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Klassifizierung: Biologische Produkte >> Viren Synonyme: FLV; FeLV; Katzenleukämievirus; Katzenleukosevirus Lateinisch: - Englisch: Feline leukemia virus Französisch: - Italienisch: -

Systematik / Morphologie

Das feline Leukosevirus gehört zur Familie der Retroviren, zum Genus Mammalian-Typ C-Retroviren und zum Subgenus felines Leukämie-/Sarkomvirus.
 
Retroviren sind sphärisch, behüllte Virionen mit Durchmessern von 80 - 100 nm. Die äussere Hülle trägt knopfartige Projektionen auf der Oberfläche. Das Genom ist ein Dimer einer linearen RNA positiver Polarität. Die RNA ist nicht infektiös. Alle Retroviren besitzen eine reverse Transkriptase, mit deren Hilfe die genomische RNA in eine basenkomplementäre DNA umgeschrieben wird. Diese wird dann kovalent in die chromosomale Wirtszell-DNA integriert (Mayr 2007a).
 

Tenazität / Virulenz

Retroviren werden schnell durch Lipidlösungsmittel oder Detergenzien inaktiviert. Sie sind relativ resistent gegenüber UV-Bestrahlung (Mayr 2007a).
 

Veterinärmedizinische Relevanz

Das feline Leukosevirus verursacht die feline Leukose. Dies ist eine mit Neoplasien der hämatopoetischen Organe einhergehende Virusinfektion, die sich durch Leukämie, Bildung von Lymphosarkomen und Lymphomen, sowie Anämie, Glomerulonephritis und Fruchtbarkeitsstörungen manifestiert.
 
Die Virusausscheidung erfolgt vorwiegend mit dem Speichel virämischer Katzen. Die Übertragung findet sowohl horizontal durch Kontakt, als auch vertikal durch transplazentare Passage des Virus statt. Eintrittspforte ist der oropharyngeale Raum. Das Vorkommen von Katzenleukose ist abhängig vom Alter und Immunstatus der Tiere, vom Virusstamm und der Virusdosis. Empfänglich sind Katzen aller Altersstufen, Erkrankung entwickeln sich jedoch nach unterschiedlich langen Inkubationszeiten (2 - 3 Monate bis mehrere Jahre; im Mittel etwa 1 - 2 Jahre) und werden am häufigsten bei Tieren im Alter zwischen 2 und 4 Jahren beobachtet.
 
Die klinischen Symptome sind unspezifisch. Zu Beginn kommt es zu Apathie, Fieber, gesträubtem Haarkleid, Husten, Anorexie, Erbrechen und Durchfall. In späteren Stadien sind Anämie, sowie Milz- und Leberschwellungen häufig. Je nach Lage der Lymphosarkome treten Urämie, gastrointestinale oder respiratorische Störungen auf. Aufgrund der starken immunsuppressiven Wirkung des Leukosevirus erkranken infizierte Katzen auch häufig an anderen, sogenannten FeLV-assoziierten Infektionskrankheiten, wie Katzenschnupfen oder FIP (Mayr 2007a).
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