HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Veterinaria AG
Nymfalon® ad us. vet.[V], Injektionslösung
Hormon-Kombination für Kühe
ATCvet-Code: QG03GA99
Zusammensetzung
Wirkstoffe: Gonadotropinum chorionicum 3000 U.I., Progesteronum 125 mg.
Hilfsstoffe: Polyvidonum K15, Lecithinum, Dinatrii phosphas dihydricus, Mannitolum, Natrii dihydrogenophosphas dihydricus, pro vitro galenische Form: praeparatio cryodessicata.
Solvens: Dinatrii phosphas dihydricus, Natrii dihydrogenophosphas dihydricus, Aqua ad iniect. pro vitro 5 ml
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Eigenschaften / Wirkungen
Das Ovarialzysten-Syndrom, bei Milchkühen häufig gesehen, wird oft durch eine Störung der LH-Ausschüttung aus dem Hypophysenvorderlappen (HVL) verursacht. Die Ovulation unterbleibt und als Folge davon ist die Fruchtbarkeit vermindert. Follikel, die nicht ovulieren, erfahren häufig eine zystische Degeneration, was schliesslich zu einer völligen Unterbrechung der Zyklustätigkeit führen kann.
Nymfalon enhält HCG (Human Chorion Gonadotropin) und Progesteron. HCG verfügt über eine LH-ähnliche Wirkung und fördert dadurch die Ovulation reifer Follikel. Progesteron unterdrückt die Ausschüttung von Gonadotropinen. Dies begünstigt den Aufbau und die Speicherung von Gonadotropinen im HVL und die Wiederherstellung eines normalen Östrus-Zyklus.
Indikationen
Ovarialzysten-Syndrom beim Rind.
Dosierung / Anwendung
1 Dosis i.v.
Das Lösungsmittel wird mit einer Spritze aufgezogen und in das zweite Fläschchen gegeben, um die Trockensubstanz zu resuspendieren. Das so erstellte Präparat wird langsam intravenös injiziert.
Die behandelten Tiere sollten anlässlich der ersten nach der Behandlung auftretenden Brunst belegt oder besamt werden.
In den Fällen, in denen sich die Zysten innerhalb von 10 Tagen nicht zurückgebildet haben oder die Kuh innerhalb von 22 Tagen nach der Behandlung keine Brunst gezeigt hat, sollte eine zweite Behandlung vorgenommen werden.
Unerwünschte Wirkungen
In seltenen Fällen kann es - wie bei allen eiweisshaltigen Zubereitungen - kurz nach der Injektion zu anaphylaktischen Reaktionen kommen. Beim Auftreten eines derartigen Zwischenfalls wird als Standardmassnahme Adrenalin (1:1000) i.v. (2 - 4 ml) oder i.m. (2 - 8 ml) injiziert. Auch die Applikation von Corticosteroiden kann indiziert sein.
Der Wirkstoff dieses Präparates wird aus humanem Urin gewonnen. Daher kann das Risiko einer Übertragung von Erregern bekannter und unbekannter Natur nicht völlig ausgeschlossen werden.
Sonstige Hinweise
Bei Raumtemperatur (15°C bis 25°C) lagern, vor Licht schützen.
Sofort nach Rekonstitution verwenden. Rest verwerfen.
Medikament, für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Packungen
Injektionslösung: | 5 × 1 Dosis Lyophilisat und |
| 5 × 5 ml Lösungsflüssigkeit |
Zulassung erloschen am: 31.12.2006
Abgabekategorie: B
Swissmedic Nr. 37'302
Informationsstand: 03/2004
Dieser Text ist behördlich genehmigt.