HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
1 | BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS |
Spasmin-Lösung 50% ad us. vet., Injektionslösung
2 | QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG |
1 ml enthält
Wirkstoff:
Metamizolum natricum | 500 mg |
Sonstiger Bestandteil:
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Injektionslösung
Klare, leicht gelbliche Lösung
Rinder, Pferde, Schweine, Ziegen, Schafe und Hunde
4.2 | Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en) |
Analgeticum, Antirheumaticum und Antipyreticum. Besonders zur Schmerzbekämpfung bei Verletzungen, als Spasmolyticum bei Schlundkrampf infolge Fremdkörperstenose bei Pferd, Rind und Schwein, Krampfkolik und spastischer Obstipation, bei Lumbago und Gelenkentzündung.
Metamizol soll nicht angewandt werden bei Tieren mit Störungen im hämatopoetischen System.
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.
4.4 | Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart |
Keine.
4.5 | Besondere Warnhinweise für die Anwendung |
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei Tieren
Die Indikationsstellung soll bei hypotoner oder instabiler Kreislaufsituation streng gehandhabt werden.
Besondere Vorsichtsmassnahmen für den Anwender
Nicht zutreffend.
4.6 | Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere) |
Nach intramuskulärer Anwendung können vorübergehende Schmerzreaktionen an der Injektionsstelle auftreten.
Blutbildveränderungen nach Langzeitanwendung können nicht ausgeschlossen werden. Beim Pferd wurden nach mehrmaliger Gabe hoher Dosen Leukozytendepressionen beobachtet.
4.7 | Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode |
Trächtigkeit und Laktation
Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.
4.8 | Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen |
Die Kombination mit Neuroleptika (insbesondere Phenothiazinderivaten) führt zu schweren Hypothermien.
Eine gleichzeitige Therapie mit Induktoren der Lebermikrosomenenzyme (z.B. Barbiturate, Phenylbutazon) kann die Halbwertszeit und damit die Wirkungsdauer von Metamizol verkürzen.
4.9 | Dosierung und Art der Anwendung |
Wegen der Schockgefahr sollte Metamizol bei intravenöser Verabreichung besonders langsam injiziert werden.
Pferd, Rind | 20 - 50 mg Metamizol pro kg KGW entsprechend 2 - 5 ml Spasmin-Lösung 50% pro 50 kg i.v. |
Fohlen | 20 - 50 mg Metamizol pro kg KGW, entsprechend 2 - 5 ml Spasmin-Lösung 50% pro 50 kg i.v. |
Schwein | 15 - 50 mg Metamizol. pro kg KGW, entsprechend 0,3 - 1 ml Spasmin-Lösung 50% pro 10 kg i.v. oder i.m. |
Schaf, Ziege | 20 - 40 mg Metamizol pro kg KGW, entsprechend 0,4 - 0,8 ml Spasmin-Lösung 50% pro 10 kg i.v. oder i.m. |
Hund | 20 - 50 mg Metamizol pro kg KGW, entsprechend 0,04 - 0,1 ml Spasmin-Lösung 50% pro kg i.v. oder i.m. |
Wiederholungen nach 24 Stunden möglich.
4.10 | Überdosierung (Symptome, Notfallmassnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich |
Bei Überdosierung kommt es zu starkem Speichelfluss, Erbrechen, Kreislaufkollaps, zunächst erhöhter Atemfrequenz und Krämpfen, dann Koma und Atemlähmung. Die Therapie erfolgt symptomatisch.
Pferd, Rind, Schaf, Ziege
Essbare Gewebe: | 12 Tage |
Milch: | 4 Tage; nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Konsum vorgesehen ist. |
Schwein
5 | PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN |
Pharmakotherapeutische Gruppe: Spasmolytikum, schwaches Analgetikum
ATCvet-Code:
QN02BB02
5.1 | Pharmakodynamische Eigenschaften |
Es werden drei mögliche Mechanismen für die analgetische Wirkung von Metamizol postuliert: Sehr wahrscheinlich wird dieser Effekt sowohl durch die Wirkung auf COX-3 als auch durch die Auswirkungen auf das opioiderge System und das endogene Cannabinoidsystem erreicht.
Metamizol eignet sich besonders für die parenterale Schmerzlinderung. Die quergestreifte und die glatte Muskulatur, welche infolge von Schmerzzuständen verkrampft ist, entspannt sich, ohne dass physiologische Kontraktionen beeinflusst werden.
5.2 | Angaben zur Pharmakokinetik |
Das Ausgangsmedikament ist bereits 15 Minuten nach der intravenösen Verabreichung im Blutserum nachweisbar. Im Verdauungstrakt wird Metamizol zu 4-Methylaminoantipyrin hydrolisiert und in dieser Form aufgenommen.
Die Eliminationshalbwertszeit bei Hund beträgt 4 bis 5 Stunden. Metamizol wird zu über 90% in Form von Metaboliten über die Niere ausgeschieden.
Keine Angaben.
6.1 | Verzeichnis der sonstigen Bestandteile |
Natrii thiosulfas
Aqua ad iniectabilia
6.2 | Wesentliche Inkompatibilitäten |
Keine bekannt.
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 24 Monate
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 1 Woche
6.4 | Besondere Lagerungshinweise |
Bei Raumtemperatur lagern (15°C - 25°C).
6.5 | Art und Beschaffenheit des Behältnisses |
100 ml-Braunglasflaschen Typ 2
6.6 | Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle |
Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den geltenden Vorschriften zu entsorgen.
Biokema SA
Ch. de la Chatanérie 2
1023 Crissier
021 633 31 31
hotline@biokema.ch
Swissmedic 14245 014 100 ml-Flasche
Abgabekategorie B: Abgabe auf tierärztliche Verschreibung
9 | DATUM DER ERTEILUNG DER ERSTZULASSUNG / ERNEUERUNG DER ZULASSUNG |
Datum der Erstzulassung: | 20.05.1958 |
Datum der letzten Erneuerung: | 27.06.2017 |
Zulassung erloschen am: | 01.03.2022 |
06.08.2019
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNG
Nicht zutreffend.
Dieser Text ist behördlich genehmigt.