1 | BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS |
2 | QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG |
Infektiöses Bronchitis Virus (IBV), Serotyp IB 4-91, lebend attenuiert | ≥ 103.6 EID50* |
3 | DARREICHUNGSFORM |
4 | KLINISCHE ANGABEN |
4.1 | Zieltierart(en) |
4.2 | Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en) |
4.3 | Gegenanzeigen |
4.4 | Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart |
4.5 | Besondere Warnhinweise für die Anwendung |
● | Wärme und Verunreinigungen können die Stabilität von resuspendiertem IBV beeinträchtigen. Deshalb sollte zur Auflösung des gefriergetrockneten Impfstoffes nur kühles Wasser von guter Qualität verwendet werden. Wird dem Trinkwasser Magermilch beigegeben, bleibt die Aktivität des Impfstoffes länger aufrechterhalten. Vollmilch ist ungeeignet, da der hohe Fettanteil die Wirksamkeit des Impfstoffes beeinträchtigen kann. Zudem sind Ablagerungen im Tränkesystem möglich, die zu Verstopfung führen können. |
● | Schützt Hühner gegen respiratorische Krankheitserscheinungen, die ausschliesslich durch IBV 4-91 hervorgerufen werden. Gegen andere prävalente IB-Stämme (wie z.B. Massachusetts) sollten die Tiere entsprechend den ortsüblichen IB-Impfprogrammen geimpft werden. |
● | Nobilis® IB 4-91 nur einsetzen, wenn festgestellt wurde, dass IBV 4-91 in der Region von epidemiologischer Relevanz ist. Eine Einschleppung dieses Serotyps in neue Gebiete muss vermieden werden. |
● | Hände und Impfausrüstung nach der Impfung reinigen und desinfizieren, um eine Verbreitung des Virus zu vermeiden. |
● | Es sollten besondere Vorsichtsmassnahmen getroffen werden, um die Ausbreitung des Impfstammes auf Fasane zu vermeiden. |
4.6 | Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere) |
- | Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen) |
- | Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren) |
- | Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren) |
- | Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10 000 behandelten Tieren) |
- | Sehr selten (weniger als 1 von 10 000 behandelten Tieren, einschliesslich Einzelfallberichte). |
4.7 | Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode |
4.8 | Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen |
4.9 | Dosierung und Art der Anwendung |
A. | Spray-Verfahren: Die Trockensubstanz sollte vorzugsweise in destilliertem Wasser oder in kaltem, sauberem Wasser resuspendiert werden. Der Inhalt der Becher sollte in das Wasser gegeben werden. Das Wasser mit dem Impfstoff vor Anwendung gut mischen. Nach der Rekonstitution ist die Suspension klar. Die zur Auflösung verwendete Wassermenge sollte so bemessen sein, dass eine gleichmässige Verteilung auf alle Hühner während des Einsprühens sichergestellt ist. Die benötigte Menge ist abhängig vom Alter und Haltungssystem der zu impfenden Hühner sowie dem verwendeten Sprühgerät. Im Allgemeinen werden 250-400 ml Wasser pro 1000 Impfstoffdosen empfohlen. Die Impfstofflösung sollte als grober Spray (Tröpfchengrösse >100 µm) in einem Abstand von 30-40 cm gleichmässig über der entsprechenden Anzahl von Hühnern ausgebracht werden. Mit einem handelsüblichen Rückensprühgerät und unter Verwendung der entsprechenden Düsen entsteht bei einem Druck von 2 bar ein grober Spray, der von den Tieren in die oberen Luftwege eingeatmet wird. Die Impfung wird bei abgeschalteter Lüftung (für max. 30 Min.) im abgedunkelten Stall durchgeführt, wenn die Hühner dicht beieinander sitzen. Das Spray-Gerät muss frei sein von Rückständen, Korrosion sowie Spuren von Desinfektionsmitteln und darf nur für Impfungen verwendet werden. Es sollen keine Geräte verwendet werden, die ein Aerosol mit einer Tröpfchengrösse unter 50 µm Durchmesser erzeugen. |
B. | Trinkwasser-Impfung: Der Inhalt der Becher sollte in das Wasser gerührt werden. Das Wasser mit dem Impfstoff vor Anwendung gut mischen. Nach der Rekonstitution ist die Suspension klar. Nur kühles sauberes Wasser zum Auflösen des Impfstoffes verwenden. Zur Verabreichung des Impfstoffes gilt die Faustregel: 1000 Impfstoffdosen in einem Liter Wasser pro Lebenstag der Impflinge auflösen, bis zu maximal 20 Liter pro 1000 Impfstoffdosen. Für schwere Rassen oder bei hohen Aussentemperaturen kann die Wassermenge bis auf 40 Liter pro 1000 Impfstoffdosen erhöht werden. Durch Zugabe von 2 g Magermilchpulver oder 20 ml Magermilch auf 1 Liter Trinkwasser bleibt die Aktivität des gelösten Impfstoffes länger aufrechterhalten. Es ist sicherzustellen, dass die gebrauchsfertige Impfstofflösung innerhalb von 1-2 Stunden vollständig aufgenommen wird. Der Impfstoff sollte am frühen Morgen verabreicht werden, da dies die Hauptperiode der Wasseraufnahme ist, oder an heissen Tagen während der kühlen Phase. Während der Impfung muss Futter zur Verfügung stehen. Zur Steigerung des Durstes wird den Hühnern vor der Impfung das Trinkwasser entzogen. Die Zeitdauer des Wasserentzuges ist stark von den klimatischen Verhältnissen abhängig. Das Wasser sollte nur so kurz wie möglich entzogen werden, mindestens jedoch für eine halbe Stunde. Wichtig: Es müssen ausreichend Tränken vorhanden sein. Die Tränken sollten gründlich gesäubert und frei sein von Reinigungs- und Desinfektionsmittelrückständen. Die Wasserzufuhr wieder öffnen, nachdem der gesamte Impfstoff aufgenommen wurde. |
C. | Oculo-nasale Instillation: Den Impfstoff in physiologischer Kochsalzlösung, in sterilem, destilliertem Wasser (üblicherweise 30 ml für 1000 Impfstoffdosen) oder mit Diluent Oculo Nasal auflösen und mit Hilfe eines Tropfendosierers verabreichen. Jedem Tier wird ein Tropfen in ein Auge bzw. Nasenloch gegeben. Dabei ist sicherzustellen, dass der nasale Tropfen eingeatmet ist bevor das Tier losgelassen wird. |
4.10 | Überdosierung (Symptome, Notfallmassnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich |
4.11 |
5 | PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN |
5.1 | Pharmakodynamische Eigenschaften |
5.2 | Angaben zur Pharmakokinetik |
5.3 | Umweltverträglichkeit |
6 | PHARMAZEUTISCHE ANGABEN |
6.1 | Verzeichnis der sonstigen Bestandteile |
6.2 | Wesentliche Inkompatibilitäten |
6.3 | Dauer der Haltbarkeit |
6.4 | Besondere Lagerungshinweise |
6.5 | Art und Beschaffenheit des Behältnisses |
6.6 | Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle |
7 | ZULASSUNGSINHABERIN |
8 | ZULASSUNGSNUMMER(N) |
9 | DATUM DER ERTEILUNG DER ERSTZULASSUNG / ERNEUERUNG DER ZULASSUNG |
Datum der Erstzulassung: | 25.11.1998 |
Datum der letzten Erneuerung: | 07.08.2023 |
10 | STAND DER INFORMATION |
Dieser Text ist behördlich genehmigt.