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Dosierung - allgemein

Verabreichungsart

Es wird ein Brei aus Aktivkohle und Wasser hergestellt, welcher mittels Magensonde verabreicht wird (Allen 1993a). Das Pulver ist den Tabletten vorzuziehen (Boothe 2001a).
 

Verabreichungszeitpunkt

Je grösser der Zeitabstand zwischen der Toxinaufnahme und der Aktivkohleverabreichung, desto geringer ist deren Wirkung. Der optimale Zeitpunkt der Verabreichung ist noch nicht bekannt. Nach gewissen Quellen ist eine Verabreichung im 6 h-Intervall zu wählen (Boothe 2001a).
 

Dosierungsrichtlinien Kleintier

Es wird ein Verhältnis Aktivkohle zu Toxin von 10:1 empfohlen (Boothe 2001a). Bei fast allen nicht ionisierten Giften: 1 - 2 g/kg in Wasser verabreicht. Zubereitung eines 20%igen Breis: 1 g Aktivkohle pro 5 ml Wasser; somit 5 - 10 ml Brei pro kg Körpergewicht (Kroker 2010c; Plumb 2005a). Anschliessend kann zur Beschleunigung der Elimination des Gift-Kohle-Komplexes Glaubersalz (1 g/kg) als 3,2%ige Lösung (bis zu 3 ml/kg) gegeben werden (Kroker 2010c). Üblicherweise erfolgt 30 min nach der Verabreichung der Aktivkohle die Applikation eines Abführmittels, z.B. Sorbitol, Magnesiumcitrat oder Natriumsulfat (Glaubersalz), um eine möglichst schnelle Ausscheidung des Aktivkohle-Toxin-Komplexes zu erreichen (Boothe 2001a; Allen 1993a). Bei längerer Anwendung zeigt Aktivkohle eine leicht verstopfende Wirkung, weshalb auch hier die Verabreichung zusammen mit einem Abführmittel empfohlen wird (American Medical Association 1986a). Das Abführmittel soll die Ausscheidung aus dem Darmtrakt beschleunigen, aber es reduziert auch die Kontaktzeit der Aktivkohle mit dem Toxin. Deshalb ist die Verabreichung von Abführmitteln im Zusammenhang mit Aktivkohle umstritten, obwohl viele der Aktivkohlepräparate ein Abführmittel enthalten. Natriumsulfat ist das sicherere Abführmittel als Magnesiumsulfat (Kroker 2010c).
 

Monitoring

Die Wirksamkeit der Aktivkohle ist abhängig vom verabreichten Toxin oder Arzneimittel, das es binden soll, und wird üblicherweise anhand dessen Serumspiegel, klinischen Symptomen etc. beurteilt (Plumb 1999a).
 

Besitzerinformation

Aktivkohle sollte unter tierärztlicher Überwachung verabreicht werden, abhängig davon, wie ernsthaft die Vergiftung / Überdosierung ist. Der Wirkstoff kann Gewebe und Stoffe stark verfärben (Plumb 1999a).
 

Chinchilla

Es wird empfohlen die Aktivkohledosis im Wasser zu suspendieren oder gegebenfalls über eine Magensonde einzugeben (Schweigart 1995a).

Dosierung - speziell

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