HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Sanochemia AG
Synpitan ad us. vet.[V], Injektionslösung
Oxytocin-Injektionslösung für Pferde, Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Hunde und Katzen
ATCvet-Code: QH01BB02
Zusammensetzung
1 ml enthält:
Oxytocinum 10 I.E.
Conserv.: Chlorobutanolum hemihydricum 5 mg
Natrii chloridum, Acidum aceticum glaciale, Aqua ad Injectabilia
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Eigenschaften / Wirkungen
Synpitan ist ein synthetisches Oxytocin. Es ist gleich wirksam wie das natürliche, aus Hypophysenhinterlappen gewonnene Oxytocin.
Synpitan ist frei von Vasopressin, wodurch bei der Anwendung in der Geburtshilfe Nebenwirkungen wie Blutdrucksteigerung, Kontraktionen der Blase und des Darmes vermieden werden. Es hat keine antidiuretische Wirkung wie die aus der Hypophyse gewonnenen Präparate. Synpitan wirkt auf die glatte Muskulatur des Uterus und auf die Myoepithelien der Milchdrüse. Die in der Drüse vorhandene Milch wird ausgepresst, die Milchbildung selbst wird primär nicht erhöht. Durch Synpitan-Gaben kann eine Laktationshemmung in Verbindung mit den Saug- und Melkreizen überwunden und die Milchabgabe in Gang gesetzt werden: oft kommt es schon nach der ersten Synpitan-Injektion zur Normalisierung der Laktation.
Während der normalen Trächtigkeit ist die Empfindlichkeit des Uterus für Oxytocin herabgesetzt, steigt jedoch am Ende derselben an. Sicherheitshalber sollte einige Zeit, z.B. beim Rind ab 4 Wochen vor dem Geburtstermin, keine hohen Dosen Synpitan gespritzt werden.
Pharmakokinetik
Die Halbwertzeit von Oxytocin liegt zwischen 1-9 Minuten. Es wird an Beta-Globuline gebunden. Die Ausscheidung erfolgt in erster Linie über die Niere.
Indikationen
Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Ziege, Hund, Katze:
Primäre und sekundäre Wehenschwäche, Uterusblutungen, Atonia uteri, Retentio secundinarum, Lochialstauung, Prolapsus uteri, Sectio caesarea, Förderung der Uterusretraktion, Dysgalaktie post partum, Milchstauung.
Rind, Schwein, kleine Wiederkäuer:
Zur Förderung der Milchejektion vor Durchführung einer intramammären Mastitisbehandlung, um ein möglichst vollständiges Ausmelken zu gewährleisten.
Dosierung / Anwendung
| i.m., s.c. | i.v., langsam |
| | |
Pferd, Rind | 2 - 6 ml | 1,5 - 4 ml |
Schwein | 1 - 3 ml | maximal 1 ml |
Schaf, Ziege | 0,5 - 1,5 ml | maximal 0,5 ml |
Hund | 0,2 - 1 ml | 0,1 - 0,5 ml |
Katze | 0,1 - 0,5 ml | |
Therapiedauer: Wiederholungsbehandlung nach Bedarf nach minimal 2 Stunden.
Anwendungseinschränkungen
Geburtshindernisse wie: Lageanomalien, Missverhältnis Kopf/Becken, absolut zu grosser Foetus.
Unerwünschte Wirkungen
Synpitan ist gut verträglich. Überdosierung oder zu kurzfristig wiederholte Injektionen können zu Wehensteigerung bis zur Dauerkontraktion mit Uterusruptur führen. Abfall des diastolischen Blutdrucks, reflektorische Tachykardie und erhöhtes Herz-Zeit-Volumen sind möglich.
Absetzfristen
keine
Wechselwirkungen
keine
Sonstige Hinweise
Im Kühlschrank bei 2-8°C lagern. Aufbrauchfrist nach erster Entnahme: 5 Tage. Nur klare und farblose Lösungen verwenden. Lichtschutz erforderlich. Für Kinder unerreichbar aufbewahren. Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind fachgerecht zu entsorgen.
Packungen
Durchstichflasche 50 ml/Karton 12 × 50 ml
Zulassung erloschen am: 10.03.2011
Abgabekategorie: B
Hersteller
Alvetra und Werfft AG
A-1090 Wien
Swissmedic Nr. 49'823
Informationsstand: 07/2002
Dieser Text ist behördlich genehmigt.