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HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!

Virbac (Switzerland) AG

Pulmodox ad us. vet.[V], Arzneimittelvormischung

Arzneimittelvormischung für Schweine

ATCvet-Code: QJ01AA02

 

Zusammensetzung

Doxycyclin (als Doxycyclin-Hyclat) 50 g; Vollkornmehl bis zu 1 kg
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

● Doxycyclin
 

Eigenschaften / Wirkungen

Doxycyclin ist ein Breitspektrum-Antibiotikum aus der Familie der Tetracycline, welches durch Hemmung der bakteriellen Eiweiss-Synthese seine bakteriostatische Wirkung entfaltet. Das Wirkungsspektrum umfasst in vitro Gram+ und Gram- Keime (wie Pasteurella multocida, Bordetella bronchiseptica, Actinobacillus pleuropneumoniae) sowie andere Mikroorganismen wie Mycoplasma hyopneumoniae. Sind Enterobakterien, wie z.B. E. coli oder Salmonellen am Infektionsgeschehen beteiligt, muss mit hohen Resistenzraten gerechnet werden. Innerhalb der Tetracyclin-Gruppe besteht häufig Kreuzresistenz.
 

Pharmakokinetik

Dem Futtermittel beigemischt, weist Doxycyclin beim Schwein folgende Eigenschaften auf:
 

Absorption:

Absolute Bioverfügbarkeit über orale Aufnahme: 33%.
Erforderliche Zeitdauer zur Erreichung der höchsten Plasmakonzentration: Tmax: 4 Stunden.
Höchste Plasmakonzentration bei einer Dosierung von 12 - 13 mg/kg/Tag: Cmax: 1 - 1.5 µg/ml.
 

Verteilung:

Verteilungsvolumen im Gleichgewichtszustand (Vss): 1,2 l/kg.
Bindungsquote mit den Serum-Eiweisskörpern: 93%.
Verhältnis zwischen Gewebe- und Plasmakonzentrationen:
Lunge (gesundes Tier): 1.3
Lunge (krankes Tier): 2
 

Biotransformation und Ausscheidung:

Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 5.9 ± 1.0 Stunden.
Die Ausscheidung des Doxycyclins erfolgt vorwiegend über den Kot.
 

Indikationen

Schwein: Prophylaxe und Behandlung von Erkrankungen der Atemwege, hervorgerufen durch Doxycyclin empfindliche Pasteurella multocida und Mycoplasma hyopneumoniae.
 

Dosierung / Anwendung 

25 g Pulmodox pro 100 kg KGW täglich während 8 Tagen über das Futter verabreichen (dies entspricht 12,5 mg Doxycylin pro kg KGW und Tag). Fütterungsarzneimittel ad libitum oder verteilt auf 2 Mahlzeiten über 24 Stunden verabreichen.
 

Anleitung zur Herstellung eines Fütterungsarzneimittels:

Pulmodox ist geeignet für die Verabreichung in mehlförmigen und pelletierten Fütterungsarzneimitteln.
Nicht einem Futtermittel beimischen, das mit polyvalenten Kationen wie Ca2+ und Fe3+ angereichert ist.
 

Dosierungsrichtgrössen zur Herstellung eines Fütterungsarzneimittels:

Die Einmischrate von Pulmodox entsprechend dem Körpergewicht und der Futteraufnahme kann nach folgender Formel ermittelt werden:
 
  A × B
––––––– = kg AMV pro t Futter
 C × 100
 
A =Erforderliche Dosierung in g AMV pro 100 kg KGW pro Tag
B =Mittleres KGW der zu behandelnden Tiere in kg
C =Mittlere tägliche Menge Fütterungsarzneimittel in kg pro Tier
 
Achtung: Diese Futteraufnahme kann je nach Alter und Gesundheitszustand der Tiere, der Art des Futters und den klimatischen Bedingungen erheblich variieren.
 

