HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Chassot AG
Stomamycin retard ad us. vet.[V], Filmtabletten mite
ATCvet-Code: QJ01F
Zusammensetzung
Spiramycinum (ut S. adipas) 100 mg, Excipiens pro compresso
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Zielspezies
Hund, Katze
Eigenschaften / Wirkungen
Stomamycin enthält das Makrolid-Antibiotikum Spiramycin, das sich infolge seiner hohen Gewebsaffinität und seiner hohen Speichelkonzentration besonders zur Behandlung bakteriell bedingter Erkrankungen der Mundhöhle eignet.
Das Wirkungsspektrum von Spiramycin umfasst alle Kokken, grampositive Bakterien und Mykoplasmen sowie oral auftretende Spirochaeten (Treponema s. Borrelia vincentii u.a.). Kreuzresistenz besteht zu Erythromycin, dagegen nicht gegenüber Penicillin, Tetracyclin oder Chloramphenicol, so dass bei Resistenz gegen diese Antibiotika mit Spiramycin behandelt werden kann. Stomamycin kann im Bedarfsfall sehr hoch dosiert werden, da Spiramycin eine geringe Toxizität besitzt. Oral wurden Hunden einmalige Tagesdosen bis 1 g/kg bzw. 0,5 g/kg über 4 Wochen ohne toxische Anzeichen vertragen.
Pharmakokinetik
Beim Hund festgestellte Speichelkonzentration ist etwa 4fach (2-8fach) höher als im Blut, mit noch stärkerer Anreicherung im Speichel während der ersten 1-2 Stunden nach der oralen Applikation. Um dem Problem der Resistenzentwicklung unter der Therapie als Folge der raschen Metabolisierung mit ungenügendem Spiramycinspiegel zu begegnen, wurde Stomamycin als 3-phasige Retardform konzipiert, die nach einmaliger Eingabe einen therapeutischen Wirkungsspiegel über 24 Stunden, bei entsprechender Initialdosis, gewährleistet. Damit entfällt die sonst alle 5-6 Stunden notwendige Verabreichung von Spiramycin.
Indikationen
Bakteriell bedingte Erkrankung der Mundhöhle, Therapie und Prophylaxe von Paradontopathien (Zahnsteinbildung), Gingivitis, Stomatitis, Glossitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Speicheldrüsenentzündungen, Speichelgangzysten (begleitende Therapie), Verletzungen in der Mundhöhle und im Ösophagus (Fremdkörper).
Dosierung / Anwendung
50 mg/kg | 1 Filmtablette mite / 2 kg KGW |
| 1 Filmtablette forte / 5 kg KGW |
Katze, junger Hund
2 kg: 1 Filmtablette mite täglich
4 kg: 2 Filmtabletten mite täglich
5 kg: 1 Filmtablette forte täglich
6 kg: 3 Filmtabletten mite täglich
Kleiner Hund
1-2 Filmtabletten forte täglich
Mittlerer Hund
3-4 Filmtabletten forte täglich
Grosser Hund
5-8 Filmtabletten forte täglich
Als Initialdosis sollte 1-2 Tage lang die angegebene Dosis morgens und abends verabreicht werden (doppelte Dosis). Die weitere Verabreichung der angegebenen Dosis erfolgt dann 1 × täglich; falls gewünscht, kann die Tagesdosis auf 2 Verabreichungen (morgens und abends) aufgeteilt werden.
Sonstige Hinweise
Medikamente zum Schutz der Kinder sicher aufbewahren.
Packungen
Schachtel zu 20 Filmtabletten mite
Abgabekategorie: B
Hersteller
Chassot AG, Belp-Bern
Swissmedic Nr. 42'753
Informationsstand: 09/1996
Dieser Text ist behördlich genehmigt.