HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Veterinaria AG
Chronosyn ad us. vet.[V], Kristallsuspension
Gestagen
ATCvet-Code: QG03
Zusammensetzung
Chlormadinoni acetas 10 mg, Alcohol benzylicus, Excipiens ad suspensionem pro 1 ml
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Zielspezies
Rind, Pferd
Eigenschaften / Wirkungen
Östrogene führen beim Rind zur vermehrten Durchsaftung des Gewebes. Folgezustände sind das physiologische und pathologische Euterödem und der idiopathische Scheidenvorfall. Durch Ausnützung der antiöstrogenen Eigenschaft des Chlormadinonazetats gelingt es, bei diesen Erkrankungen kausale Therapie zu betreiben. Die erfolgreiche Behandlung der Nymphomanie beruht auf gestagenen und antiöstrogenen Wirkungen des CAP. In der Therapie des gestörten Zyklus beim Pferd und Rind stehen gestagene Wirkungen im Vordergrund: Das Prinzip des artifiziellen Corpus luteum, um den Zyklus in Gang zu bringen oder gestörte Zyklen einzuregulieren.
Indikationen
Stute: Anöstrie und Nymphomanie
Rind: Euterödem, physiologisches und pathologisches (frisches und chronisches), Ovarialzysten, unregelmässige Brunst, idiopathischer Scheidenvorfall nach der Geburt.
Dosierung / Anwendung
Stute
- | Anöstrie: 5 ml (50 mg CAP), dann während 10 Tagen je 1 Tablette Chronosyn, oral |
- | Nymphomanie: 20 ml (200 mg CAP) allenfalls mit Wiederholung nach 8 Tagen |
Rind
- | Euterödem: 5 - 7,5 ml (50-75 mg CAP) etwa 8 Tage nach der Geburt. In der Regel einmalige Injektion. Bei unvollständiger Rückbildung Wiederholung der Injektion im Abstand von 6-8 Tagen. In Fällen, die auf die erste Injektion in keiner Weise ansprechen, erübrigt sich die weitere Anwendung von Chronosyn. Höhere als die angegebenen Dosen sind nicht zweckmässig, weil sie keine bessere Heilwirkung hätten. |
- | Ovarialzysten, unregelmässige Brunst: Zur Regulierung des Sexualzyklus (Zysten, unregelmässige Brunst) darf die Dosis von 5 ml (50 mg CAP) nicht überschritten werden, da sonst der Zyklus allzulange blockiert würde. |
- | Scheidenvorfall: 5 bis höchstens 10 ml (50 bis höchstens 100 mg CAP) |
| a) nach der Geburt bzw. nach Entfernung der Zyste: einmalige Injektion |
| b) während der Trächtigkeit: Wiederholungen der Injektion in entsprechenden Abständen, die sich aus dem Wiedereinsetzen der Symptome ergeben. Spätestens 10 Tage vor dem errechneten Tag der Geburt Behandlung absetzen, um Nachgeburtsverhaltungen zu vermeiden. |
Applikation: intramuskulär
Anwendungseinschränkungen
Eine Behandlung in den letzten 10 Tagen vor der Geburt ist nicht zu empfehlen, da sie zu Nachgeburtsverhaltungen führen könnte. Bei Behandlung in der ersten Woche nach der Geburt könnten Rezidive auftreten.
Absetzfristen
Milch: keine, essbare Gewebe: 30 Tage.
Sonstige Hinweise
Euterödem
Der Therapieerfolg ist beim akuten Euterödem besser als beim chronischen, bei dem bereits mechanische Gewebeschäden vorliegen. Auch bei unvollständiger Rückbildung treten nach der Anwendung von Chronosyn oft verbesserte Melkbarkeit und normale Milchleistung ein.
Scheidenvorfall
Vorgängige Entfernung von Zysten ist angezeigt.
Medikament für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Lagerung und Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit "EXP." bezeichneten Datum verwendet werden.
Packungen
Suspension zur Injektion: 20 ml
Zulassung erloschen am: 31.12.2001
Abgabekategorie: B
Hersteller
Veterinaria AG, Zürich (CH)
Swissmedic Nr. 51'243
Informationsstand: 07/1995
Dieser Text ist behördlich genehmigt.