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HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!

PHA (Schweiz) AG

Fipnil Spot-on Katze ad us. vet.[V], Lösung zum Auftropfen

Zur Behandlung von Floh-, Zecken- und Haarlingsbefall bei Katzen

ATCvet-Code: QP53AX15

 

Zusammensetzung

Fipronilum 50 mg
Antiox.: E 320, E 321, Conserv.: Alcohol benzylicus
Excipiens q.s. pro vase 0,5 ml
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

● Fipronil
 

Eigenschaften / Wirkungen

Fipronil ist ein Insektizid und Akarizid aus der Familie der Phenylpyrazole. Es inhibiert den GABA Komplex und blockiert dadurch den Chloridionentransfer durch die prä- und postsynaptischen Membranen, indem es sich an den Chloridionenkanal bindet. Zusätzlich hemmt Fipronil bei Wirbellosen Glutamat-aktivierte Chloridkanäle, ein Mechanismus, der die gezielte Wirkung von Fipronil bei Parasiten erklärt. Es bewirkt dadurch eine unkontrollierte Reaktion des zentralen Nervensystems und den Tod von Insekten und Milben.
 

Pharmakokinetik

Bei der Katze sind die transkutane Passage sowie die kutane Metabolisierung von Fipronil schwach.
Nach Anwendung bildet sich auf dem Fell des Tieres ein Konzentrationsgradient von Fipronil, ausgehend von der Applikationsstelle in Richtung der peripheren Zonen (Lumbalzone, Flanken). Mit der Zeit nimmt die Wirkung von Fipronil im Fell ab. Es liegen keine Angaben vor über den Verlauf der Wirkstoffkonzentration im Fell nach Applikation von Fipnil®.
 

Indikationen

Therapie und Prophylaxe des Flohbefalls (Ctenocephalides spp.).
Die Schutzdauer gegen einen Neubefall beträgt 4 Wochen für adulte Flöhe. Neu auftretende Flöhe auf der Katze werden innerhalb von 48 Stunden abgetötet. Fipnil® kann in ein therapeutisches Programm der Flohallergiedermatitis (FAD) integriert werden.
 
Therapie des Zeckenbefalls (Rhipicephalus sanguineus)
Die akarizide Wirkung des Präparates gegen Zecken (Rhipicephalus sanguineus und Dermacentor reticulatus) kann bis zu einer Woche andauern. Wird Fipnil® bei Katzen appliziert, die mit Zecken der Gattung Dermacentor reticulatus befallen sind, werden möglicherweise nicht alle Zecken innerhalb der ersten 48 Stunden abgetötet, sondern erst innerhalb einer Woche.
 
Elimination von Haarlingen
Fipnil® kann gegen den Befall von Haarlingen eingesetzt werden.
 

Dosierung / Anwendung 

Fipnil® wird nur äusserlich angewendet. Pro Anwendung eine Pipette à 0.5 ml.
Zum Auftragen der Lösung zwischen den Schulterblättern die Haare teilen, bis die Haut sichtbar wird. Die Pipette öffnen, auf die Haut halten und durch leichtes Zusammendrücken der Pipettenflasche den gesamten Inhalt auf die Haut geben. Der Mindestabstand zweier Behandlungen sollte nicht weniger als 4 Wochen betragen, da die Verträglichkeit für kürzere Behandlungsintervalle nicht geprüft wurde.
Fipnil® Spot-on Katze kann bei trächtigen oder laktierenden Katzen angewendet werden.
 

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen

Nicht bei kranken (systemische Erkrankungen, Fieber etc.) oder rekonvaleszenten Tieren anwenden.
Nicht bei Kaninchen anwenden, da es zu Unverträglichkeiten, unter Umständen auch mit Todesfolge, kommen kann.
Nicht anwenden bei Kätzchen im Alter unter 8 Wochen und/oder mit einem Körpergewicht unter 1 kg, da hierfür keine Untersuchungen vorliegen.
 

