Synthetisches GnRH-Analogon für Schweine
ATCvet-Code: QH01CA
Zusammensetzung
1 ml Injektionslösung enthält:
Peforelinum 75,0 μg
Acidum aceticum
Conserv.: Chlorocresolum 1,0 mg
E 524
Aqua ad inj.
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Eigenschaften / Wirkungen
Peforelin ist ein synthetisches Dekapeptid-Analogon des Gonadotropin-Releasinghormons (GnRH). Der Unterschied zu letzterem besteht darin, dass die Positionen 5 bis 8 der Aminosäuresequenz durch Histidin, Asparagin, Tryptophan und Lysin ausgetauscht wurden. Peforelin stimuliert beim Schwein selektiv die Ausschüttung von FSH. Die LH-Sekretion wird durch Peforelin hingegen nicht beeinflusst. Die durch die einmalige Applikation von Maprelin induzierte FSH-Sekretion führt zum Wachstum der Follikel und zur Brunststimulation.
Pharmakokinetik
Peforelin wird nach intramuskulärer Applikation rasch resorbiert. Die Elimination aus der Blutbahn findet schnell statt, während die hormonelle Wirkung für mehrere Stunden anhält.
GnRH-Analoga sind nur kurzzeitig in der Leber, den Nieren und in der Hypophyse nachweisbar. Dort werden sie enzymatisch zu biologisch inaktiven Metaboliten abgebaut, die dann auf renalem Wege ausgeschieden werden.
Indikationen
- | Brunststimulation bei Sauen nach Absetzen der Ferkel |
- | Brunststimulation bei geschlechtsreifen Jungsauen nach vorangegangener Zyklusblockade |
Angaben in μg Peforelin und ml Maprelin pro Tier. Die Dosierung ist abhängig von der Wurfnummer.
- | Primipare Sauen 24 Stunden nach dem Absetzen der Ferkel: 37,5 μg = 0,5 ml |
- | Pluripare Sauen 24 Stunden nach dem Absetzen der Ferkel: 150 μg = 2,0 ml |
- | Jungsauen 48 Stunden nach Ende der Medikation zur Zyklusblockade: 150 μg = 2,0 ml |
Zur intramuskulären Injektion. Zur einmaligen Anwendung.
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
Nicht anwenden bei noch nicht geschlechtsreifen Jungsauen, Fruchtbarkeitsstörungen und Störungen des Allgemeinbefindens. Die Anwendung von Maprelin
® während der Trächtigkeit oder der Laktation wird nicht empfohlen. Laboruntersuchungen an Mäusen ergaben Hinweise auf teratogene Wirkungen.
Vorsichtmassnahmen
Nicht bei trächtigen oder säugenden Tieren einsetzen.
Unerwünschte Wirkungen
VetVigilance: Pharmacovigilance-Meldung erstatten
Keine bekannt. Bei Schweinen wurden nach bis zu 3facher Überdosierung der Höchstdosis keine Nebenwirkungen festgestellt.
keine
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von PMSG oder hCG mit Maprelin
® kann möglicherweise zu ovariellen Überreaktionen führen.
Die Anwendung einer medikamentellen Zyklusblockade vor der Verwendung von Maprelin
® im vorgeschriebenen Abstand ist ohne Einfluss auf dessen Wirksamkeit.
Sonstige Hinweise
Aufbrauchfrist nach erster Entnahme: 28 Tage.
Medikament für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Schwangere Frauen sollen dieses Tierarzneimittel nicht verabreichen.
Bei versehentlichem Hautkontakt sind die kontaminierten Stellen intensiv mit Wasser und Seife zu reinigen.
Bei Kontakt mit den Augen sind die Augen gründlich mit Wasser zu duschen.
Bei akzidenteller Selbstinjektion einen Arzt aufzusuchen.
Im Kühlschrank lagern (2 - 8°C).
Behältnisse vor Licht geschützt im Karton aufbewahren.
Packungen
Durchstechflaschen zu 10 ml und 6 × 10 ml
Abgabekategorie: B
Hersteller
Veyx-Pharma GmbH, Schwarzenborn (D)
Swissmedic Nr. 60'110
Informationsstand: 07/2009
Dieser Text ist behördlich genehmigt.