HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Provet AG
Reprodin ad us. vet.[V], Injektionslösung
Prostaglandin-F2alpha-Analog
ATCvet-Code: QG03
Zusammensetzung
Luprostiolum 7,5 mg, Excipiens ad solutionem pro 1 ml
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Zielspezies
Rind, Pferd, Schwein, Schaf
Indikationen
Kuh, Färse:
Einleitung der Brunst bei Suböstrus (verlängerte post-partum-Phase ohne sichtbare Brunstsymptome bei vorhandener Eierstocksfunktion). Azyklie, Follikel-Lutein-Zysten, Corpus-luteum-Zysten, Abbruch der Trächtigkeit bei unerwünscht gedeckten Tieren innerhalb von 150 Tagen nach der Belegung, Einleitung der Geburt, Austreibung mumifizierter Früchte, Endometritis und Pyometra, Brunstinduktion und -synchronisation.
Stute:
Suböstrie/Anöstrie infolge persistierenden Gelbkörpers, Brunstinduktion nach übergangener Fohlenrosse (Laktationsanöstrie) und nach embryonalem Fruchttod, Geburtseinleitung, Einleitung des Abortes innerhalb von 150 Tagen nach der Belegung, kleinzystische Veränderung der Ovarien.
Sau:
Geburtseinleitung
Schaf:
Brunstinduktion
Dosierung / Anwendung
Kuh, Färse:
Die Dosierung beträgt 2 ml Reprodin intramuskulär als einmalige Injektion. Zur Einleitung der Geburt, zur Austreibung mumifizierter Früchte sowie zum Abbruch der Trächtigkeit bei unerwünscht gedeckten Rindern kann die Dosierung auf 1 ml/150 kg Körpergewicht (entspricht 0,05 mg Wirkstoff/kg Körpergewicht) erhöht werden. Die Brunstsynchronisation kann wie folgt durchgeführt werden:
1. | Bei bekanntem Zyklusstand erhalten Kühe und Färsen zwischen Tag 5 und Tag 16 des Zyklus eine einmalige intramuskuläre Injektion mit 2 ml Reprodin. Die Besamung oder Belegung erfolgt entweder entsprechend dem Verlauf der danach auftretenden Brunst oder zeitlich fixiert 72 Stunden und 96 Stunden nach der Behandlung. |
2. | Bei unbekanntem Zyklusstand erhalten Kühe und Färsen 2 intramuskuläre Injektionen mit je 2 ml Reprodin im Abstand von 10-11 Tagen. Die Besamung bzw. Belegung erfolgt nach der 2. Behandlung wie unter 1. beschrieben. |
Stute:
Die Dosierung beträgt 1 ml Reprodin intramuskulär. Bei den Rosse-induzierenden Massnahmen erfolgt die Dosierung einmalig. Zur Einleitung des Abortes kann die Behandlung in der angegebenen Dosierung alle 12 Stunden mehrmals wiederholt werden. Bei der Behandlung kleinzystischer Veränderungen der Ovarien können bei Nichteintritt der Rosse nach der ersten Injektion Wiederholungsbehandlungen mit 1 ml Reprodin in 3tägigen Abständen erfolgen.
Sau:
Die Dosierung beträgt einmalig 1 ml Reprodin intramuskulär ab dem 111. Tag der Trächtigkeit.
Schaf:
Die Dosierung beträgt 0,5 ml Reprodin intramuskulär als einmalige Injektion.
Die Injektion soll bei Rind und Schaf vorzugsweise in die Anconaeusmuskulatur, beim Schwein in die Muskulatur hinter dem Ohrgrund erfolgen.
Anwendungseinschränkungen
Reprodin sollte tragenden Tieren, bei denen die Einleitung eines Abortes oder einer Geburt nicht gewünscht wird, nicht injiziert werden.
Unerwünschte Wirkungen
Wie bei anderen Massnahmen zur Geburtseinleitung ist nach der Anwendung von Reprodin beim Rind mit vermehrtem Auftreten von Nachgeburtsverhalten zu rechnen. Reprodin wird von Stuten sehr gut vertragen. Die in einigen Fällen beobachteten Nebenwirkungen waren vorübergehendes Schwitzen, weicher Kot und Erhöhung der Atemfrequenz im Zusammenhang mit Abort- oder Geburtseinleitung.
Absetzfristen
Essbares Gewebe: Rind 1 Tag, Schaf 4 Tage, Pferd 1 Tag, Schwein 4 Tage; Milch: Rind 3 Tage, Schaf 4 Tage; Injektionsstelle: Rind 15 Tage, Schaf 20 Tage, Pferd 15 Tage, Schwein 20 Tage
Sonstige Hinweise
Reprodin ist von Schwangeren fernzuhalten. Asthmatiker und Patienten mit anderen Erkrankungen der Atemwege sollen mit Reprodin ebenfalls nicht in Berührung kommen. Bei eventueller Kontamination der Haut soll diese sofort mit Wasser und Seife gereinigt werden.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Lagerung und Haltbarkeit
Vor Licht schützen.
Packungen
Flasche zu 10 ml
Abgabekategorie: A
Hersteller
Bayer AG, Leverkusen (D)
Swissmedic Nr. 45'934
Informationsstand: 09/1991
Dieser Text ist behördlich genehmigt.