HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Chassot AG
Lidocain 2% c. Adrenalin Chassot ad us. vet.[V], Injektionslösung
Lokalanästhetikum mit Adrenalin für Wiederkäuer, Pferde, Schweine, Hunde und Katzen
ATCvet-Code: QN01
Zusammensetzung
Lidocainum hydrochloratum 20 mg, Adrenalinum 0,0125 mg, Conserv.: Benzethon. chl., Excipiens ad solutionem pro 1 ml
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Eigenschaften / Wirkungen
Lidocain cum Adrenalin ist ein Lokalanästhetikum. Die Wirkung von Lidocain ist viermal grösser als diejenige von Procain. Lidocain ist infolge seiner geringen Toxizität lokal und allgemein gut verträglich. Adrenalin bewirkt nach Injektion eine lokale Vasokonstriktion.
Pharmakokinetik
Die Wirkung von Lidocain tritt bei Infiltrations- und Leitungsanästhesien bereits innerhalb von einer Minute ein. Dieser rasche Wirkungseintritt beruht auf der hohen Diffusionsfähigkeit von Lidocain. Durch den Zusatz von Adrenalin wird die Zeit bis zum Wirkungseintritt um die Hälfte verkürzt und ein rasches Abfluten aus dem Injektionsgebiet verhindert. Dadurch wird die Wirkungsdauer von Lidocain verlängert.
Indikationen
Infiltrationsanästhesie
auch zur Ergänzung der Allgemeinnarkose oder zur präumbilicalen Erweiterung des Operationsgebietes bei extraduraler Anästhesie
Leitungsanästhesie
zur endoneuralen und perineuralen Injektion
Kastrationsanästhesie
zur subkutanen Infiltration, perkutanen oder intravaginalen Samenstrang-Injektion
Dosierung / Anwendung
Infiltrationsanästhesie
Laparotomie Rind | 60-100 ml |
|
Leitungsanästhesie | 2-10 ml |
Kastrationsanästhesie
Samenstranganästhesie
Hengst, Bulle | 8-20 ml |
Schaf-, Ziegenbock | 5-8 ml |
Eber | 8 ml |
Rüde | 2-3 ml |
Kater | 1-1,5 ml |
Zusätzliche subkutane Infiltration in die Skrotalhaut vornehmen.
Die Dosis muss der Grösse des Tieres, des Operationsfeldes oder der Dicke des Nervs angepasst werden. Zur Verkürzung der Wirkungsdauer kann Lidocain cum Adrenalin mit isotonischer Kochsalzlösung verdünnt werden.
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
Extraduralanästhesie
Infektionen, Verletzungen oder Deformationen im Lumbosakralgebiet; stenosierende Prozesse im Wirbelkanal; Lähmungen im Bereich der Hinterextremitäten.
Infiltrationsanästhesie
Phlegmonöse Erkrankung des Operationsgebietes; bei Gefahr anämischer Nekrose (Lappenwunde).
Vorsichtsmassnahmen
Infiltrations- und Leitungsanästhesie
Langsam injizieren zur Schonung des Gewebes, besonders bei wenig oder straffem Unterhautbindegewebe. Das Volumen der Dosis ist dem Aufnahmevolumen der Injektionsstelle anzupassen. Zur Applikation grosser Volumina und zur besonders breiten Gewebsdiffusion kann Hyaluronidase zugesetzt werden.
Sonstige Hinweise
Nach Anbruch nicht länger als 4 Monate verwenden.
Medikament zum Schutz der Kinder sicher aufbewahren.
Packungen
Injektionsflasche zu 100 ml
Abgabekategorie: B
Swissmedic Nr. 40'154
Informationsstand: 09/1996
Dieser Text ist behördlich genehmigt.