● | weltweite Verbreitung, besonders in warmen Ländern |
● | grösste Durchseuchung in südlichen, warmen, trockenen und zeckenreichen Teilen Europas, aber immer wieder auch Fälle in zeckenfreien Gebieten |
● | in der Schweiz kommt es regelmässig zu Aborten durch Coxiellen (im Jahr 2019: Rind 100 Fälle, Ziege 18 Fälle, Schaf 4 Fälle). |
● | Infektionen bei Menschen im Jahr 2019: 103 Meldungen |
● | zu überwachende Tierseuche |
● | Meldepflicht |
● | gramnegatives Bakterium |
● | aerob, obligat intrazellulär |
● | sehr klein, pleomorph |
● | hohe Tenazität |
● | wichtiger Zoonose-Erreger |
● | Erregerreservoire sind Wiederkäuer (v. a. Schafe und Ziegen, aber auch Rinder) sowie Ratten. |
● | Mit C. burnetii infizierte Zecken können unter Weidebedingungen eine Rolle bei der Übertragung spielen |
● | äusserst ansteckend |
● | aerogene Infektion |
● | vor allem von Lochien geht eine hohe Gefahr aus |
● | meist klinisch inapparent |
● | in Milchviehbetrieben teilweise sporadische Spätaborte oder Frühgeburten, teilweise auch wirtschaftlich bedeutsame Reproduktionsstörungen (Endometrididen, "repeat breeders") |
● | serologischer Nachweis |
- | Antikörpernachweis |
- | ab 2 bis 3 Wochen nach Auftreten klinischer Symptome |
- | Anstieg über Monate und jahrelange Persistenz |
- | Kreuzreaktionen von geringer Bedeutung |
- | indirekte Immunfluoreszenz |
- | ELISA |
● | Erregernachweis |
- | PCR (gehört neben der Serologie zu den Standardtests) |
- | kultureller Erregernachweis |
● | In Europa ist ein Impfstoff auf Basis eines Ganzzellantigens zugelassen. |
● | Impfung gegen Coxiellose kann prophylaktisch vor einem Erregereintrag sowie als Teil einer langfristig angelegten Bekämpfungsstrategie in infizierten Beständen eingesetzt werden |
● | Impfung schützt nicht sicher vor einer Infektion, führt aber zu einer deutlichen Reduktion der Erregerausscheidung |
● | Impfung wirkt am effizientesten bei nicht-infizierten, nicht-tragenden Tieren, dennoch wird empfohlen, den gesamten Kuhbestand zu immunisieren |
● | In Betrieben, in denen Coxiellen nachgewiesen wurden, ist besonderes Augenmerk auf eine Immunisierung von Färsen und entsprechende Wiederholungsimpfungen vor dem erneuten Belegen zu richten. |
● | Etablierte chronische Infektionen sind durch die Impfung i. d. R. nicht zu beeinflussen, dauerhafte Ausscheider sollten somit aus dem Bestand entfernt werden. |
● | Insbesondere bei wiederholt geimpften Kühen können verstärkte Nebenwirkungen (z.B. lokale Schwellungen, Fieber, kurzfristiger Leistungsrückgang und Fressunlust) auftreten; Entscheidung über eine Wiederholungsimpfung bei zweit- und mehrkalbenden Kühen sollte von einem Coxiellen-Monitoring und von der individuellen Verträglichkeit des Impfstoffes abhängig gemacht werden. |
● | in Deutschland und Frankreich sind Impfstoffe für Rinder und Ziegen zugelassen |
● | Impfstoffe für Wiederkäuer gegen Coxiellose sind in der Schweiz nicht zugelassen. |
● | Es existieren zugelassene Impfstoffe in anderen europäischen Ländern und können von dort importiert werden (Bewilligung siehe www.blv.admin.ch/tam-import-de) |