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HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!

Biokema SA

Fumidil B ad us. vet.[V], Pulver

Gegen Nosema

ATCvet-Code: QP53

 

Zusammensetzung

Fumagillinum (ut F. dicyclohexylaminum) 500 mg, Excipiens ad pulverem pro vitro
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

○ Fumagillin
 

Zielspezies

Bienen
 

Eigenschaften / Wirkungen

Die Nosema ist eine häufige Bienenkrankheit in der Schweiz. Für jeden Imker, der erfolgreich und rationell wirtschaften will, gilt es, die Bienenkrankheiten wirksam zu bekämpfen. Nach den langjährigen Erfahrungen Schweizer und Deutscher Institute und Lehranstalten für Imkerei bietet FUMIDIL B grosse Sicherheit bei der Nosema-Bekämpfung. FUMIDIL B tötet die vegetative Form des Nosemaparasiten im Darm der Biene und vermindert den Infektionsgrad der befallenen Völker, sodass eine weitere Entwicklung gewährleistet ist. Es ist einfach in der Anwendung und kann in allen Gefässen verabreicht werden.
 

Dosierung / Anwendung 

Nachdem sich die deutschen Bieneninstitute und Imker seit vielen Jahren mit dem wirkungsvollen Einsatz des FUMIDIL B im Kampf gegen die Nosemaseuche in laufenden Versuchen befasst haben, sind die im Folgenden geschilderten Behandlungsmethoden als besonders wirksam und wirtschaftlich herausgestellt worden:
Der vorausschauende Imker bekämpft die Nosema bei seinen Völkern zunächst im Nachsommer mit FUMIDIL B, um dadurch für eine grosse Zahl junger, gesunder und kräftiger Bienen zu sorgen. Nach den Erfahrungen von Dr. Hirschfelder, Landesanstalt für Bienenzucht, Erlangen, geschieht die Zubereitung des Zuckerteiges, indem man für 3 Teile Puderzucker 1 Teil Honig verflüssigt. Inzwischen wird das FUMIDIL in etwas Wasser langsam ohne Klumpenbildung eingerührt. Wenn der Honig auf Handwärme (wichtig) abgekühlt ist, wird die FUMIDIL-Lösung im Honig gut verrührt. Der Honig wird dann mit dem Puderzucker zu einem festen Teig verknetet. Auf 1 Liter Zuckerlösung 1:1, die 625 g Zucker enthält, kommt 1 g FUMIDIL, also auf 625 g Zuckerteile 1 g FUMIDIL. So kann man mit der FUMIDIL-Flasche (Inhalt 25 g) 15,6 kg Zuckerteig herstellen. Mit dem Inhalt des Flaschendeckels, der ungefähr 5 g fasst, kann man bei kleineren Ständen 3125 g Zuckerteig anfertigen.
Für die Herbstbehandlung hat sich folgendes Verfahren von Dr. Dreher, Landes-Lehr- und Versuchsanstalt für Imkerei, Mayen sehr gut bewährt:
Die Völker werden von Anfang August bis spätestens Ende August (nur in Heide und Tanne entsprechend später) soweit aufgefüttert, dass noch ein Fehlbetrag von 2-3 Litern Zuckerlösung verbleibt. Nach 1-2 Wochen, sobald weitere Brut im Wintersitz geschlüpft ist, wird die restliche Futterlösung mit FUMIDIL versetzt (1 Fläschchen auf 20 Liter) und verfüttert. Während des Herbstes verzehren die Völker zuerst dieses Futter und gehen gesund in den Winter.
Im Frühjahr ist die Nosemabekämpfung durch FUMIDIL B in einer Heilfutterlösung mit sicherem und schnellem Erfolg durchzuführen. Zur Vorbereitung von Heilfutterlösung wird der Inhalt einer Flasche (25 g) in kaltem Wasser gelöst und dann in 25 Liter abgekühlte Zuckerlösung 1:1 gegeben. Nach gutem Umrühren ist das Heilfutter gebrauchsfertig. Auf kleineren Ständen empfiehlt es sich, den Flaschendeckel mit 5 g Inhalt auf 5 Liter Zuckerlösung anzusetzen. Diese Heilfutterlösung kann folgendermassen eigesetzt werden:
a.Bei schlechtem Flugwetter erhalten die Völker entweder wie bei der Reizfütterung täglich kleine Portionen (18 - 14 Liter) über 2 - 3 Wochen, oder
b.über den gleichen Zeitraum 12 Liter halbwöchentlich direkt an den Bienensitz.
c.Es kann eine kombinierte Fütterung mit dieser Heilfutterlösung durchgeführt werden. Hierbei werden zunächst 0,5-1 Liter Heilfutterlösung, anschliessend 1 - 2 kg Heilfutterteig gegeben.
d.Eine ausgezeichnete Methode ist bei anhaltend gutem Flugwetter den Völkern das Heilfutter in Zuckerlösung über die Aussentränke zuzuführen.
 
Bitte beachten! Nur bei nicht aufgesetztem Honigraum behandeln. Bei schwer verseuchten Völkern sind die Waben und das Kasteninnere stark mit Nosema-Sporen bedeckt, die immer wieder Neuinfektionen verursachen. In solchen Fällen empfiehlt sich eine laufende Kontrolle und eine Wiederholung der Heilbehandlung im folgenden Frühjahr, Nachsommer oder Herbst. Zugleich sollte der Wabenbau erneuert werden.
Die ausgezeichneten Ergebnisse der letzten Jahre besonders bei Dipl. Ldw. Schulze-Everding, Lehr- und Versuchsanstalt füt Bienenzucht, Münster und Dr. Hirschfelder, Bayerische Landesanstalt für Bienenzucht, Erlangen, haben jedoch gezeigt, dass allein mit einem FUMIDIL B-Zusatz praktisch auf den Belegstationen der Nosemabefall verhindert wird. Deshalb sollten auf jeden Fall sämtliche Begattungskästchen mit einem FUMIDIL-haltigen Futterteig ausgestattet werden. Neben vielen Veröffentlichungen in den Fachzeitschriften der deutschen Imker stehen interessierten Imkern auf Wunsch auch Versuchsergebnisse der aufgezeigten Behandlungsarten von FUMIDIL B durch die verschiedenen Institute zur Verfügung, die die ausserordentliche Wirksamkeit von FUMIDIL B in der Nosemabekämpfung unter Beweis stellen.
 

Sonstige Hinweise

Über den Bezug von FUMIDIL B informiert Sie jederzeit Ihr zuständiger Verein oder der Hersteller.
 

Lagerung und Haltbarkeit

Im Zuckerteig ist es bis zu einem Jahr haltbar, wogegen seine Wirksamkeit in der Zuckerlösung nach 4 Wochen nachlässt.
 

Packungen

Flaschen zu 25 g mit 0,5 g Wirkstoff

Abgabekategorie: D-P

Swissmedic Nr. 21'498

Informationsstand: 01/1990

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

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