HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Biokema SA
Clostricol ad us. vet.[V]
Kombination aus einer Escherichia coli- Komponente und einer Clostridium perfringens Typ C- Toxoidkomponente, inaktiviert, wässerige Suspension, Muttertierimpfstoff für Schweine, zur subkutanen Injektion
ATCvet-Code: QI09AB08
Zusammensetzung
1 Impfdosis (4 ml) enthält:
mind. 1,76 × 10
10 inakt. Keime von Escherichia coli der Serotypen O8: K87, K88 (F4); O149: K91, K88 (F4); O101: K(A
-), K99 (F5) und CS 2011, 987p (F6) mit den Fimbrienantigenen K88 (mind. 59 AE
*), K99 (mind. 140 AE
*), 987p (mind. 30 AE
*) und Clostridium perfringens Typ C β-Toxoid (induziert pro ml Kaninchenserum mind. 20 I.E. β-Antitoxin
+)
Aluminium (als Hydroxid) | max. 8,4 mg |
Formaldehyd | max. 2,0 mg |
Thiomersal | 0,4 mg |
* | Latexagglutinierende Einheiten |
+ | Die Wertigkeitsbestimmung erfolgt nach der Vorschrift des Europäischen Arzneibuches und wird in Internationalen Einheiten (I.E.) ausgewiesen. |
| Diese Angabe ist nicht vergleichbar mit den in der Regel höher deklarierten sogenannten Bindungseinheiten (BE). |
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Eigenschaften / Wirkungen
Die Nekrotisierende Enteritis und die Kolidiarrhoe sind bedeutsame Aufzuchterkrankungen der Saugferkel. Sie verursachen in den Zuchtbeständen erhebliche Verluste.
Clostricol ist eine Vollbakterienvakzine mit den beim Schwein am häufigsten nachgewiesenen E. coli- Serotypen 08, 0101 und 0149, angereichert mit den Adhäsionsantigenen K88, K99 und 987p. Die K88 exprimierenden E. coli- Stämme bilden ausserdem hitzelabiles Enterotoxin (LT).
Die Nekrotisierende Enteritis wird verursacht durch das β-Toxin von Clostridium perfringens Typ C. Der für die Herstellung von Clostricol verwendete Stamm von Cl. perfringens Typ C bildet nachweislich neben β- auch α-Toxin. Durch eine Vakzination der Sauen im letzten Drittel der Trächtigkeit mit Clostricol wird die Bildung von spezifischen Antikörpern gegen die deklarierten E. coli- Fimbrienantigene und das β-Toxoid von Clostridium perfringens Typ C im Kolostrum induziert. Die ausreichende Aufnahme von Kolostrum garantiert den Ferkeln einen passiven Schutz gegen die Nekrotisierende Enteritis und die Kolidiarrhoe.
Indikationen
Aktive Immunisierung von trächtigen Sauen zur kolostralen passiven Immunisierung der Saugferkel mit dem Ziel, die Mortalität und die klinischen Symptome einer neonatalen Enterotoxikose (typische und atypische Koliruhr oder Kolidiarrhoe), verursacht durch E. coli- Stämme mit den Fimbrienantigenen F4, F5 und F6, zu reduzieren sowie die klinische Symptomatik einer Nekrotisierenden Enteritis, hervorgerufen durch Clostridium perfringens Typ C- Infektionen, zu verringern.
Dosierung / Anwendung
Muttertierimmunisierung | 1. Immunisierung 4 ml s.c. 5. Woche a.p |
| 2. Immunisierung 4 ml s.c. 2. Woche a.p |
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
Immunisierung von klinisch kranken und stark strapazierten Tieren.
Unerwünschte Wirkungen
Vorübergehende Erhöhungen der Körperinnentemperatur sind möglich, klingen ohne Therapie ab. Nach Anwendung von Clostricol kann es in exponierten Beständen bei einzelnen Tieren zu Schockreaktionen kommen.
Falls unerwünschte Wirkungen auftreten, insbesondere solche die nicht aufgeführt sind, melden Sie diese unter www.vaccinovigilance.ch.
Absetzfristen
Null Tage
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Impfstoffen wurden nicht untersucht. Daher kann die gleichzeitige Applikation von Clostricol mit anderen Impfstoffen nicht empfohlen werden.
Sonstige Hinweise
Die Kombinationsvakzine ist vor Gebrauch kräftig zu schütteln.
Nach Anbruch ist der Impfstoff innerhalb von 8 - 10 Stunden zu verbrauchen.
Vor Licht geschützt und bei +2°C bis +8°C aufbewahren.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Packungen
Flasche mit 100 ml. | (25 Impfdosen) |
Flasche mit 200 ml. | (50 Impfdosen) |
Zulassung erloschen am: 01.06.2021
Abgabekategorie: B
Hersteller
IDT Biologika GmbH, Dessau-Roßlau, Deutschland
IVI Nr. 1681
Informationsstand: 05/2013
Dieser Text ist behördlich genehmigt.