mdi-book-open-variant Impressum mdi-help Hilfe / Anleitung mdi-printer Webseite ausdrucken mdi-bookmark Bookmark der Webseite speichern mdi-magnify Suche & Index Tierarzneimittel mdi-sitemap Sitemap CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-home Startseite CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-email Beratungsdienst: Email / Post / Fax / Telefon

HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!

Biokema SA

Lotagen Konzentrat ad us. vet.[V], Lösung

Desinfiziens, Adstringens für Pferde, Rinder, Schweine und Hunde.

ATCvet-Code: QD08

 

Zusammensetzung

Policresulenum 360 mg, Excipiens ad solutionem pro 1 ml
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

○ Policresulen
 

Eigenschaften / Wirkungen

Lotagen ist ein Kondensationsprodukt aus Metakresolsulfonsäure und Formaldehyd in wässriger Lösung. Bei in vitro Versuchen wurde an 85 verschiedenen Stämmen die bakterizide und fungizide Wirkung von Lotagen untersucht. Es vernichtete in Konzentrationen von 0,15-0,20 mg/ml alle untersuchten Keime. Ferner wurde die Empfindlichkeit von Trichomonas fetus und Vibrio fetus gegenüber Lotagen getestet. Sämtliche Stämme sprachen bereits auf eine Konzentration von 5 mg/ml an. Die optimale Wirkung zeigt Lotagen bei einer Wirkstoffkonzentration von 14-15 mg/ml. Bei dieser Konzentration werden gesunde Zellen nicht angegriffen. Es koaguliert pathologisch verändertes oder abgestorbenes Gewebe, Sekrete und Schleim. Demarkations- und Regenerationsprozesse werden gefördert und beschleunigt. Gesunde Schleimhaut wird adstringiert und reaktiv hyperämisiert. Die Kontraktion der glatten Muskulatur durch Lotagen löst bei intrauteriner Anwendung im Puerperium eine entsprechende Reaktion der Gebärmutter und eine Tonisierung dieses Organs aus. Bei Flächenblutungen bewirkt Lotagen eine energische Gefässkonstriktion und damit eine Blutstillung. Granulation und Epithelisierung werden gefördert. Die Kombination von demarkierender, hyperämisierender und uterotonisierender Wirkung mit dem stark bakteriziden Effekt macht Lotagen zur Sterilitätsbehandlung des Rindes besonders geeignet. Seine Fähigkeit, krankhaft veränderte Gewebeteile selektiv ab- und herauszulösen, ohne gesundes Gewebe anzugreifen, hebt es aus der Masse der anderen Therapeutika heraus, die bisher für dieses Indikationsgebiet verwendet wurden. Die Toxizität ist gering. Nach oraler Gabe konnten im Tierversuch keine Schädigungen an Leber, Niere und Milz festgestellt werden. Lokal angewendet ist Lotagen untoxisch.
 

Indikationen

Sterilitätsbehandlung:

Sterilität infolge Endometritis chronica Grad I-III, Pyometra, Cervicitis, Vaginitis, Vestibulitis vaginae, Urovagina, Vibriosis genitalis, Trichomoniasis genitalis
 

Puerperalstörungen:

Retentio secundinarum, Prolapsus uteri, Uterusatonie postpartum, Lochiometra, Pyometra puerperalis, Scheidenverletzungen
 

Huf- und Klauenbehandlung:

Dermattis chronica verrucosa (Warzenmauke), Pododermatitis chronica verrucosa (Hufkrebs), Limax
 

Lokale Haut- und Schleimhauterkrankungen:

Schlecht heilende und frische Wunden, Verbrennungen, Erosionen, Stomatitis ulcerosa, Posthitis (Präputialkatarrh)
 

Blutstillung:

Lokale und flächenhafte Blutungen (nach und während Operationen)
 

Dosierung / Anwendung 

Verabreichungsart: intrauterin, kutan.
Zur Herstellung von Lotagen Lösung das Lotagen Konzentrat mit Wasser verdünner resp.: 100 ml 4% Lösung : 4 ml Lotagen Konzentrat + 96 ml Wasser.
 

A. Intrauterin

Rind:
Sterilitätsbehandlung: 100 ml 4%ige Lösung.
Therapie nach Aström: 100 ml 4%ige Lösung ca. 24 Std. nach der Besamung.
Uteruserkrankungen: 100-200 ml
Cervicitis, Vaginitis, Vestibulitis: Scheidenspülung (4%) oder abtupfen mit Konzentrat (Tupfer entfernen).
Urovagina: gestauten Harn entfernen, 100 ml (4%) intrauterin und 0,5-1 Liter (5-7%) zur Scheidenspülung.
Puerperalstörungen: 1-2 Liter (4%).
Verödung akzessorischer Milchdrüsen: Instillation einer 5-8%igen Lösung. Wiederholung nach 8-14 Tagen.
 
Pferd:
Uteruserkrankungen: 100-200 ml (2%).
Puerperalstörungen: 1-2 Liter (2%).
 
Schwein:
Puerperalstörungen: 150 ml (4%).
 
Hund:
Puerperalstörungen: 30-50 ml (4%).
Uteruserkrankungen: 10-20 ml (Spezialkatheter Hauptner). Bei Benützung einer Cervixzange diese vor Infusion, wegen der folgenden Uteruskontraktion, lösen.
 

B. Kutan

Rind, Pferd:
Huf- und Klauenbehandlung: erkrankten Bezirk täglich mit Konzentrat bepinseln bzw. Tampon mit Konzentrat durch Verband fixieren.
 
Rind, Pferd, Schwein, Hund:
Lokale Haut- und Schleimhauterkrankungen: Abtupfen mit Konzentrat, nötigenfalls zwischenzeitlich Lotagen Gel auftragen oder Spülung mit 4%iger Lösung (z.B. Präputialkatarrh).
Blutstillung: lokale Blutungen mit konzentratgetränktem Tampon komprimieren. Flächenblutungen mit einer 10%igen Lösung behandeln.
 

Absetzfristen

Milch und Fleisch: 0 Tage
 

Sonstige Hinweise

Antibiotika oder Sulfonamide können vor oder nach Lotagen unbedenklich angewandt werden. Lotagen nicht in Berührung mit Textilien und Leder bringen.
Lagerung bei Raumtemperatur und für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit "Exp." bezeichneten Datum verwendet werden.
 

Packungen

Flasche zu 100 ml, 1000 ml

Zulassung erloschen am: 31.01.2000

Abgabekategorie: B

Swissmedic Nr. 16'997

Informationsstand: 11/1998

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

© 2024 - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus dieser Webseite erwachsen könnten.