Beispiele:

Mehlförmige Alleinfuttermittel: Gemäss oben genannter Formel ergeben sich folgende Praxisbeispiele:
-Ferkel mit 10 kg KGW bei täglichem Futterverzehr von 250 g: 10 kg Pulmodox pro Tonne
-Schweine mit 20 kg KGW bei täglichem Futterverzehr von 1 kg: 5 kg Pulmodox pro Tonne
-Schweine mit 50 kg KGW bei täglichem Futterverzehr von 2 kg: 6,25 kg Pulmodox pro Tonne
 

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen:

Resistenz gegenüber Tetrazyklinen. Bei Nierenfunktionsstörungen tritt keine Kumulation auf.
 

Vorsichtsmassnahmen:

Pulmodox soll nur nach bakteriologischer Sicherung der Diagnose und Sensitivitätsprüfung der beteiligten Erreger angewendet werden. Bei Ausbleiben einer deutlichen Besserung ist nach 3 Tagen eine erneute Sensitivitätsprüfung oder ein Therapiewechsel angezeigt. Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und bei Tieren mit Inappetenz muss eine parenterale Therapie erfolgen.
Nach Beendigung der Behandlung ist die Fütterungseinrichtung in geeigneter Weise gründlich zu reinigen, um Restmengen des eingesetzten Antibiotikums zu beseitigen.
 

Unerwünschte Wirkungen

Wie bei allen Tetrazyklinen können allergische Reaktionen und Photosensibilität auftreten. Eine länger andauernde Verabreichung oder eine Verabreichung hoher Dosen kann zu einer Beeinträchtigung der Darmflora führen. Während der Zahnenentwicklung kann eine Braunfärbung der Zähne auftreten.
 

Absetzfristen

Essbares Gewebe: 7 Tage
 

Wechselwirkungen

Komplexbildung des Wirkstoffes mit polyvalenten Kationen (insbesondere Calcium) verhindert die Resorption von Doxycyclin aus dem Darm. Allerdings ist Doxycyclin von dieser Wechselwirkung in wesentlich geringerem Umfang betroffen als die klassischen Tetracycline.
Doxycyclin hat eine hohe Affinität zu Plasmaproteinen. Falls gleichzeitig andere Wirkstoffe verabreicht werden, die sich ausgeprägt an Plasmaproteinen binden, kann ein Anpassen (Erniedrigen) der Doxycylin-Dosis angezeigt sein.
 

Sonstige Hinweise

Lagerungshinweise:

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Trocken und unterhalb von 25°C lagern.
Nach Anbruch die Packung wieder gut verschliessen und vor Feuchtigkeit schützen.
 

Haltbarkeit nach Herstellung eines Fütterungsarzneimittels:

Mehlförmige Futtermittel: max. 3 Monate
Futterpellets: max. 3 Monate
 

Anwenderhinweise:

Bei der Zubereitung des Futters Staubentwicklung vermeiden.
Schutzbekleidung, Schutzmaske, Handschuhe und Schutzbrille tragen.
Bei bekannter Allergie auf Tetracycline Kontakt mit dem Produkt vermeiden.
Bei Reaktionen auf das Produkt (z.B. kutane Allergie) ärztlichen Rat einholen.
Schwellungen im Bereich von Gesicht, Lippen oder Augenlider sowie Atemschwierigkeiten sind ernst zu nehmende Symptome, die dem Arzt umgehend mitgeteilt werden müssen.
Während der Handhabung weder rauchen, trinken noch essen.
 

Packungen

Eimer mit 5 kg (ohne Messlöffel)
Sack mit 5 kg (ohne Messlöffel)
Sack mit 25 kg (ohne Messlöffel)

Zulassung erloschen am: 14.05.2013

Abgabekategorie: A

 

Hersteller

Virbac S.A - F-Magny en Vexin

Swissmedic Nr. 54'866

Informationsstand: 09/2007

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

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