu starken Gefässwandirritationen führen (Kroker 1999d).
Bei einem beschriebenen Fall schüttelte das Pferd während der Verabreichung des Wirkststoffes den Kopf, möglicherweise wegen einer Phlebitis. Zudem entwickelte sich ein Thrombus in der rechten Jugularvene nach mehreren Wirkstoffverabreichungen über einen i.v.-Katheter (Madison 1995a).
 

Nervensystem

Amphotericin B und sein Methylester (i.v. verabreicht) können zu neurologischen Störungen führen (Hoeprich 1985a). Beim Hund treten in seltenen Fällen Krämpfe auf (Pyle 1981a). Neurologische Störungen wie Verwirrung, Desorientierung, Anorexie, Lethargie, Entzugserscheinungen und Depression wurden beobachtet. Teilweise waren die Nebenwirkungen progressiv bis zur Hyperreflexie, Tremor, Stupor und Koma (Hoeprich 1985a).
 

Leber

Akutes Leberversagen ist beschrieben (Heit 1995a). Schon ab 2 mg/kg wirkt der Wirkstoff beim Hund leberschädigend (Kroker 1999d). Amphotericin-B-methylester ist besonders hepatotoxisch (Hoeprich 1985a).
 

Anaphylaxie

Es kann zu anaphylaktischem Schock kommen (Heit 1995a). Schon ab 2 mg/kg kann der Wirkstoff beim Hund zu anaphylaktischen Reaktionen führen (Kroker 1999d). Um eine Anaphylaxie vorauszusehen, wird die Verabreichung einer Testdosis von 1 mg empfohlen (Heit 1995a).
 

Elektrolyte

Es kann zu Elektrolytstörungen (Heit 1995a), wie Hypokaliämie kommen (Pyle 1981a; Plumb 1999a; Allen 1993a).
 

Blut

Es kann zu normochromer oder hypochromer, normozytärer Anämie oder hämolytischen Anämie kommen (Allen 1993a; Pyle 1981a; Bennett 1995b; Heit 1995a). Bei den üblichen therapeutischen Konzentrationen von Amphotericin B scheint der Wirkstoff reife Erythrozyten nicht zu hämolysieren. Die Anämie kommt wahrscheinlich aufgrund verminderter Erythropoetinproduktion (Bennett 1995b) oder durch die Hemmung von aktiv metabolisierenden oder sich teilenden erythropoetischen Zellen zustande (McEvoy 1992a). Selten werden beim Mensch Thrombozytopenie und milde Leukopenie beobachtet (Bennett 1995b).
 

Toleranzentwicklung

Patienten scheinen eine Toleranz gegenüber bestimmten Nebeneffekten zu entwickeln. Daher kann die tägliche Dosis während der Therapie erhöht werden (Heit 1995a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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