Zoetis Schweiz GmbHEndo- und Ektoparasitikum für SchafeATCvet-Code: QP54AB02 ZusammensetzungMoxidectinum 20 mg, sorbitani oleas, conserv.: alcohol benzylicus 70 mg, propylenglycoli octanoas et decanoas, q.s. ad solutionem pro 1 mlFachinformationen Wirkstoffe (CliniPharm)● MoxidectinEigenschaften / WirkungenMoxidectin ist ein Breitspektrum-Antiparasitikum mit Wirkung gegen eine Vielzahl von Endo- und Ektoparasiten. Es ist ein makrozyklisches Lakton aus der Milbemycin-Familie. Sein komplexer Wirkungsmechanismus führt über verschiedene Mechanismen zur Öffnung der Chloridkanäle. Als Folge davon können elektrische Impulse nicht mehr weitergeleitet werden. Das führt zur schlaffen Lähmung und schliesslich zum Tod der Parasiten.Das Produkt hat eine persistierende Wirkung gegen das 2. Larvenstadium von Oestrus Ovis (nur L2 Larven) für bis zu 80 Tage nach Behandlung. Jedoch werden erneute Infektionen mit Larven des 1. Stadiums nicht verhindert und entsprechende klinische Symptome können während dieser Zeitdauer auftreten. PharmakokinetikNach subkutaner Injektion von Moxidectin wird die maximale Konzentration im Blut (Cmax 24 ng/ml) nach 4 bis 7 Tagen erreicht. Die mittlere AUClast beträgt 411 ng × d/ml.Der Wirkstoff wird im ganzen Körper verteilt. Wegen seiner Lipophilie ist die Konzentration im Fettgewebe am höchsten. Die Halbwertszeit im Fett beträgt 30 bis 34 Tage. Moxidectin macht eine begrenzte Biotransformation mittels Hydroxylierung im Körper durch. Der einzig signifikante Ausscheidungsweg ist über den Kot. IndikationenCydectin® 2% Injektionslösung ist indiziert zur Behandlung und Vorbeugung von Infestationen gastrointestinaler und respiratorischer Nematoden sowie gewissen Ektoparasiten des Schafes, die Moxidectin-empfindlich sind.Magen-Darm-Würmer
Studien zeigten, dass Moxidectin wirksam ist gegen gewisse Benzimidazol resistente Stämme von Haemonchus contortus, Teladorsagia circumcincta und Trichostrongylus spp. Cydectin® 2% Injektionslösung ist wirksam für eine bestimmte Zeit und schützt vor Infektionen oder Re-Infektionen folgender Parasiten für den angegebenen Zeitraum:
Eine persistierende Wirksamkeit gegen andere als die erwähnten Parasiten ist nicht belegt. Deshalb ist eine Reinfektion der Tiere mit anderen Parasiten vor dem 44. Tag möglich. Die Dosierung beträgt 0,5 ml/10 kg KGW entsprechend 1 mg Moxidectin/kg KGW. Der Verschluss der Flasche sollte nicht öfter als 10-mal durchstochen werden. Für eine korrekte Dosierung sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden; die Genauigkeit der Dosierungsvorrichtung sollte überprüft werden. Wenn Tiere in Gruppen und nicht einzeln behandelt werden, sollten sie entsprechend ihrem Körpergewicht in Gruppen eingeteilt und behandelt werden, um eine zu geringe Dosierung oder eine Überdosierung zu vermeiden. Die einmalige subkutane Injektion wird vorzugsweise mit einer 18 Gauge, 25 - 40 mm hypodermischen Injektionsnadel an der Ohrbasis vorgenommen. Der Injektionsbereich befindet sich ca. 2 cm caudal vom rostralen Ende der Pinna an der Ohrbasis. Zur sicheren subkutanen Injektion sollte der Kopf des Tieres fixiert und das Präparat in eine aufgezogene Hautfalte im beschriebenen Bereich injiziert werden. Nach dem Entfernen der Nadel ist für mehrere Sekunden mit dem Daumen auf die Injektionsstelle zu drücken. AnwendungseinschränkungenKontraindikationenNicht anwenden bei laktierenden Tieren, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. Schafe unter 15 kg KGW dürfen nicht behandelt werden. Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe.VorsichtsmassnahmenBesondere Sorgfalt sollte auf die Vermeidung nachfolgend aufgeführter Vorgehensweisen verwendet werden, da sie das Risiko der Entwicklung von Resistenzen erhöhen und schliesslich zu einer nicht wirksamen Therapie beitragen können.
Sonstige Vorsichtsmaßnahmen bezüglich der Auswirkungen auf die UmweltMoxidectin erfüllt die Kriterien für einen (sehr) persistenten, bioakkumulierbaren und toxischen (PBT) Stoff; daher muss die Exposition der Umwelt gegenüber Moxidectin so weit wie möglich beschränkt werden. Behandlungen sind nur bei Notwendigkeit durchzuführen und müssen auf der Anzahl der in den Fäkalien festgestellten Parasiteneier oder auf einer Bewertung des Risikos eines Befalls auf Einzeltier- und/oder Herdenebene basieren.Wie andere makrozyklische Lactone besitzt Moxidectin das Potenzial, Nicht-Zielorganismen negativ zu beeinflussen:
Unerwünschte WirkungenVetVigilance: Pharmacovigilance-Meldung erstattenEs kann eine leichte Schwellung an der Injektionsstelle auftreten. Normalerweise verschwindet diese wieder innerhalb von 7 Tagen nach der Injektion ohne Behandlung. In seltenen Fällen können unerwünschte Wirkungen wie vorübergehendes Speicheln, Depression, Schläfrigkeit und Ataxie auftreten. Diese Symptome verschwinden gewöhnlich innerhalb 24 bis 48 Stunden. Es gibt kein spezifisches Antidot. Die Absetzfrist gilt nur nach einer Einzelinjektion an der Ohrbasis. Nicht anwenden bei Milchschafen jeglichen Alters, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. WechselwirkungenKeine bekannt.Sonstige HinweiseArzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren.Vor Licht geschützt und unter 25° C lagern. Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses ist 28 Tage. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit "EXP" bezeichneten Datum verwendet werden. Direkten Augenkontakt vermeiden. Nach der Applikation Hände waschen. Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen. Selbstinjektionen sollen vermieden werden. Empfehlung an Ärzte im Fall einer versehentlichen Selbstinjektion: Symptomatische Behandlung. Moxidectin erfüllt die Kriterien für einen (sehr) persistenten, bioakkumulierbaren und toxischen (PBT) Stoff. Insbesondere wurde bei Studien zur akuten und chronischen Toxizität mit Algen, Krebstieren und Fischen gezeigt, dass Moxidectin für diese Organismen toxisch ist; hierbei wurden folgende Endpunkte ermittelt:
NOEC: die Konzentration in der Studie, bei der keine Wirkungen beobachtet werden. Dies legt nahe, dass die Kontamination eines Gewässers mit Moxidectin schwerwiegende und lang anhaltende Auswirkungen auf Wasserorganismen haben kann. Um dieses Risiko zu mindern, müssen alle Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich Anwendung und Entsorgung eingehalten werden. Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den geltenden Vorschriften zu entsorgen. Wasserläufe dürfen nicht mit dem Tierarzneimittel verunreinigt werden. PackungenHDPE-Flaschen à 50 ml InjektionslösungHDPE-Flaschen à 200 ml Injektionslösung Informationsstand: 02/2019 Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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