1 | BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS |
2 | QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG |
Lidocaini hydrochloridum 20 mg | |
(corr. Lidocainum 16.2 mg) |
3 | DARREICHUNGSFORM |
4 | KLINISCHE ANGABEN |
4.1 | Zieltierart(en) |
4.2 | Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en) |
4.3 | Gegenanzeigen |
● | schwere Überleitungsstörungen am Herzen, Herzinsuffizienz. |
● | Infektionen, Verletzungen oder Deformationen im Lumbosakralgebiet; |
● | stenosierende Prozesse im Wirbelkanal; |
● | Lähmungen im Bereich der Hinterextremitäten. |
● | phlegmonöse Erkrankung des Operationsgebietes; |
● | bei Gefahr anämischer Nekrose (Lappenwunde). |
4.4 | Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart |
4.5 | Besondere Warnhinweise für die Anwendung |
4.6 | Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere) |
● | Allergische Reaktionen (bei Lidocain treten solche seltener auf als bei Lokalanästhetika vom Estertyp): Es besteht keine Kreuzallergie bei Allergie gegen Procain oder Tetracain. |
● | Systemische Reaktionen in Form von Gefässdilatation, antiarrhythmische Wirkung am Herzen, Blutdruckabfall oder ZNS-Symptome, insbesondere nach versehentlicher intravenöser Applikation oder bei grossvolumiger Injektion in stark durchblutetes Gewebe (siehe auch Rubrik Überdosierung). |
4.7 | Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode |
4.8 | Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen |
● | Antibiotika: Aufgrund von Wechselwirkungen bei der Plasmaproteinbindung kann es bei gleichzeitiger Anwendung von Ceftiofur zu einem Konzentrationsanstieg von freiem Lidocain kommen. |
● | Antiarrhythmika: Amiodaron kann die Plasmakonzentration von Lidocain erhöhen und dadurch dessen pharmakologische Wirkungen verstärken. Dieser Effekt kann auch bei gleichzeitiger Gabe von Metoprolol oder Propanolol auftreten. |
● | Injektionsnarkotika und Inhalationsnarkotika: Die gleichzeitige Verabreichung von Narkotika verstärkt deren Wirkung, und eine Anpassung der Narkotika-Dosis kann erforderlich sein. |
● | Muskelrelaxantien: In höherer Dosierung kann Lidocain die Wirkung von Succinylcholin verstärken und die Succinylcholin-induzierte Apnoe verlängern. |
● | Die lokalanästhetische Wirkung wird durch die gleichzeitige Gabe gefässverengender Arzneimittel (z. B. Epinephrin) verlängert. |
● | Morphinähnliche Analgetika können die Metabolisierung von Lidocain verringern und dadurch seine pharmakologischen Wirkungen verstärken. |
4.9 | Dosierung und Art der Anwendung |
Tiefe oder kleine Sakral-Anästhesie mit Stehvermögen: | ||||
Rind: | - Während der Geburt: | 3-5 ml | ||
- Ausserhalb Geburt: | 7-12 ml | |||
Pferd: | - Kastration: | 15-25 ml | ||
- Geburt: | 7-15 ml | |||
Hund: | 1-3 ml | |||
Katze: | 1 ml | |||
Hohe oder grosse Extradural-Anästhesie, liegend: | ||||
Cave Liquordruck! | ||||
Rind: | - Operationen, Kaiserschnitt: | 20-80 ml | ||
Pferd: | - Operationen, Kaiserschnitt: | 40-80 ml | ||
Schwein (50-150 kg): | 5-10 ml | |||
Hund: | 2-10 ml | |||
Katze: | 2 ml | |||
Infiltrations-Anästhesie: | ||||
Auch zur Ergänzung der Allgemeinnarkose oder zur präumbilicalen Erweiterung des Operationsgebietes bei extraduraler Anästhesie. | ||||
Rind: | - Laparotomie | 60-100 ml | ||
Leitungs-Anästhesie: | ||||
Rind: | - Paravertebral-Anästhesie (für Laparotomie, Fremdkörper-Operationen, Kaiserschnitt): | 15-20 ml pro Injektionsstelle | ||
- Enthornung beim Kalb: | 5 ml pro Injektionsstelle | |||
Pferd: | Zur Lahmheits-Diagnostik: | 5-10 ml pro Nerv | ||
Kastrations-Anästhesie: | ||||
- Samenstrang-Anästhesie: | ||||
Hengst, Stier: | 8-20 ml | |||
Eber: | 8 ml | |||
Rüde: | 2-3 ml | |||
Kater: | 1-1,5 ml | |||
- Scrotalhaut-Anästhesie: zusätzlich subkutane Infiltration vornehmen. |
4.10 | Überdosierung (Symptome, Notfallmassnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich |
4.11 |
Essbare Gewebe: | 1 Tag |
Milch: | 1 Tag |
5 | PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN |
5.1 | Pharmakodynamische Eigenschaften |
5.2 | Angaben zur Pharmakokinetik |
5.3 | Umweltverträglichkeit |
6 | PHARMAZEUTISCHE ANGABEN |
6.1 | Verzeichnis der sonstigen Bestandteile |
6.2 | Wesentliche Inkompatibilitäten |
6.3 | Dauer der Haltbarkeit |
6.4 | Besondere Lagerungshinweise |
6.5 | Art und Beschaffenheit des Behältnisses |
6.6 | Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle |
7 | ZULASSUNGSINHABERIN |
8 | ZULASSUNGSNUMMER(N) |
9 | DATUM DER ERTEILUNG DER ERSTZULASSUNG / ERNEUERUNG DER ZULASSUNG |
Datum der Erstzulassung: | 15.07.1992 |
Datum der letzten Erneuerung: | 21.06.2022 |
10 | STAND DER INFORMATION |
Dieser Text ist behördlich genehmigt.