HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen! Novartis Tiergesundheit AGBreitbandantiparasitikum für Hunde einschl. HerzwurmprophylaxeATCvet-Code: QP54AB51 ZusammensetzungSentinel Spectrum S
Fachinformationen Wirkstoffe (CliniPharm)● Lufenuron ● Milbemycinoxim ● PraziquantelEigenschaften / WirkungenMilbemycin gehört zu der Gruppe von makrozyklischen Lactonen, welche aus der Fermentation mit Streptomyces hygroscopius var. aureolacrimosus isoliert werden. Als eine der Aktivsubstanzen in Sentinel Spectrum zeigt es eine optimale Wirkung gegen die larvalen Stadien (L3, L4 und Mikrofilarien) von Dirofilaria immitis sowie anthelminthische Aktivität gegen die folgenden Nematoden: Toxocara canis, Trichuris vulpis, Ancylostoma caninum. Die Wirksamkeit von Milbemycin beruht auf seiner Wirkung auf die Neurotransmission bei Wirbellosen: Es erhöht den Chlorideinstrom durch transmittergesteuerte Chloridkanäle in Nerven- und Muskelzellen und führt so zu Hyperpolarisation und Paralyse.Lufenuron gehört zur Gruppe der Benzoyl-Harnstoffe und gilt als IGR (Insektenwachstumsregulator) bzw. als IDI (Insektenentwicklungshemmer). Es unterbricht den Entwicklungszyklus von Flöhen indem es mit der normalen Synthese, Polymerisation und Ablagerung von Chitin, dem Hauptbestandteil des Aussenskeletts von Insekten, interferiert. Der adulte Floh nimmt Lufenuron mit der Blutmahlzeit auf. In therapeutischen Dosen besitzt Lufenuron keine Wirkung gegen adulte Flöhe. Aber es gelangt mittels transovarieller Passage zu Floheiern und Larven, d.h. zu den Entwicklungsstadien, bei denen es wirkt und unterbricht so den Entwicklungszyklus. Zusätzlich enthält Flohkot Lufenuron und besitzt somit larvizide Wirkung bei direkter Ingestion durch Flohlarven. Praziquantel ist ein Pyrazino-Isoquinolin-Derivat. Es wirkt gegen alle Stadien (unreife und reife) der Zestoden und Trematoden. Es verändert die Permeabilität der Parasitenmembranen für Kalzium, was zu Membranschädigungen und Muskelkontraktionen führt. Dies führt zur Ausstossung oder zum Tod des Parasiten. PharmakokinetikMilbemycin-Oxim wird gut aus dem Gastrointestinaltrakt absorbiert. Maximale-Plasmakonzentrationen von etwa 200 - 300 ng/ml werden innerhalb von 2 bis 5 Stunden nach oraler Verabreichung in der empfohlenen Dosis erreicht. Danach nehmen die Plasmakonzentrationen von Milbemycin-Oxim mit einer Halbwertszeit von 1 bis 3 Tagen ab.Nach oraler Verabreichung gelangt Lufenuron über den Blutkreislauf ins Fettgewebe. Von dort wird es kontinuierlich in metabolisch unveränderter Form in minimal wirksamer Konzentration für mindestens 1 Monat wieder freigesetzt. Praziquantel wird gut absorbiert und erreicht die maximale Plasmakonzentration innerhalb von 2 Stunden nach oraler Administration der empfohlenen Dosis. Es erfolgt eine schnelle und umfassende Metabolisierung in der Leber; die Halbwertszeit der Ausgangssubstanz beträgt 1 bis 4 Stunden. Die Metaboliten werden innerhalb von 2 Tagen hauptsächlich über den Urin ausgeschieden. IndikationenSentinel Spectrum wird verwendet zur gleichzeitigen:
Dosierung / AnwendungDie empfohlene Dosierung von Sentinel Spectrum beträgt mindestens 0,5 mg Milbemycin-Oxim, 10 mg Lufenuron und 5 mg Praziquantel pro kg Körpergewicht. Sentinel Spectrum Tabletten werden entsprechend dem Körpergewicht des Hundes verabreicht (vgl. Tabelle).
Sentinel Spectrum kann an Welpen ab einem Alter von 2 Wochen verabreicht werden oder ab einem Mindestgewicht von 0,5 kg. Um eine optimale Flohkontrolle zu erreichen, Infektionen mit zoonotischen Nematoden und Zestoden zu kontrollieren und eine Herzwurmerkrankung zu vermeiden, sollte die Behandlung mit Sentinel Spectrum während des ganzen Jahres durchgeführt werden. Hohe Durchseuchungsraten mit Echinococcus multilocularis dürften besonders bei mäusejagenden Hunden, aber auch bei Jagd- und Hofhunden vorliegen, die freien Zugang zu Feldmäusen haben. Herzwurmprophylaxe:
Falls Hunde bei Behandlungsbeginn einen starken Flohbefall aufweisen, kann es notwenig sein, zu Beginn der Behandlung ein Adultizid einzusetzen. Es ist wichtig, dass alle Hunde und Katzen des Haushaltes gegen Flöhe behandelt werden. Katzen im selben Haushalt sollten mit einem spezifischen antiparasitären Präparat behandelt werden. Die beste Wirksamkeit erhält man, indem die Tabletten mit oder sofort nach einer vollen Mahlzeit - in einem Leckerbissen versteckt oder durch direkte Eingabe - verabreicht werden. Wenn möglich, sollte die Verabreichung immer am gleichen Wochentag des Monats erfolgen. Ist ein Behandlungsintervall grösser als 6 Wochen, so ist mit der Verabreichung sofort wieder zu beginnen und in monatlichen Abständen fortzuführen. In Fällen der Herzwurmprävention ist das weitere Vorgehen mit einem Tierarzt abzusprechen. Anwendungseinschränkungena) Kontraindikationen: keine bekannt.b) Vorsichtsmassnahmen: keine. Unerwünschte WirkungenBehandlung von Hunden mit einer grossen Anzahl von Mikrofilarien kann manchmal zu milden und vorübergehenden Hypersensitivitätsreaktionen führen (blasse Schleimhäute, Erbrechen, verstärkte Atmung und/oder starkes Speicheln). Diese Reaktionen beruhen auf der Freisetzung von Eiweiss aus toten oder absterbenden Mikrofilarien und werden nicht durch das Arzneimittel ausgelöst.WechselwirkungenKeine bekannt.Sonstige HinweiseSentinel Spectrum ist für Kinder unerreichbar und bei Raumtemperatur (15 - 25°C) aufzubewahren.Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit "EXP" bezeichneten Datum verwendet werden. PackungenSentinel Spectrum S 2.3 mg/46 mg/22.8 mg:Schachteln mit 6 Filmtabl. Exportspezialität: Vertrieb in der Schweiz nicht zugelassen! Zulassung erloschen am: 21.06.2013 Abgabekategorie: B Swissmedic Nr. 56'710 Informationsstand: 07/2003 Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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