● | weltweit verbreitet |
● | seit 1998 tritt BTV in Europa auf |
● | 2006 bis 2009 Epidemie in Europa durch BTV-8 |
● | erstes Auftreten in der Schweiz 2007 |
● | seither immer wieder Auftreten von Fällen (siehe https://www.infosm.blv.admin.ch/) |
● | zu bekämpfende Tierseuche |
● | Meldepflicht |
● | Spezifische Anforderungen an die Sömmerung im Ausland sind in den kantonalen Sömmerungsvorschriften für den Grenzweidegang enthalten. |
● | Bluetongue-Virus (BTV) aus dem Genus Orbivirus der Familie Reoviridae |
● | unbehülltes RNA-Virus |
● | 27 verschieden Serotypen mit unterschiedlicher Virulenz und Verbreitung |
● | Arthropoden der Gattung Culicoides übertragen das Virus beim Blutsaugen |
● | saisonales Auftreten in Mitteleuropa ab Juni bis Ende November (Gnitzenflug) |
● | Virus bleibt in infizierten Tieren monatelang an Erythrozyten assoziiert und infektiös |
● | betroffen sind Wiederkäuer und Kameliden |
● | meistens subklinischer Verlauf |
● | klinische Ausprägung bei Schafen stärker als bei Rindern |
● | initial hohes Fieber |
● | Hyperämie der Maul- und Nasenschleimhaut sowie Haut, Flotzmaul und Ohren |
● | Speicheln |
● | Augen- und Nasenausfluss |
● | petechiale Blutungen und in schwerwiegende Fällen Erosionen und Nekrosen der Schleimhäute des Kopfes |
● | Ödeme im Bereich von Kopf, Kehlgang und Hals sowie an den Extremitäten |
● | Maulschleimhaut und Zunge können anschwellen und zyanotisch werden (Bluetongue) |
● | Lahmheit entsteht infolge von Rehe |
● | Aborte und Geburten von Kälbern mit zentralnervösen Störungen möglich |
● | Erregernachweis |
- | PCR |
● | Serologie |
- | ELISA |
● | Durch die Impfung mit Serotyp-spezifischen Impfstoffen lässt sich die Erkrankung verhindern und die Transmission zumindest deutlich verringern. |
● | Immunität gegen BTV nach Grundimmunisierung langandauernd. Zum Schutz der Tiere gegen klinische Erkrankung ist die Immunisierung als Jungtier gefolgt von einer Auffrischungsimpfung nach einem Jahr vermutlich ausreichend, um einen lebenslangen Schutz aufzubauen. |
● | Um Tiere aus Restriktionszonen bringen zu können, müssen sie allerdings die regelmässigen Wiederholungsimpfungen gemäß Herstellerangaben erhalten haben. |
● | In Europa stehen mehrere Impfstoffe für verschiedene Serotypen zur Verfügung. |
● | In der Schweiz wird seit 2012 nicht mehr gegen Blauzunge geimpft. Tierhaltende können jedoch ihre Tiere weiterhin impfen lassen, was z.B. bei Tieren für den Export empfohlen wird. |
● | Grundimmunisierung und Wiederholungsimpfungen sollten einen Monat vor dem Beginn der Vektorzeit abgeschlossen sein. |
Handelsname | Antigen | Impfstoff-typ | Anwendung | Vertrieb |
BTVPUR BTV 4 | Bluetongue-Virus Serotyp 4 | inaktiviert | 1 ml s. c., 1. Injektion ab 1 Monat oder 2,5 Monaten (bei Tieren, die von geimpften Muttertieren abstammen), 2. Injektion 3 bis 4 Wochen darauffolgend, Wiederholungsimpfung: eine Dosis pro Jahr | Biokema SA |