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Deutsch    Onobrychidis herba
Deutsch    Esparsettenkraut
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Italienisch    Herba di lupinella
Englisch    Onobrychis herb
 

Verwendete Pflanzen (Botanik)

 
Verwendete Pflanzenteile

Definition

Die oberirdischen Teile von Onobrychis viciifolia Scop. (Brendieck-Worm & Melzig, 2021; Hiller & Melzig, 2010).
 

Übliche Zubereitungen

Heu, Pellets und Silage (Brendieck-Worm & Melzig, 2021).
 

Pharmakognosie

Organoleptische Angaben

Aussehen

Siehe unter Onobrychis viciifolia Scop.
 
Inhaltsstoffe

Leitsubstanzen

Gerbstoffe (ca. 6 %), Aminosäuren, Flavonoide, Zimtsäureester, Arbutin, Mineralien.
-Gerbstoffe: v.a. Proanthocyanidine, kondensierte Gerbstoffe.
-Flavonoide: v.a. Rutin.
(Brendieck-Worm & Melzig)
 
 
Pharmakologie

Wirkung

-Anthelminthisch Wirkung (Brendieck-Worm & Melzig, 2021).
 
Monographien

Monographien

-Ph. Eur. 10/2020: keine Monographie vorhanden (11.3.2024)
-ESCOP: keine Monographie vorhanden (11.3.2024)
-WHO: keine Monographie vorhanden (11.3.2024)
-HMPC (EMA): keine Monographie vorhanden (11.3.2024)
-Kommission E: keine Monographie vorhanden (11.3.2024)
 

Medizinische Anwendungen

Veterinärmedizin

Anwendungen

Anerkannte tiermedizinische Anwendung

Unter der Fütterung von Esparsette kommt es bei Ziegen nach einer Vorlaufzeit von ca. 3 Wochen dosisabhängig zu einer Verringerung der Eiausscheidung der Intestinalwürmer um bis zu 50%. Die Würmer werden nicht abgetötet, sondern nur so stark beeinträchtigt, dass die Eiausscheidung deutlich sinkt. Damit sinkt auch der Infektionsdruck in der Umgebung der Tiere. Erst bei höheren Gerbstoffgaben (Vorsicht: antinutritive Effekte der Gerbstoffe!) sterben die Würmer ab (Brendieck-Worm & Melzig, 2021).
 

Traditionelle Anwendung

-Innerlich als Wurmmittel sowie als Futterpflanze zur Kontrolle von Magen-Darm-Strongyliden bei Schafen (Brendieck-Worm & Melzig, 2021).
 

Dosierung und Zubereitung

Innerliche Anwendung
-Heu, Presslinge (Pellets), Silage: 30-40 % Esparsette als dauerhafter Ersatz der sonstigen Futterration (Brendieck-Worm & Melzig, 2021).
 

Hinweise

-Im Gegensatz zu anderen Leguminosen ist bei der Esparsette aufgrund des Gerbstoffgehalts keine schaumige Gärung zu befürchten (Brendieck-Worm & Melzig, 2021).
 

Toxizität

-Futterpflanze, siehe auch unter Onobrychis viciifolia Scop.
 

Verfügbarkeit

-Futterpflanze.
 

Gesetzliche Vorschriften, Doping

Rückstandsregelungen

-Onobrychis viciifolia gehört zu der normalen Wiesenflora der Schweiz (Dietl & Jorquera, 2003; Lauber & Wagner, 2012).
-TAMV: Onobrychis viciifolia ist nicht auf der Liste 2/Anhang 2 aufgeführt und darf deshalb bei Nutztieren nicht als Wirkstoff eingesetzt werden.
-FMBV (Nr. 68/2013): Die Verfütterung von frischen, silierten oder getrockneten Ackerkulturen wie Gras-, Leguminosen- oder Kräuterpflanzen, die gemeinhin als Silage, Heulage, Heu oder Grünfutter bezeichnet werden, an lebensmittelliefernde Tiere ist laut der Futtermittelbuch-Verordnung, Anhang 1.418, erlaubt.
-European Feed Materials Register (momentan für die Schweiz nicht gültig): Die Esparsette ist in der EU als Einzelfuttermittel registriert unter 007934-EN, 007934-NL (2018-10-23).
 

Doping

Onobrychis viciifolia ist keine verbotene Substanzen.
Die Dopingrelevanz von Pflanzen ändert sich kontinuierlich. Die aktuellen Daten zum Pferdesport (FEI) sind ersichtlich unter der Liste der verbotenen Substanzen.
 
Literatur
-Brendieck-Worm C. & Melzig M.F. (2021) Phytotherapie in der Tiermedizin. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart, pp. 90 & 192-193
-Dietl W. & Jorquera M. (2003) Wiesen- und Alpenpflanzen. Agrarverlag, FAL Reckenholz, ISBN 3-7040-1994-1, p. 378
-Lauber K., Wagner G. & Gygax A. (2012) Flora Helvetica. 5. Auflage. Haupt Verlag, Bern-Stuttfgart-Wien, p. 452
-Pharmavista (2019) www.pharmavista.net, Produkte Schweiz
-PubChem (2018) pubchem.ncbi.nlm.nih.gov
-Werne S. (2013) Integrated control of gastrointestinal sheep nematodes. Diss. ETH No. 21422, Zürich.
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