Vorsichtsmassnahmen

Überdosierungen sind zu vermeiden. Im Falle einer Überdosierung kann das Risiko des Auftretens von Unverträglichkeiten steigen.
Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Tierarzneimittel an einer Stelle appliziert wird, die das Tier nicht ablecken kann, und sicherzustellen, dass sich behandelte Tiere nicht gegenseitig belecken können. Nicht in Kontakt mit den Augen des Tieres bringen. Wenn das Tierarzneimittel versehentlich in die Augen gelangt, müssen diese sofort und gründlich mit Wasser gespült werden. Nicht direkt auf Wunden oder Hautläsionen auftragen.
Der Einfluss von Baden/Shampoonieren auf die Wirksamkeit des Tierarzneimittels bei Katzen wurde nicht untersucht. Jedoch kann dies aus der Erfahrung bei Hunden, die 2 Tage nach der Behandlung shampooniert wurden, nicht empfohlen werden.
Es wird empfohlen, Zecken zu entfernen, die zum Zeitpunkt der Behandlung auf dem Tier sind. Es kann auch bei behandelten Tieren zum Ansaugen einzelner Zecken kommen. Wenn die Katze behandelt wurde, bevor sie Zecken ausgesetzt war, sollten die meisten Zecken innerhalb 48 Stunden nach Anheftung abgetötet worden sein. Die Abtötung erfolgt üblicherweise vor dem Vollsaugen, so dass das Risiko einer durch Zecken übertragbaren Krankheit dadurch reduziert, aber nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Sobald die Zecken abgetötet sind, fallen sie im Allgemeinen vom Tier ab, verbleibende Zecken können mit sanftem Zug entfernt werden.
 
Gegen die Zeckenart Ixodes ricinus konnte keine unmittelbare oder persistierende Wirkung gezeigt werden.
 

Unerwünschte Wirkungen

Bei Ablecken des Anwendungsortes kann kurzzeitig Hypersalivation (vermehrte Speichelbildung) aufgrund des Lösungsmittels auftreten.
Sehr selten können vorübergehende Hautreaktionen, Juckreiz, lokaler Haarausfall, Schuppenbildung oder Erythem an der Applikationsstelle auftreten. In Ausnahmefällen wurden auch reversible neurologische Symptome (z.B. Nervosität, Überempfindlichkeit, Depression) oder Erbrechen beobachtet.
Bei Auftreten dieser oder anderer Symptome sollte der Tierarzt, die Tierärztin informiert werden.
 

Wechselwirkungen

Keine bekannt
 

Sonstige Hinweise

Arzneimittel ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Flöhe von Heimtieren verseuchen oft Körbchen, Liegedecken und gewohnte Ruheplätze wie z.B. Teppiche und Polstermöbel, die deshalb mitbehandelt werden sollten, besonders bei starkem Befall und zu Beginn der Bekämpfung. Hierfür bieten sich geeignete Insektizide und regelmässiges Staubsaugen an. Dieses Tierarzneimittel kann Schleimhaut- und Augenreizungen verursachen. Deshalb jeden Kontakt mit Mund und Augen vermeiden. Nach versehentlichem Kontakt mit dem Auge dieses sofort sorgfältig mit klarem Wasser ausspülen. Tiere und Anwender, von denen eine Überempfindlichkeit gegen Insektizide oder Alkohol bekannt ist, sollten nicht in Kontakt mit dem Arzneimittel kommen. Kontakt mit der Haut vermeiden. Falls dies doch geschieht, muss die Stelle mit Wasser und Seife gewaschen werden. Hände nach der Anwendung waschen. Behandelte Tiere sollten nicht berührt werden und Kinder nicht mit behandelten Tieren spielen, bevor die Applikationsstelle trocken ist. Deshalb empfiehlt es sich, Tiere nicht während des Tages, sondern in den frühen Abendstunden zu behandeln. Frisch behandelte Tiere sollten nicht in engem Kontakt mit Besitzern, insbesondere nicht mit Kindern, schlafen. Während der Behandlung weder trinken, essen noch rauchen. Fipronil kann im Wasser lebende Organismen schädigen. Deshalb dürfen Teiche, Gewässer oder Bäche nicht mit dem Tierarzneimittel oder leeren Behältnissen verunreinigt werden.
Nicht über 25°C lagern. In der äusseren Verpackung aufbewahren.
 

Haltbarkeit

Das Präparat darf nur bis zu dem auf der Packung mit "EXP" bezeichneten Datum verwendet werden.
 

Packungen

Schachtel mit 3 Pipetten à 0.5 ml

Zulassung erloschen am: 15.10.2019

Abgabekategorie: D

Swissmedic Nr. 65'336

Informationsstand: 02/2015

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

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