ATCvet-Code: QN05CM92
Dosis | mg/kg | ml/100 kg | ml/500 kg |
I | 0,05 | 0,25 | 1,2 |
II | 0,1 | 0,5 | 2,5 |
III* | 0,2 | 1,0 | 5,0 |
IV* | 0,3 | 1,5 | 7,5 |
Dosis | mg/kg | ml/100 kg | ml/500 kg |
I | 0,016 - 0,024 | 0,08 - 0,12 | 0,4 - 0,6 |
II | 0,034 - 0,05 | 0,17 - 0,25 | 0,85 - 1,25 |
III* | 0,066 - 0,10 | 0,33 - 0,5 | 1,65 - 2,5 |
Dosis I: | deutliche Sedation und Analgesie für kleinere Eingriffe. |
Dosis II: | mittelstarke Sedation, Analgesie und Muskelrelaxation, ausreichend für kleinere chirurgische Eingriffe. |
Dosis III: | kräftige Ausbildung aller Effekte, geeignet für grössere chirurgische Eingriffe. Standvermögen meist nicht mehr erhalten. |
Dosis IV: | länger anhaltende Sedation und intensive Muskelrelaxation für Sonderfälle (Dosis III und IV möglichst nur nach vorherigem mehrstündigen Futterentzug). |
A. | Operation am stehenden Tier |
(kleinere und kurze Eingriffe) | |
3 - 4 ml Rompun und 2 - 3 ml l-Polamivet je 100 kg KGW i.v. Beide Präparate können gleichzeitig injiziert werden. | |
B. | Für Operationen am liegenden Tier als Prämedikation vor einer Allgemeinanästhesie |
1. | Rompun/Ketamin |
(Kurzzeitnarkose) | |
5 ml Rompun und 200 mg Ketamin je 100 kg KGW i.v. | |
Ketamin 2 Min. nach Rompun. | |
Wirkungsdauer: 20 - 25 Min. | |
Erholung nach 30 Min. | |
Nachdosierung der halben Dosis in der Mischspritze ist möglich. | |
2. | Rompun/Barbiturate |
a. | Kurzzeitnarkose; 10 - 20 Min.-Eingriffe |
5 ml Rompun/100 kg KGW und nach 3 bis 5 Min. 6 - 8 mg/kg Kurzzeitbarbiturate i.v. (z.B. Thiopental). | |
b. | Grössere Operationen über 30 Min. |
5 ml Rompun plus Kombination Guaifenesin 10 ‑ 12 g und 0,5 g Thiopental je 100 kg KGW. Die Guaifenesin/Thiopental-Lösung ist schnell als Infusion zu verabreichen. Guaifenesin passiert die Placentaschranke! | |
3. | Inhalationsnarkose mit Isofluran |
4 ml Rompun/100 kg KGW i.v. und nach dem Ablegen. Intubationsnarkose nach Wirkung. |
1. | Rompun/L-Polamivet |
1 ml Rompun i.m./10 kg KGW und ca. 1,5 - 2,0 ml L-Polamivet i.m. | |
Vorsichtiges Nachdosieren von L-Polamivet bei längeren Operationen gemäss Wirkung mit niedrigen Dosierungen möglich. | |
2. | Rompun/Barbiturate |
0,5 - 1 ml i.m. mit Atropin-Prämedikation. | |
Barbituratdosierung nach Wirkung mit Dosisverringerung auf etwa 1⁄3 bis 1⁄4. | |
3. | Rompun/Ketamin |
1 ml Rompun/10 kg und 60 - 100 mg Ketamin/10 kg. |
1. | Rompun/Ketamin |
0,1 ml Rompun/kg und 5 - 15 mg Ketamin/kg. | |
2. | Rompun/Barbiturate |
Die Einleitung der Narkose sollte erst nach vollständiger Ausbildung der Sedation erfolgen. Vorteilhaft ist Prämedikation mit Atropinsulfat. Die Barbituratdosis verringert sich unter Rompun-Prämedikation auf 1/3 bis 1/4. | |
Intravenöse Barbituratapplikation muss langsam und nach Wirkung erfolgen. | |
3. | Rompun/Isofluran |
Intubations- oder Inhalationsnarkose - auch zur Verlängerung einer Barbituratnarkose. |
- | Rompun soll zwecks Vermeidung von Aborten bei hochträchtigen Tieren nicht angewendet werden. |
- | Die bei allen liegenden Wiederkäuern mitunter auftretende Tympanie ist durch Aufrichten in Brustlage o.ä. zu beheben. |
- | Zur Vermeidung von Speichel- oder Futteraspiration sind Kopf und Hals tief zu lagern. |
- | Vor Anwendung hoher Dosierungen Tiere hungern lassen. |
- | Bei längerem Nachschlaf Tiere vor Unterkühlung oder starker Sonneneinstrahlung schützen. |
- | Bei versehentlicher Überdosierung künstliche Beatmung und zentrale Analeptika. |
- | Pferde sollten 12 Stunden vor einer Kurz- oder Inhalationsnarkose mit Ablegen gefastet werden. |
- | Die Applikation von Rompun führt bei der Katze meist und beim Hund sehr oft zu Erbrechen. Dieser Effekt kann, falls unerwünscht, durch Hungernlassen gemindert werden. |
- | Verminderung der Atemfrequenz. |
- | Initial Anstieg des Blutdrucks, anschliessend Blutdruckabfall mit Bradykardie. |
- | Nach Inverkehrbringen wurde in Einzelfällen über Tachypnoe, Dyspnoe und Lungenödem berichtet. |
- | 4-Aminopyridine (Hund, Pferd, Rind) |
- | Yohimbin (Hund, Katze, Pferd, Rind) |
- | Doxapram (Hund, Pferd, Rind) |
- | Tolazolin (Hund) |
Informationsstand: 03/2023
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