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Klassifizierung: Biologische Produkte >> Viren Synonyme: Pferdereovirus Lateinisch: - Englisch: Equine reovirus Französisch: Réovirus équin Italienisch: Reovirus equino

Systematik / Morphologie

Die Familie der Reoviren wird in 6 Genera und 5 Subgruppen der Pflanzenreoviren unterteilt. Die 3 wichtigsten Genera sind Orthoreovirus, Rotavirus und Orbivirus.
 
Reoviren sind unbehüllte Viruspartikel mit einer linearen RNA als Genom. Orthoreoviren haben einen Durchmesser von 75 nm, es werden 3 Serotypen unterschieden. Orbiviren sind 65 - 80 nm und besitzen eine Proteinschale, die unstrukturiert ist. Es sind 12 serologische Gruppen bekannt (Mayr 2007a).
 

Tenazität / Virulenz

Reoviren sind relativ resistente Viren, die eine moderate Tenazität in der Aussenwelt zeigen. Ihre Infektiosität wird erst bei pH-Werten unter 3 reduziert.
 
Orbiviren sind im Unterschied zu den anderen Reoviren säurelabil und werden durch Arthropoden als biologische Vektoren übertragen (Mayr 2007a).
 

Veterinärmedizinische Relevanz

Rotavirus

Rotavirusinfektionen verursachen bei Neugeborenen vieler Tierarten lokalisierte Infektionen des Gastrointestinaltrakts, die durch akute Durchfallerkrankungen mit wässrigem, gelben Kot, Depression und Schwäche charakterisiert sind. Rotaviren besitzen eine sehr starke Affinität für die differenzierte Epithelzelle des Dünndarms.
 

Orthoreovirus

Orthoreoviren kommen bei fast allen Säugetierarten im Respirations- und Verdauungstrakt vor. Eine Beteiligung bei akuten Krankheitsprozessen des oberen Atmungsapparates ist nachgewiesen. Beim Pferd kommen alle 3 Serotypen vor, die Typen 1 und 3 können Krankheiten mit Manifestation im oberen Respirationstraktes hervorrufen (Mayr 2007a).
 

Orbivirus

Das equine Orbivirus ist der Erreger der Afrikanischen Pferdepest, einer perakut bis akut verlaufenden Viruserkrankung der Einhufer, die durch Fieber, ödematöse Schwellungen der Subkutis im Kopfbereich, durch Lungenödeme, Blutungen in den inneren Organen und Exsudation in die Körperhöhlen gekennzeichnet ist. Die Übertragung des Erregers erfolgt durch blutsaugende Insekten, v.a. durch Stechmücken der Gattungen Culicoides. Kontaktinfektionen sind nicht bekannt (Mayr 2007a).
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